Ein Tor geschossen, keins kassiert – reicht! Eintracht Trier bezwingt auswärts den zweiten Anzug des 1. FC Kaiserslautern – dank eines Stürmertors. Rudy Carlier schießt die Mosel-Minimalisten mit seinem zweiten Saisontreffer zum Sieg auf dem Betzenberg.
Trier. Für drei Eintracht-Spieler stand das Spiel auf dem Betzenberg unter keinem guten Stern. Stammtorhüter Jerome Reisacher – schon im Rheinlandpokal gegen den SV Mehring durch Chris Keilmann ersetzt – Mittelfeldakteur Erich Sautner und Stürmer Denis Pozder standen allesamt erst gar nicht auf dem Aufstellungsbogen. Alle drei flogen aus dem Kader. Vorne setzte Eintracht-Coach Peter Rubeck erneut auf Rudy Carlier und Ugur Albayrak. Regisseur Milorad Pekovic kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zurück ins Mittelfeld. Ugur Dündar nahm dafür auf der Bank Platz.
Halbzeit Eins zum Vergessen
In der ersten viertel Stunde passierte vor beiden Toren gar nichts. Erst dann gab es erste Annäherungsversuche. FCK-Spieler Irvin Parra setzte einen Freistoß am Sechzehner aber in die Eintracht-Mauer (15.). Nur eine Minute später kam dann auch die Eintracht das erste Mal vor den Kasten der Roten Teufel. Ein Kopfball von Triers Stürmer Ugur Albayrak flog allerdings Richtung Tribüne. Die erste richtig gute Chance hatten unmittelbar danach die Lauterer – wieder durch einen Freistoß. Eintracht-Keeper und Ex-Roter Teufel Chris Keilmann rettete den SVE aber vor einem Rückstand (18.). Der FCK war es auch, der sich zum großen Teil in der Eintracht-Hälfte festsetzte – allerdings ohne große Durchschlagskraft. Wenn Trier mal vors Tor kam, dann sprang nicht viel dabei raus. Ein misslungener Fernschuss von Pekovic (38.) etwa brachte die gegnerische Abwehr nicht ins Wanken. So gingen beide Teams mit einer langweiligen Nullnummer in die Halbzeit.
Eintracht mit Dampf aus der Kabine und dem zweiten Saisontor von Rudy Carlier
Direkt nach dem Pausentee kam die Eintracht aus ihrem Mauseloch gekrochen und drehte an der Temposchraube. Ein flotter Angriff über Robin Koch (48.) konnte Ugur Albayrak aber nicht in etwas Zählbares ummünzen. Triers Angreifer ließ seinen mitgelaufenen Sturmpartner Rudy Carlier links liegen und die Chance damit verpuffen. Wenige Minuten später stand genau dieser Carlier dann im Mittelpunkt, als er erst noch Lautern-Keeper Pollersbeck anschoss und damit eine riesen Gelegenheit zur Führung versemmelte, sein Team aber kurz darauf dann doch in Front brachte (53.). Der Stürmer witterte nach einer Kopfballrückgabe der Lauterer seine Chance, ergatterte sich die Kugel und schob ein zum 1:0 für Eintracht Trier. Auch danach blieb das Team von Coach Peter Rubeck am Ball und hätte beinahe das zweite Tor nachgeschoben. Albayrak setzte einen Schuss knapp am FCK-Gehäuse vorbei (58.). Die roten Teufel blieben allerdings trotz der starken Phase der Eintracht gefährlich. Chris Keilmann (61.) und Kapitän Fabian Zittlau (66.) bewahrten ihr Team aber jeweils mit Rettungsaktionen vor dem Ausgleich. In der Schlussphase war Trier dann nochmal am Zug und hatte mit Holger Lemke erneut das 2:0 auf dem Fuß. Er scheiterte aber aus kurzer Entfernung am Torhüter. Egal. Denn: Eintracht Trier brachte die Führung über die Zeit, entführte drei Punkte aus Kaiserslautern und fuhr mit nun insgesamt 14 Zählern auf dem Konto nach Hause.
Statistik
Eintracht Trier: Keilmann – Zittlau, Koch, Buchner, Hollmann – Pekovic (74. Dündar), Lemke (90.Bohr), Zeric, Anton – Carlier, Albayrak (82. Garnier)
Tore: 0:1 Carlier (53.),
Zuschauer: 420
gerd meint
unglaublich, freue mich riesig,
jetzt muss es der eintracht noch gelingen in ruhiges und professionelles fahrwasser zu kommen, so wie die tbb, die haben auch keinen grossen geldbeutel, aber scheinbar profis an den stellschrauben, zumindest haben die keinen dauerbrüller,-
und überhaupt die 50iger jahre sind pädagogisch lange vorbei, oder?