Am Samstagabend unterlagen die Goldmann Dolphins Trier am dritten Spieltag der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) beim Play-Off-Kandidaten Oettinger RSB-Team Thüringen mit 77:60 (16:17; 30:31; 53:49).
Die Niederlage kam zwar nicht unerwartet, ärgerlich aus Sicht der Dolphins ist allerdings, dass sich den Zuschauern bis zum Beginn des letzten Spielviertels ein gutes Bundesliga-Spiel zweier auf Augenhöhe agierender Mannschaften bot und die Gäste von der Mosel durchaus in der Lage schienen, für eine Überraschung sorgen zu können.
Die Dolphins hatten 30 Minuten lang dem Favoriten schwer zugesetzt. Lange Zeit konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Nach dem eresten Spielviertel (16:17) und auch zur Halbzeit behaupteten die Gäste stets eine knappe Führung (30:31). Erst gegen Ende des dritten Spielviertels (29. Min.) konnte sich der Gastgeber mit 53:49 eine knappe Führung vor den letzten zehn Spielminuten erarbeiten.
Leider entwickelte sich dann das Schlussviertel für die mitgereisten Trierer Fans in die falsche Richtung. Die Dolphins verloren zusehends ihre vorgegebene Taktik und Linie, die bis dahin hätte durchaus von Erfolg gekrönt sein können. Auf einmal häuften sich Fehler in der Abwehr und auch im Angriff wurden zu viele Würfe nicht verwandelt. Vor allem die sich nun auftuenden Lücken in der Verteidigung nutzte der an diesem Tag überragende Center Sascha Halouski (32 Punkte) vom Oettinger-Team eiskalt aus und brachte so schnell nach einem 11:0-Lauf sein Team mit entscheidend auf die Siegerstraße (34. Min. – 60:49). Dem hatten die Trierer in den Schlussminuten nichts mehr entgegenzusetzen.
Für die Dolphins wäre an diesem Tag mehr drin gewesen, und das, obwohl Janet McLachlan einen „rabenschwarzen“ Tag erwischt hatte. Demgegenüber machte Tyler Saunders sein bisher wohl bestes Spiel im Dolphins-Trikot und auch Diana Dadzite mit 15 Punkten, davon drei Dreier, wusste beim Gastspiel bei ihrem alten Team über weite Strecken zu gefallen. Bester Trierer, trotz gesundheitlicher Probleme, war Spielertrainer Dirk Passiwan, der es trotz überwiegender Doppelbewachung der Thüringer, noch mit 26 Punkten und zehn Assists auf ein Double-Double brachte. An der Niederlage seines Teams konnte er aber letztendlich auch nichts mehr ändern.
„Heute hat die Mannschaft gewonnen, die insgesamt ausgeglichener besetzt war und so auch gespielt hat! Schade, aber mit nur 30 guten Minuten kann man in der Bundesliga meistens kein Spiel gewinnen“, konnte nach dem Spiel Dirk Passiwan seinen Unmut nicht verbergen.
[statistik]Oettinger RSB Team Thüringen:
Albrecht (6), Balcerowski (4), Beginskis (8), Capasso (6), Halouski (32), Linden (5), Partanen (14) und Sculz (2)
GOLDMANN Dolphins Trier:
Dadzite (15 / 3), Ewertz (n.e.), Jassman (2), McLachlan (2), Passiwan (26), Podnieks (3), Rukavisnikovs und Saunders (12)[/statistik]
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