Ein Fünf Mark Stück in den Automaten geschmissen und an der Schublade gezogen. Voila: Schon hatte man ein Päckchen Zigaretten gekauft. Dann kam der Euro und es wurde doch etwas komplizierter.
Trier / Deutschland / Europa. Personalausweis durch den Schlitz ziehen, aktivierte Bankkarte reinschieben und dann das Kleingeld bestehend aus drei möglichen Münzen herauskramen, bis man den passenden Wert erreicht hat. Die Sicherheitsmaßnahmen werden zwar weiterhin beim Zigarettenkauf sinnvollerweise die gleichen bleiben, aber die Anzahl der Münzen wird sich womöglich bald ändern. Denn morgen ist sie da und kommt im ganz großen Stil: Die 5 Euro Münze.
Cooler, größer und anders
Ein wenig erinnert sie mit ihrer Größe und dem Aufbau schon an unser gutes altes Fünfmarkstück (damals auch gerne mal Heiermann genannt). Nur ist diese Münze etwas anders. Sie besteht nämlich nicht nur aus silbernem Metall, sondern bringt als erste Münze ein ganz anderes Material mit ins Spiel. Ein blauer Polymer-Kunststoffring ziert das Geldstück, welches den Planeten Erde als Motiv hat (Motiv nur in der Sonderauflage von 250.000 Stück). Passend zu unserem blauen Planeten und seiner Atmosphäre.
Der Entwurf der Münze mit dem Bundesadler auf der anderen Seite stammt von dem Künstler Stefan Klein. Der Bundesadler wiederum kommt von der Designerin Alina Hoyer. Die Entwicklung des 5 Eurostücks hat ganze 8 Jahre gedauert.
Es sollen 2,25 Millionen Münzen geprägt werden. Wer es kaum erwarten kann wieder in der Nostalgie einer 5 Mark Münze zu versinken, sollte morgen die Augen offen halten, denn ab dann ist die Münze im Umlauf der Eurozone. Sie ist zum Nennwert in jeder Filiale der Deutschen Bundesbank erhältlich.
Ob wir bald wieder vereinfacht Zigaretten ziehen können wird sich dann zeigen. Allerdings ist dieses Designer-Geldstück schon fast zu schade um es in irgendeinen Automaten zu schmeißen. Zu schnell sollen sie ja nicht dem Verschleiß zum Opfer fallen. Jedenfalls willkommen zurück, du große silberne 5er Münze. Ein schönes neues Kleid hast du an.
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