Trier/Mainz. „Der Ausbau der Mosel war lange Zeit ein Traum von wenigen, sie wurde dann zur Hoffnung für viele und er ist heute eine Notwendigkeit für alle Menschen in der Region Trier“, sagte Staatssekretär Jürgen Häfner beim Spatenstich zum Ausbau Westkais im Hafen Trier im Anschluss an die erste von ihm als Vorsitzender geleiteten Aufsichtsratssitzung der Trierer Hafengesellschaft mbH, an der sowohl der Geschäftsführer Lothar Weis, als auch der Prokurist des Hafens Volker Klassen teilnahmen.
Die ansässigen Firmen, die Stadt Trier und der Landkreis Trier-Saarburg sehen der Verwirklichung des Bauvorhabens mit großen Erwartungen entgegen. Häfner selbst hatte das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übernommen, nachdem die Zuständigkeit für den Verkehrsbereich und wichtige Infrastrukturprojekte auf das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur übertragen wurde.
Die Ausbauerfordernis des Westkais in Trier begründet sich mit der gestiegenen Nutzungsanforderung durch die im Hafen ansässigen Unternehmen, namentlich der Trierer Container Terminal GmbH, Kran Steilarbeiten, Fa. Maschinenbau Comes und der Recycling Steil GmbH. Der ständig steigende Bedarf an Umschlagsmöglichkeiten für Schwergut, der Platzbedarf für Mehrumschlag und das zusätzliche Aufkommen durch die zweiten Schleusenkammern an der Mosel machten eine Erweiterung des Trierer Hafens unumgänglich.
Der Ausbau des Westkais Trier umfasst eine rund 160 Meter lange Spundwand, sowie eine rund qm große befestigte Umschlagsfläche, die insbesondere auch für den Umschlag von Schwerlastgütern geeignet ist. „Wir schaffen damit die Voraussetzungen, damit eine expandierende Wirtschaft ihre Logistikaufgaben bewältigen und der Hafen Trier auch zukünftig am weiter ansteigenden Transportbedarf partizipieren kann“, so der Staatssekretär. Nach rund 12 Monaten Bauzeit werde der Westkai voraussichtlich im Sommer 2012 für den Güterumschlag, insbesondere auch für Windenergieanlagen, zur Verfügung stehen. Für das ehrgeizige Projekt zur Verbesserung der Hafeninfrastruktur habe das Land Rheinland-Pfalz zusammen mit den Mitgesellschaftern, der Stadt Trier und dem Landkreis Trier Saarburg rund 4,5 Millionen Euro mobilisiert, betonte Häfner.
Besonders hervorzuheben ist hier, dass die Hafengesellschaft durch die in den letzten Jahren beständig gewachsenen Umschlagsaktivitäten – bereits 2005 konnte man mehr als eine Million Tonnen an wasserseitigem Umschlag verzeichnen – in der Lage ist, den Ausbau vollständig ohne finanzielle Hilfen von außen, komplett mit eigenen Mitteln zu verwirklichen. Die Baumaßnahme reihe sich damit ein in die prächtige wirtschaftliche Entwicklung des Hafens Trier seit der Inbetriebnahme im Jahr 1965. Ingesamt sei seit dieser Zeit die beeindruckende Tonnage von fast 35 Millionen Tonnen Güter umschlagen worden, betonte Häfner. Angesichts der prognostizierten Steigerungen der Güterverkehrsmengen auf der Mosel werde sich das Land Rheinland-Pfalz beim Bundesverkehrsministerium daher auch weiter für die zügige Ausstattung aller zehn deutschen Moselschleusen mit einer zweiten Schleusenkammer einsetzen, bekräftigte Häfner abschließend.
Der Hafen Trier ist damit fit für die Zukunft.
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