Der 29. Februar ist ein besonderes Datum, 2012 ist ein besonders Jahr: Ein Schaltjahr. Warum Schaltjahre nötig sind, seit wann es sie gibt und was ohne sie passieren würde, erklärt heute aus gegebenem Anlass 5vier.de.
Der erste Kalender, der als direkter Vorgänger unseres heutigen Kalenders zu bezeichnen ist, war der römische Kalender 45 v. Chr. Die Tage, Monate und Jahreszeiten waren den Sonnenständen zugeordnet, der Kalender basierte jedoch auf den Mondphasen. Dadurch hatte das Jahr zwar 12 Monate, aber nur 354 Tage, was eine Differenz von elf Tagen zum „Sonnenjahr“ darstellte.
Der römische Kaiser Caesar (ja, der aus den Asterix-Comics) beschloss, sich dieser Problematik anzunehmen, und die Differenz zwischen den Kalenderdaten und den ihnen ursprünglich zugeordneten Sonnenständen zu beseitigen. Er führte den julianischen Kalender ein, der in manchen Teilen der Welt bis ins frühe 20. Jahrhundert Gültigkeit hatte.
Dieser Kalender hatte erstmals 365 Tage, was allerdings immer noch eine Differenz von etwa 5 Stunden pro Jahr zum Sonnenjahr (das, wenn man es ganz genau nimmt, 365,242 Tage umfasst) ausmachte. Aus diesem Grund verfügte Caesar, dass jedes vierte Jahr dem Monat Februar ein zusätzlicher Tag hinzugefügt werden solle, um diesen Unterschied auszugleichen.
Durch diverse Rechenfehler und die Wirrungen der Geschichte betrug der Unterschied im Jahr 1582 trotzdem wieder elf Tage. Papst Gregor XIII, der auch den 21. März als Tag des Frühlingsanfangs festgelegt hatte, strich deswegen einfach einige Tage aus dem Kalender (auf den 4. Oktober folgte der 15.) und führte den bis heute gültigen Gregorianischen Kalender ein. Dieser stellte eine neuere Berechnungsmethode für die Festlegung der Schaltjahre vor. Die entstehende Differenz wurde auf ca. einen Tag in 3000 Jahren reduziert. Ansonsten bleibt es auch bei diesem Kalender bei einem Schalttag, der alle vier Jahre auf den 29. Februar fällt.
Durch die genauere Berechnung des Sonnenjahres, wird also erst im Jahr 4800 ein zusätzlicher Schalttag nötig sein, um den kalendarischen Frühlingsanfang am 21. März gleichauf mit dem „physischen“ Frühlingsanfang zu halten.
Abschließend können wir uns also merken, dass der heutige 29. Februar als „Schalttag“ die Differenz zwischen dem geplanten Kalenderjahr und dem eigentlichen Sonnenjahr ausgleicht. Denn wir wollen ja nicht, dass wir eines Tages in den Sommerferien Schneemänner bauen können.
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