Am Weiberdonnerstag gab es in der Trierer Innenstadt bis zum Abend keinerlei ausufernde Gewaltdelikte. Polizei und Stadt waren zufrieden mit der Bilanz und freuen sich über die Verhinderung des Chaos von 2012. In der Nacht zum Freitag kam es allerdings zu teils brutalen Schlägereien auf Kornmarkt, Viehmarkt und Domfreihof.
Bis zum frühen Abend verlief der fette Donnerstag in Trier ohne große Komplikationen, teilte die Polizei in einer Pressemeldung mit. Nur vereinzelt wurden Fälle von überhöhtem Alkoholkonsum bei Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren festgestellt. Das Alkoholverbot konnte ansonsten strikt kontrolliert werden. 43 Verstöße wurden im Lauf des Tages registriert. In den meisten Fällen wurde der mitgeführte Alkohol umgehend und widerstandslos vernichtet.
„Im Vergleich zum Vorjahr sehr positiv“
Polizeidirektor Werner Funk sah den Tagesverlauf in der Pressemeldung am späten Nachmittag „im Vergleich zum Vorjahr sehr positiv.“ Bis dato gab es im Stadtbereich keinerlei größere Delikte wie Schlägereien, Körperverletzungen oder Sachbeschädigungen. Die öffentliche Sicherheit war durchgehend gewährleistet, ein ähnliches Tohuwabohu wie im vergangenen Jahr konnte verhindert werden. So war es auch möglich, den ursprünglichen Umfang der Polizeieinsatzkräfte im Verlauf des Tages deutlich einzudämmen.
Indes zeigen sich auch Stadtspitze, Ordnungs- und Jugendamt glücklich mit dem entspannten Verlauf am Karnevalsauftakt. OB Klaus Jensen zeigte sich in einer Meldung der Rathaus Zeitung froh darüber, dass sich der exzessive Alkoholkonsum mit den gewalttätigen Konsequenzen aus dem Vorjahr nicht wiederholt hat. Das Sicherheitskonzept sei gut aufgegangen. Entsprechende Erkenntnisse sollen ausgewertet und für die Ausgestaltung der Vorkehrungen für das kommende Jahr genutzt werden.
Auch Ordnungsamt und Rettungsdienst waren zufrieden mit der Bilanz. Rettungsdienst-Einsatzleiter Andreas Kirchartz lobte das Sicherheitskonzept, das kaum Einsätze von seinen Mitarbeitern nötig machte. Das Ordnungsamt bestätigte ebenfalls, dass keinerlei Probleme in der Innenstadt entstanden.
Gut angenommen wurden laut Stadtjugendpflegerin Susanne Schmitz die Feieralternativen im Exhaus und im Mergener Hof. Im Exzellenzhaus versammelten sich insgesamt circa 800 Jugendliche, um in gemäßigter Atmosphäre einen schönen Weiberdonnerstag zu feiern.
Abend- und Nachtstunden eher ruhig – aber Schlägerei am Domfreihof
Auch den Verlauf der Abend- und Nachtstunden bezeichnete die Polizei Trier als ruhig. Zwar kam es zu drei tätlichen Auseinandersetzungen (Kornmarkt, Viehmarkt und Domfreihof), deren Frequenz allerdings einem normalen Nachtdienst entspräche.
Täter im 80er-Jahre-Stil verkleidet
In einer Disco am Domfreihof kam es derweil kurz vor 2 Uhr nachts zu der heftigsten Schlägerei. Ein junger Mann (25) wurde von drei Tätern zusammengeschlagen und musste mit erheblichen Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Täter blieben unerkannt und konnten flüchten. Sie sollen im 80er-Jahre-Stil verkleidet gewesen sein, teils mit Vokuhila-Perücken.
Hinweise zu den Tätern können an die Polizei in Trier gerichtet werden. Telefon: 0651 / 977 932 00
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