Die Europäische Union (EU) ist bereits seit vielen Jahren ein zentrales Forschungsinteresse von Mendelski. Der an der Uni Trier forschende Wissenschaftler studierte Europäische Studien an der Viadrina-Universität in Frankfurt/Oder und promovierte an der Universität Luxemburg. Nun wurde er mit dem THESUS-Award für seine Dissertation ausgezeichnet.
Trier/ Köln. Im Rahmen einer zweitägigen Konferenz bekam Martin Mendelski von der Universität Trier hat den „THESEUS Award for Promising Research in European Integration“ für seine herausragende Dissertation überreicht. THESEUS ist ein gemeinsames Programm des Jean-Monnet-Lehrstuhls der Universität zu Köln, des Centre d’études européennes der Hochschule Sciences Po in Paris, der Trans European Policy Studies Association (TEPSA) in Brüssel und der Fritz Thyssen Stiftung. Das Programm hat sich der Förderung des Zusammenwachsens der europäischen Gesellschaft(en) durch die Unterstützung des grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Diskurses verschrieben.
Dr. Martin Mendelski wurde für seine Dissertation ausgezeichnet, in der er die Auswirkungen der Europäischen Union (EU) auf die Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit in Zentral- und Osteuropa (Polen, Rumänien und Moldawien) untersucht hat. Seine empirische Analyse zeigt, dass die EU eine differenzierte und kontextabhängige Wirkung hat. Während die EU (und innerstaatliche Reformer) in relativ stabilen und gefestigten Rechtssystemen (wie z.B. Polen) durchaus förderliche Effekte erzeugt, können in instabileren und defizitären Rechtssystemen wie Rumänien und Moldawien „pathologisch“-negative Auswirkungen auftreten. Reformpathologien (Instabilität, Inkohärenz und Nicht-Durchsetzung des Rechts) werden vor allem dann erzeugt, wenn uneingeschränkte Reformer den Reformprozess, die neu geschaffenen staatlichen Behörden und das Recht instrumentalisieren.
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