Die TBB Trier unterliegt am Sonntag den Brose Baskets aus Bamberg mit 56:69. „Ich bin mit unserem kämpferischen Einsatz gegen ein Topteam zufrieden.“ – Maik Zirbes Topscorer mit 13 Punkten, 5 Rebounds und insgesamt starker Partie gegen Tibor Pleiß. John Bynum mit 10 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists.
Es war das 13. Spiel, das Meister und Pokalsieger Bamberg in dieser Saison zu absolvieren hatte, doch die Franken gönnten den Trierern das Unglücks-Klischee nicht. Mit einer souveränen Teamleistung (fünf Bamberger punkteten zweistellig) besiegten die Brose Baskets die TBB Trier mit 69:56 und behalten damit ihre weiße Weste bei 26:0 Punkten.
Die Gäste starteten passend zur Trikotfarbe wie die Feuerwehr in die Partie und überrollten die TBB – zwei Dreier von Casey Jacobsen und Predrag Suput bedeuten das schnelle 0:8 nach gerade einmal drei Minuten. Auch die erste Trierer Auszeit half nicht viel – es steht 0:10, bevor Maik Zirbes die ersten Punkte für die Hausherren markieren kann. Die Brose Baskets haben offensiv mit Tibor Pleiß reichlich Dominanz am Brett und verteidigen gleichzeitig druckvoll: Beim Stand von 4:17 pfeifen die Unparteiischen „8 Sekunden“ gegen Trier – die Bamberger Presse verhinderte, dass der Ball innerhalb von 8 Sekunden die Trierer Hälfte verlassen konnte.
Doch Trier riss sich zusammen. Philip Zwiener kommt über die Baseline zum 6:17, Oskar Faßler schließt einen Fastbreak nach guter Zonenverteidigung zum 8:17 ab, Maik Zirbes stopft den Ball krachend zum 10:19 durch den Ring – 4155 Zuschauer sahen ein Trierer Team, das definitiv keine Lust hatte, sich vom Meister vorführen zu lassen und zwischenzeitlich wieder auf 7 Punkte heran gekommen war. 12:21 der Stand zur ersten Viertelpause – hier war noch alles drin.
Im zweiten Viertel starteten die Gäste ähnlich druckvoll, wurden dann aber durch starke Aktionen von Oskar Faßler und John Bynum (vier Punkte in Folge) wieder eingefangen. Doch Chris Fleming schob sein Team mit einer Auszeit wieder in die richtige Spur: Bamberg legte einen 7:0-Lauf hin, der allerdings von Dragan Dojcin und Dru Joyce per Dreier ebenfalls 7:0 beantwortet wurde – hätte Trier nicht früh den hphen Rpckstand kassiert, hätte die Partie jetzt völlig anders ausegesehen. Die Hausherren haben die Chance auf einen eisntelligen Rpckstand zur Pause (29:38), doch Kyle Hines trifft mit der Sirene zum 29:40.
Der Start ins dritte Viertel gelang diesmal der TBB besser, der mit viel Übersicht aufspielende John Bynum und Maik Zirbes, der heute eine seiner besten Saisonleistungen ablieferte verkürzten auf 33:40, bevor John Bynum beim Fastbreak zeigen konnte, warum er für den Dunking-Contest beim Beko BBL ALLSTAR Day 2011 in Trier nominiert ist: Philip Zwiener bedient mustergültig, „JB“ lässt es krachen: 35:40 und eine Arena auf dem Stimmungshöhepunkt. Doch es ist ein Spiel der Bamberger Antworten: Anton Gavel kontert eiskalt per Dreier, die Bamberger Defensive störte das Trierer Offensivspiel weiterhin stark, so dass die Bamberger Führung bald wieder zweistellig war und bis zum Viertelende blieb: 38:52.
Trier war dennoch noch nicht geschlagen, konnte immer wieder in Schlagdistanz kommen und verteidigte auch einmal die 24 Sekunden weg; zwei schöne Soli von Dru Joyce und zwei spektakuläre Fastbreak-Punkte von Barry Stewart gegen Tibor Pleiß ließen beim Stand von 51:57 eine La Ola durch die Arena rollen. Doch der Meister ließ sich dieses Spiel nicht nehmen, zwei Dreier von Predrag Suput und eine Freiwurfquote von 94% zerstörten die Trierer Hoffnungen auf die kleine Sensation.
Die Brose Baskets Bamberg siegen verdient mit 69:56 in Trier; Trier rutscht damit auf Tabellenplatz 9, hat aber immer noch ein ausgeglichenes Punktekonto (14:14).
TBB-Headcoach Henrik Rödl: „Meinen Glückwunsch an Chris zu einer starken Partie, die völlig verdient an Bamberg ging. Natürlich war das heute eine Defensivschlacht, aber das war zu erwarten; Bamberg hat da aus meiner Sicht mittlerweile ein Niveau erreicht, was absolut euroleague-reif ist. Wir mussten von Anfang an einem etwas unglücklichen Rückstand hinterherlaufen und kamen dann erst im letzten Viertel wieder auf Schlagdistanz. Unser kämpferischer Einsatz hat absolut gestimmt, zudem haben wir ein Team von diesem Format auf 39% Trefferquote aus dem Feld gehalten. Unzufrieden bin ich mit unseren Ballverlusten, 19 sind definitiv zu viel, auch wenn das natürlich auch mit der starken Bamberger Verteidigung zusammen hängt.“
Chris Fleming, Headcoach der Brose Baskets Bamberg: „Glückwunsch an Henrik Rödl, nicht zu einem verlorenen Spiel, sondern zum gelungenen Neuanfang, der Spielkultur, die er hier in Trier etabliert hat. Man hat heute nicht zuletzt an Maik Zirbes gesehen, dass das Konzept, auf junge deutsche Spieler zu setzen, erfolgreich ist. Wir haben nach einer starken Anfangsphase Probleme mit der starken Trierer Verteidigung bekommen und unseren Rhythmus verloren. Wir haben letztlich das Spiel heute über die Defense gewonnen: Wir konnten die Stops erzielen, die nötig waren und in der Offense unsere Systeme sauber durchspielen“.
Foto: © Thewalt
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