Die Goldmann Dolphins Trier haben am Wochenende beim DRS-Pokal Final-Four-Turnier in Hannover den dritten Platz belegt und durften sich im Anschluss mit der Bronzemedaille schmücken. Erneut stark ersatzgeschwächt gab es zunächst im Halbfinale am Samstag eine klare Niederlage gegen den RSV Lahn-Dill, das kleine Finale am Sonntag gegen Gastgeber Hannover United konnte jedoch deutlich gewonnen werden.
Bereits einen Tag vor der Anreise ereilte die Dolphins eine weitere schlechte Nachricht: Brad Baugh konnte krankheitsbedingt nicht mit nach Hannover reisen, sodass sich das Aufgebot zusätzlich dezimierte.
Nichtsdestotrotz stand am Samstagabend das Halbfinale gegen den RSV Lahn-Dill an. 61:94 hieß es aus Trierer Sicht nach der Schlusssirene. Allerdings kein Grund sich zu grämen, vor allem in Anbetracht des deutlichen Finalsieges von Lahn-Dill (74:55) einen Tag später gegen die Mainhattan Skywheelers aus Frankfurt. „Wir haben eine Halbzeit lang ganz gut mitgehalten, in der Folge war dann auch durch die begrenzten Kadermöglichkeiten nicht mehr drin und Lahn-Dill einfach zu stark“, fasste Spielertrainer Dirk Passiwan zusammen.
Für die Dolphins hieß es dann am Sonntag, im kleinen Finale gegen Gastgeber und Bundesliga-Austeiger Hannover United Flagge zu zeigen und das Minimalziel Platz 3 zu erreichen. Und angeführt von Spielertrainer Dirk Passiwan (37 Punkte, 14 Rebouns, 15 Assists) sowie Kim Robins (28 Punkte) leuchtete am Ende ein deutlicher und hochverdienter 90:60-Sieg für Trier auf der Anzeigetafel. „Da haben wir Charakter gezeigt und uns nach der Enttäuschung vom Vortag nicht hängen lassen. Hannover ging vor eigenem Publikum natürlich sehr motiviert in die Partie, wir haben aber gut dagegen gehalten und es letztlich relativ souverän runter gespielt“, konstatierte Passiwan.
Fazit des Wochenendes: Sensation verpasst, Minimalziel erreicht und eine tolle Atmosphäre in Hannover erlebt: „Es war eine super Veranstaltung, alles war perfekt organisiert. Und jeweils vor etwa 500 bis 600 Zuschauern zu spielen war eine schöne Sache.“
Das nächste Saison-Highlight wird derweil schon in den Blick gefasst: „In vier Wochen folgt ja bereits der Challenge Cup im spanischen Badajoz. Ich hoffe, dass wir gut trainieren und darauf hinarbeiten können.“ Angesichts von fünf Spielen an nur drei Tagen (24.-27.April) in Spanien sowie einem dafür verbleibenden Sechs-Mann-Kader wird ein gutes Abschneiden kein leichtes Unterfangen. „Trotz allem wollen wir uns auch dort gut präsentieren. Ich habe Vertrauen in meine Mannschaft, dass wir mit guten Leistungen jeden Gegner schlagen können“, ist Passiwan optimistisch.
Ebenso wird derzeit nach der erfolgreichsten Dolphins-Saison seit dem Bundesliga-Aufstieg 1994 bereits daran gearbeitet, in der kommenden Spielzeit wieder eine schlagkräftige Bundesliga-Truppe an den Start zu bringen. „Wir sind gerade dabei, einen etwas breiteren Kader zusammenzustellen, um auch nächstes Jahr wieder eine ähnlich gute Rolle zu spielen. Das wird natürlich nicht einfacher, weil auch die anderen Teams weiter aufrüsten. Zudem sind Spieler, die bei uns gute Leistungen zeigen, automatisch auch interessant für andere Vereine. Wahrscheinlich wird es personelle Veränderungen geben, aber ich bin guter Dinge, dass wir in der anstehenden Runde erneut eine konkurrenzfähige Mannschaft beisammen haben werden“, so Passiwan.
Statistik Final-Four-Turnier in Hannover
Halbfinale
Hannover United : Mainhattan Skywheelers 59 : 78 (26 : 40)
Dolphins Trier : RSV Lahn-Dill 61 : 94 (35 : 46)
Spiel um Platz 3
Dolphins Trier : Hannover United 90 : 60 (48 : 32)
Finale
RSV Lahn-Dill : Mainhattan Skywheelers 74 : 55 (38 : 25)
Aufgebot Goldmann Dolphins Trier (in Klammern Punkte gegen Lahn-Dill / Hannover = gesamt)
Dirk Passiwan (15 / 37 = 52), Kim Robins (15 / 28 = 43), Tyler Saunders (14 / 9 = 23), Chad Jassman (11 / 8 = 19), Hugh Anderson (4 / 4 = 8), Florian Ewertz (2 / 4 = 6) und Dirk Schmitz
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