Während die Jecken am Kornmarkt in die vierte Jahreszeit hineinstarten, versammeln sich am Hauptmarkt Angestellte der Stadt und des Baum- und Gartendienstes Kremer um die vierte für die Stadt Trier einzuleiten.
Trier. Ein Ereignis das sich kein vorbeiziehender Passant entgehen lässt. Das Aufstellen des Weihnachtsbaumes vor dem Weihnachtsmarkt Trier. Die Abfolge ist jedes Jahr die gleiche und wird von den Männern souverän durchgeführt.
Wenn die Pyramide am Weihnachtsmarkt auf dem Domfreihof aufgebaut ist, dauert es auch nicht mehr lange bis der Tannenbaum am Hauptmarkt steht.
Doch wie kommt welcher Baum dort hin um uns Trierer und unsere Touristen mit seiner Pracht zu erfreuen? Dafür muss man ein paar Schritte zurückgehen. Als aller erstes gibt es eine Art Baum-Casting, bei dem Privatpersonen ihre stolzen Tannen der Stadt anbieten um diese für die Weihnachtszeit zu verwenden. Insgesamt zehn Tannen wurden von der Stadt unter die Lupe genommen.
Dieses Jahr fiel die Wahl auf eine ca. zwölf Meter hohe Nordmanntanne mit einem Gewicht von ungefähr einer Tonne. Nachdem das erste gigantische Gewächs morgens an der Porta Nigra aufgestellt wurde (ebenfalls eine Nordmanntanne, mit ähnlichem Gewicht und Höhe), war die Bahn frei für den großen Baum am Hauptmarkt.
Dann, um halb sieben Uhr abends, war es dann so weit. Erst kam ein großer Steil-Krahn durch die Fußgängerzone gefahren, dann der grüne Koloss auf einem LKW. Als der Krahn stand, fuhr er seinen langen Arm aus, während die Mitarbeiter der Stadt und der Gartenbaufirma versuchten die Schaulustigen von der Gefahrenzone fernzuhalten.
Mit einem kräftigen Hub, hebelte der Krahn das grüne Nadelgewächs an der Spitze hoch in die Luft. Einen kurzen Moment, hatte man das Gefühl, als würde der riesige Baum über einem schweben. Ein faszinierender Moment, nicht nur für die Zivilbürger, sondern auch die Arbeitenden, denen die Vorfreude ins Gesicht geschrieben war.
Schnell eilten die Männer zu dem Gullideckel, auf dem normalerweise der Weinstand steht und öffneten ihn. Das ist kein normaler Abfluss. Nein, das ist Triers wohl größter Christbaumständer.
Vorsichtig brachten sie den Baum in Position um ihn langsam im Loch zu versenken. Doch dann passierte etwas. Die Äste waren im Weg und drückten sich auf einen der Männer. Also noch mal hoch mit dem Riesen und schnell mit der Kettensäge nachstutzen.
Dann war alles perfekt. Es passte. Nach dem Ausrichten der Nordmanntanne, musste er nur noch mit Holzkeilen fixiert werden.
Der Baum stammt übrigens von der Familie Meier aus Schweich und ist dieses Jahr besonders schön. Sein Astgewächs ist dicht, nach oben gerichtet und seine Nadeln besitzen blau-grünen Schimmer. Der größte Baum, den wir Trierer in den letzten Jahren übrigens hatten, gab es vor ungefähr drei Jahren, als eine etwa 15 Meter hohe Tanne mit einem Gewicht von vier Tonnen unseren Weihnachtsmarkt zierte.
5vier.de möchte sich ganz herzlich am Ende dieses Artikels noch bei den lieben Arbeitern bedanken, die sich so bereitwillig bei ihrer Arbeit fotografieren ließen, 5vier.de mit allen wichtigen Informationen versorgte und uns einen so schönen Christbaum in die Stadt brachten. Der Weihnachtsmarkt kann kommen.
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