Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übertraf die Anzahl der Asylbegehren bis Juli dieses Jahres mit 97093 Asylbegehren bereits die Gesamtzahl aus 2012. Die zahlreichen Konfliktgebiete auf der Welt lassen ein Abflauen für die zweite Jahreshälfte nicht erwarten. Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Erschließung der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne in der Luxemburger Straße in Trier eine weitere Aufnahmestelle für Asylsuchende eingerichtet. Da die Kapazitäten nun in den nächsten Monaten auf 300 Plätze verdoppelt werden sollen, wird nun vor Ort die Errichtung einer Krankenstation geplant. Das Brüderkrankenhaus Trier ist dem Aufruf des Caritasverbands Trier e.V. gefolgt, medizinisches Material zur Ausstattung der Station zur Verfügung zu stellen.
Trier. Mitte Juli erreichte den Hausoberer des Brüderkrankenhauses Trier Markus Leineweber die Bitte des Caritasverbands Trier e.V., die geplante Krankenstation mit Sachleistungen zu unterstützen. Dem Aufruf folgend hatte man binnen ein paar Tagen eine Vielzahl von medizinischen Gegenständen zusammen, die man der neuen Krankenstation gerne überlassen wollte. Von einer Untersuchungsliege über einen Verbandswagen bis hin zum Blutzucker-Messgerät reichten die Sachspenden. Am 22. August 2014 erfolgte nun die offizielle Übergabe des Materials. „Wir freuen uns, durch unseren Beitrag den Bedarf aufs Erste mit abdecken zu können. Es ist uns eine Herzenssache, in dieser Angelegenheit Verantwortung zu übernehmen.“, so Markus Leineweber.
Integrationsministerin Irene Alt dankte dem Brüderkrankenhaus für die Spende: „Das ist gelebte Willkommenskultur. Ich bin sehr froh, dass es so viele Menschen in Rheinland-Pfalz gibt, die sich mit den Asylsuchenden solidarisch zeigen und sie unterstützen. Das ist ganz im Sinne der Landesregierung, die sich für eine humanitäre Flüchtlings- und Asylpolitik einsetzt.“
Weiterführende Informationen zur Einrichtung der neuen Krankenstation
Im Zusammenhang mit der Verdopplung der Unterbringungskapazitäten in der ehemaligen General-von-Seidel-Kaserne wurde die Einrichtung einer Krankenstation ins Rollen gebracht. Die Asylbewerber sollen dort von einer halbtags tätigen Krankenpflegekraft und einer stundenweise tätigen Ärztin betreut werden. Dadurch soll eine erste medizinische Versorgung vor Ort entstehen. Da die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz wegen der Planungen auf Landesebene lediglich von einer vorübergehenden Regelung ausgeht, ist das Projekt zunächst bis Juni 2015 befristet. Darum wurde versucht die Ausstattung durch Spenden oder Leihgaben zu organisieren.
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