Nach dem heißen Doppelspieltag am vergangenen Osterwochenende geht es für die 18 Teams der Bezirksliga West ohne Verschnaufpause weiter im Endspurt um Aufstieg und Klassenerhalt. Spitzenreiter SV Krettnach kämpft zu Hause gegen Schlusslicht Baustert um die Tabellenführung. Die Verfolger müssen auswärts antreten: Der SV Konz muss zum SV Sirzenich reisen, die SG Stadtkyll bekommt es mit der SG Osburg zu tun. Auch im Abstiegskampf wird es spannend, bei Niederlagen der SG Baustert und der SG Wallenborn sowie bei Siegen von Sirzenich und Buchholz könnten erste Vorentscheidungen in Sachen Abstieg fallen. Für Spannung ist also gesorgt!
SV Sirzenich – SV Konz (Samstag, 30. April, 17 Uhr)
Der SV Konz ist die Mannschaft der Stunde. Nach dem überaus erfolgreichen Osterwochenende mit zwei Siegen und dank des Unentschieden zwischen dem SV Krettnach und der SG Stadtkyll konnte die Mannschaft von Trainer Patrick Zöllner auf Spitzenreiter SV Krettnach aufschließen. Der Rückstand auf die Tälchen-Elf beträgt derweil nur noch zwei Punkte, dazu darf Konz noch einmal mehr spielen als der direkte Konkurrent. Am Samstag muss der SV Konz nun beim SV Sirzenich antreten. Ein Duell, dass unterschiedlicher nicht sein könnte. Auf der einen Seite die Trierer Vorstädter, die Topelf der Rückrunde mit den wenigsten Gegentoren. Dieser beeindruckenden Bilanz soll Gastgeber Sirzenich also Stand halten. Doch bei der Mannschaft von Trainer Elmar Klodt läuft es in der Rückrunde alles andere als rund. Nur sieben Zähler aus 13 Spielen wurden eingefahren, dazu kassierte man gleich 48 Gegentore. Für Sirzenich bedeutet dies akute Abstiegsgefahr. Nur, wenn vier Mannschaften aus der Bezirksliga absteigen, darf sich der SV überhaupt noch Chancen ausrechnen. Der Rückstand auf die SG Buchholz beträgt derzeit nur einen Punkt, dazu hat Sirzenich als einzige Mannschaft im Tabellenkeller noch eine Partie mehr zu bestreiten (Anm. d. Red.: die Partie gegen Stadtkyll wurde wegen Spielermangel abgesagt, eine Entscheidung steht noch aus). Ein Sieg im Heimspiel gegen einen der Topfavoriten auf die Meisterschaft wäre in Sirzenich aktuell wohl äußerst willkommen.
SG Buchholz – SG Großkampen (Samstag, 30. April, 17 Uhr)
Der direkte Konkurrent des SV Sirzenich im Abstiegskampf, die SG Buchholz, muss sich ebenfalls am Samstag im Heimspiel gegen die SG Großkampen beweisen. Während für Großkampen die Saison bereits gelaufen ist (Platz 6, 53 Punkte) kämpft man in Buchholz noch gegen das Abstiegsgespenst an. Steigen fünf Mannschaften ab, der Kampf wäre wohl schon verloren, denn der Rückstand auf das rettende Ufer, er würde bereits acht Punkte betragen. Dazu lauert Sirzenich direkt hinter der SG, denn bei nur einem Punkt Rückstand und dazu noch einem Spiel weniger (s.o.) muss sich Buchholz in Acht nehmen. Ein Heimerfolg gegen Großkampen würde da zumindest vorerst für Beruhigung sorgen, denn im Endspurt muss die SG auch noch gegen die SG Stadtkyll antreten und hat damit nicht das leichteste Restprogramm.
SV Krettnach – SG Baustert (Samstag, 30. April, 17.15 Uhr)
Noch thront der SV Krettnach an der Tabellenspitze der Bezirksliga West. Doch die Konkurrenz, vor allem die des SV Konz, konnte am Osterwochenende näher heranrücken. Da die Mannschaft von Erwin Berg gegen Mitkonkurrent Stadtkyll nicht über ein Unentschieden hinauskam, beträgt der Vorsprung aktuell nur noch zwei Punkte. Auch und gerade deswegen wird die Tälchen-Elf die Partie am Samstag gegen das Tabellenschlusslicht in keinster Weise auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Denn Baustert kämpft immer noch – wenn auch nur mit minimalen Chancen – um den Klassenerhalt und wird nicht davor zurückschrecken, dem klaren Favoriten ein Bein zu stellen. Gegen Baustert spricht jedoch die extrem schlechte Auswärtsbilanz: Lediglich sechs Punkte nahm die SG von fremden Plätzen mit nach Hause und kassierte zudem insgesamt 38 Gegentreffer. Krettnach hingegen stellt eine der stärksten Heimmannschaften, bereits 30 Punkte fuhr man vor heimischer Kulisse ein. Es wäre also eine mittelgroße Sensation, sollte sich die SG Baustert beim SV Krettnach durchsetzen können.
SG Osburg – SG Stadtkyll (Samstag, 30. April, 18 Uhr)
Der Dritte im Bunde des Favoritenkreises auf den Aufstieg in die Rheinlandliga ist die SG Stadtkyll. Nach einem Vier-Punkte-Wochenende an Ostern mit einem Unentschieden im Spitzenspiel zu Hause gegen den SV Krettnach, musste Stadkyll zwar den SV Konz in der Tabelle vorbeiziehen lassen, hat jedoch noch alle Trümpfe selbst in der Hand. Denn im Gegensatz zu den Konzern, die nur noch ein Spiel weniger auf dem Konto haben als Krettnach, darf Stadtkyll gleich noch zwei Mal mehr antreten als der Spitzenreiter. Auch deswegen erscheint der Rückstand von vier Punkten auf Platz eins keinesfalls erfolgsschmälernd für die SG. Am Samstagabend muss Stadtkyll nun bei der SG Osburg antreten. Die Gastgeber, die während der Rückrunde kurzzeitig in Richtung Abstiegsränge zu rutschen drohten, zeigten ähnlich schnell wieder konstante Leistungen und rangieren nun mit 42 Punkten auf Rang elf des Klassements und haben nichts mehr zu befürchten. Sollte Stadtkyll jedoch in Osburg patzen und drei Punkte liegen lassen und würde die Konkurrenz dazu jeweils Siege einfahren, der Rückstand würde plötzlich sieben Punkte betragen. Dann würden sogar die zwei zusätzlichen Spiele, die Stadtkyll noch bestreiten kann, den Rückstand nicht mehr eliminieren können. Stadtkyll steht also an diesem Spieltag zum ersten Mal unter Zugzwang.
SG Ralingen – SG Wallenborn (Samstag, 30. April, 18 Uhr)
Um den Klassenerhalt kämpft auch noch die SG Wallenborn. Dabei darf sich die SG keine allzu großen Ausrutscher mehr leisten, damit der Zug nicht schon vor dem Saisonfinale abgefahren ist. Denn der Rückstand auf den ersten sicheren Platz bei vier Absteigern beträgt aktuell fünf Punkte. In Wallenborn muss man also neben eigenen Siegen auch auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Sirzenich und Buchholz hoffen, um sich nicht in Richtung Kreisliga verabschieden zu müssen. Am Samstagabend muss Wallenborn nun bei der SG Ralingen antreten. Keine leichte Aufgabe: Denn die SG Ralingen hat in der Rückrunde bereits 24 Punkte sammeln können, die Gäste hingegen lediglich magere vier Zähler.
Die weiteren Partien:
SG Traben-Trarbach – FC Bitburg
SV Föhren – SV Morbach II
SG Laufeld – SV Lüxem
SG Ockfen – SG Lambertsberg
Text: Andreas Maldener, Foto: Andreas Maldener
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