Bedingt durch die Osterfeierlichkeiten muss die Bezirksliga West von ihrem angestammten Spieltag Sonntag abweichen. Stattdessen finden an diesem Wochenende die sieben auszutragenden Partien bereits am Samstag um 17 Uhr statt. Dazu findet schon am Ostermontag der nächste Spieltag statt, die Bezirksligateams haben also keine Zeit, besinnliche Ostern zu verbringen. Spitzenreiter SV Krettnach empfängt in Niedermennig die SG Lambertsberg, die beiden ärgsten Verfolger müssen auswärts antreten: Die SG Stadtkyll beim SV Leiwen-Köwerich und der SV Konz beim SV Lüxem.
SG Buchholz – SG Traben-Trarbach
Zu einem kleinen Endspiel um den Klassenerhalt könnte es am Samstag in Pantenburg kommen, wenn die heimische SG Buchholz die SG Traben-Trarbach empfängt. Fest steht bereits jetzt, dass am Saisonende mindestens vier Mannschaften den Weg in die Kreisligen antreten müssen. Je nachdem, ob ein Absteiger aus der höherklassigen Rheinlandliga – deren Absteiger wiederum abhängig von den Abgängen in der Oberliga Süd-West sind – der Bezirksliga West zugeordnet werden würde, könnte es sogar fünf Team treffen, die sich in Richtung Kreisliga verabschieden müssen. Sollten tatsächlich fünf Mannschaften absteigen, wäre die Messe schon jetzt gelesen.
Den ersten der fünf möglichen Absteiger – den SV Sirzenich – würden aktuell ganze acht Punkte vom ersten möglichen Nichtabstiegsplatz trennen. Spannung erhielte der Kampf um den Bezirksligaverbleib also erst dann, wenn lediglich vier Mannschaften absteigen müssten. Denn den Tabellenletzten SG Baustert (22 Punkte) und den ersten Nichtabsteiger bei vier Abgängen SV Sirzenich (27 Punkte) trennen gerade einmal fünf Zähler. Umso wichtiger wäre es für die beiden Kontrahenten am Samstag, die Begegnung zu seinen Gunsten zu entscheiden. In der Rückrunde schenken sich beide Mannschaften im negativen Sinne nichts, Buchholz ergatterte in elf Spielen zehn Punkte, die Doppelstädter derer sieben. Am Ende wird hier wohl die Tagesform entscheidend sein um die Frage zu klären, welcher der beiden Kontrahenten sich weiterhin gute Chancen auf den Klassenerhalt wahren darf.
SG Ockfen – SG Wallenborn
In einer ähnlichen Situation wie die beiden erstgenannten Mannschaften befindet sich auch die SG Wallenborn. Nach einer Hinrunde mit 18 Punkten aus ebenso vielen Spielen rangiert die SG in der Rückrundentabelle mit mageren fünf Zählern aus elf Partien auf dem letzten Rang um muss um den Klassenverbleib bangen. Ein Dreier im Auswärtsspiel bei der SG Ockfen würde diesem Ziel sicherlich entgegenkommen. Die SG Ockfen konnte in den letzten Wochen mit einigen erstaunlichen Ergebnissen aus dem tiefsten Abstiegssumpf entfliehen, mit aktuell 37 Punkten kann die Mannschaft von Trainer Peter Schuh eher reagieren als zwangsläufig agieren zu müssen, um die nötigen Punkte zu sammeln. Sollte der SG Ockfen am Samstag ein Heimsieg gelingen, die schärfsten Pessimisten dürften das Team spätestens dann als „gesichert“ bezeichnen, zumal dann die oft zitierte, beinahe schon magische „40-Punkte-Marke“ erreicht wäre.
SV Leiwen-Köwerich – SG Stadtkyll
Auf der einen Seite wird um den Abstieg gekämpft, am anderen Ende des Tableaus der Bezirksliga streiten sich insbesondere drei Mannschaften um den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Rheinlandliga. Gute Karten hat dabei die SG Stadtkyll, denn trotz zwei Spielen weniger als Spitzenreiter Krettnach trennen beide Mannschaften lediglich vier Zähler. Dazu treffen die SG und Krettnach bereits an Ostermontag in Stadtkyll aufeinander. Ein spannendes Duell also an der Tabellenspitze. Doch bevor es dazu kommt, muss sich die SG Stadtkyll bereits am Samstag beim SV Leiwen-Köwerich behaupten. Die Gastgeber hielten sich selbst lange Zeit in der Spitzengruppe, mussten jedoch abreißen lassen und tummeln sich mit derzeit 48 Zählern im Mittelfeld des Klassements. Dennoch könnte der SV den favorisierten Gästen ein Bein stellen.
SV Lüxem – SV Konz
Die dritte Mannschaft im Bunde der Spitzengruppe mit hervorragenden Chancen auf den Aufstieg ist der SV Konz. Seit sieben Spielen ist die Mannschaft von Trainer Patrick Zöllner bereits ungeschlagen, bis auf ein 0:0-Unentschieden bei Tabellenführer SV Krettnach stehen ganze sechs Siege auf der Habenseite der Trierer Vorstädter. Dabei sprach Trainer Zöllner noch in der Winterpause davon, das Ziel Aufstieg mit einer jungen, neu formierten Mannschaft in diesem Jahr noch nicht in Angriff nehmen zu wollen. Doch derzeit hat Konz einen echten Lauf und muss sich vor keinem Team in dieser Bezirksliga verstecken. Am Samstag reist der Tabellendritte zum SV Lüxem. Die Mannschaft von Trainer Frank Meeth kann sich ebenfalls noch kleinere Chancen auf den Aufstieg ausrechnen, bei einem Spiel weniger beträgt der Rückstand auf Krettnach sechs Zähler. Patzt Krettnach am Wochenende, plötzlich wäre Lüxem bei einem Sieg nur noch drei Punkte entfernt und damit in direkter Schlagdistanz. Ein echtes Spitzenspiel also in Lüxem bei dem sich zeigen wird, welche Mannschaft im Aufstiegsrennen Nerven zeigt und sich eventuell bereits vorzeitig verabschieden muss.
SV Krettnach – SG Lambertsberg
Heimspiel für den SV Krettnach. In Niedermennig treffen die favorisierten Mannen von Trainer Erwin Berg auf die SG Lambertsberg. Noch ist Krettnach der Konkurrenz im Rennen um den Aufstieg in die Rheinlandliga vier bzw. sechs Punkte voraus, doch bei einem Ausrutscher gegen die SG Lambertsberg könnte die Tälchen-Elf beim Gastspiel in Stadtkyll bereits von der Spitzenposition verdrängt werden. Volle Konzentration also in den noch ausstehenden sechs Partien für den Spitzenreiter. Der Gegner aus Lambertsberg konnte sich ähnlich wie Morbach II, Laufeld und Ockfen in den letzten Wochen aus dem Abstiegssumpf befreien, acht Punkte beträgt der Lambertsberger Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf den zweiten gar zehn Punkte. Es müsste also mit dem Teufel zugehen, sollte die SG Lambertsberg in den verbleibenden sieben Spielen noch einmal tiefer in die Abstiegszone rutschen. Dennoch wird die Mannschaft wohl alles daran setzen, dem Tabellenführer ein Schnippchen zu schlagen und die nächsten drei Punkte einzufahren, um baldmöglichst die „40-Punkte-Marke“ zu knacken.
Text: Andreas Maldener; Fotos: Andreas Maldener
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