Von Florian Schlecht
23 Tore fielen in den letzten drei Spielen zwischen der SG Irsch und dem SV Konz. Am Sonntag treffen beide Teams zum Derby aufeinander. Osburg wartet dagegen weiter auf das Ende einer langen Krise. Der Überblick von 5vier zum 27. Spieltag.
SG Osburg – SV Leiwen (Freitag, 20 Uhr)
Die Krise der SG Osburg hält unverändert an. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Schlusslicht SG Laufeld wartet die Mannschaft von Dieter Lauterbach weiterhin seit dem 13. Oktober 2012 auf einen Sieg. In den vergangenen zwölf Spielen fuhr Osburg nur fünf Zähler ein. Ob die Serie gegen den SV Leiwen reist, der immerhin die viertbeste Rückrundenmannschaft stellt? Lauterbach ist optimistisch. „Vielleicht ist es besser, auf einen Gegner zu treffen, gegen den wir 120 Prozent Gas geben müssen“, meint der Trainer und legt im Brustton der Überzeugung nach. „Ich bin guter Dinge. Andere Vereine hatten auch eine Phase, aus der sie sich befreien mussten. Und bei uns weiß jeder, um was es geht.“
Osburg muss aber nahezu in allen Bereichen eine Schippe drauflegen. Die fehlende Lockerheit konstatiert Lauterbach seit Wochen. Anstatt auf dem Rasen zu arbeiten, gab es in diesen Tagen auch mal eine lockere Laufeinheit im Fitnessstudio. „Etwas Ablenkung von der Arbeit auf dem Platz hilft“, meint der Übungsleiter. In den Spielen fällt es dem Team schwer, die Fehler in der Defensive auszugleichen, weil ganz vorne die Gelassenheit im Abschluss fehlt. Und nun muss mit Kevin Dres noch ein Ideengeber aussetzen, der einen Nasenbeinbruch erlitten hat. Ebenso fallen Sebastian Otto (privat verhindert) und Dirk Klassen (Bänderdehnung) aus. Allerdings verbucht Lauterbach auch gute Nachrichten, wenn es um die Besetzung des Kaders geht. Daniel Becker habe sich bereit erklärt, nach beruflichen Belastungen wieder auszuhelfen. Dazu kehrt Can Ipek in das Team zurück.
In Leiwen plagen Trainer Christian Mergens ebenfalls Probleme. Michael „Toni“ Scholtes und Kevin Lex brechen ihm weg für Freitag weg, wodurch die Spielerdecke immer dünner wird. Das Tief in Osburg wertet Mergens nicht als Vorteil für sein Team. „Wir müssen eine Top-Leistung bringen, um dort was mitzunehmen.“
SG Irsch – SV Konz (Sonntag, 14.30 Uhr)
Peter Schuh ist immer noch betrübt. Die Ausbeute des Osterwochenendes hat Auswirkungen auf die Stimmungslage des Trainers der SG Irsch. Monierte er nach dem 1:1 in Oberweis „Platzbedingungen, die nicht bezirksligatauglich waren“, so fehlte ihm bei der 0:1-Niederlage gegen die SG Großkampen die spielerische Leichtigkeit. Nun blickt Schuh einem happigen Programm entgegen. Den Anfang macht das Derby gegen den SV Konz (Sonntag, 14.30 Uhr), danach tritt Irsch auf Krettnach, Wittlich und Ruwertal.
So appelliert Schuh an die Lockerheit. Kein einfaches Unterfangen in dieser Klasse, in der von Platz 3 bis 16 alle Mannschaften gegen den Absturz in die Kreisliga kämpfen. Ein Problem, das Stefan Dawen kennt. Der Trainer des SV Konz atmete zuletzt nach einem ganz wichtigen 2:1 gegen Ruwertal durch. „In diesem Jahr herrscht eine ganz spezielle Situation vor, bis in die obersten Tabellenregionen können sich die Teams nicht in Sicherheit wiegen.“ Schuh glaubt allerdings an eine baldige Wende: „Wir trainieren gut und voller Eifer. Ich habe nach wie vor den Eindruck, dass der Spaßfaktor bei den Jungs vorhanden ist.“
Und für Action war bei den letzten Spielen zwischen Irsch und Konz sowieso gesorgt. 3:4, 3:5, 6:2. 23 Treffer fielen in den jüngsten drei Spielen, in denen die Tormaschinen aufeinander trafen. „Ein Zufall ist das nicht, beide Mannschaften haben eine sehr gute Offensivabteilung“, meint Dawen. Der Übungsleiter aus Konz weiß, wovon er spricht. Denn mit Irsch kennt er sich bestens aus. Nach wie vor wohnt er in dem Ort, bis zur A-Jugend hat er dort sämtliche Juniorenmannschaften durchlaufen, unter Peter Schuh war er lange Zeit Spielführer und Co-Trainer, Torjäger Lukas Kramp coachte er selber. „Ich habe nach wie vor viele Freunde dort, es geht aber auch in dem Spiel nur um drei Punkte“, lächelt Dawen, der noch um die angeschlagenen Jan Wrobel und Florian Hock bangt. Irsch, das erneut auf dem Rasenplatz in Schoden antritt, kann bis auf den verletzten Stammtorhüter Mark Körner auf alle Spieler zurückgreifen.
SV Mehring II – SV Föhren (Sonntag, 14.30 Uhr)
Der SV Mehring II hat sich zuletzt mit dem deutlichen 3:0-Erfolg in Ralingen wieder gefangen. An die Leistung will Trainer Jörg Roos im Heimspiel gegen den SV Föhren anknüpfen. „Die Disziplin auf den Positionen hat mir gefallen, jeder Spieler hat seine Aufgaben erfüllt. Wenn die Ordnung stimmt, ist es für den Gegner immer schwer, gegen uns zu spielen.“ Der nächste Schritt für die Oberliga-Reserve ist nun eine größere Konstanz, nachdem die Ergebnisse zuletzt stark schwankten. „Das ist eine Aufgabe mit den jungen Leuten“, ist der Ehrgeiz von Roos entfacht. Ob Andreas Kaufmann und Sebastian Dietz mitwirken können, ist offen. Beide stehen am Samstag zunächst im Aufgebot der ersten Mannschaft von Dino Toppmöller. Bei Mario Bier wurde ein Bänderriss diagnostiziert, er fällt auf längere Sicht aus.
Mehring ist gegen Föhren auch auf Wiedergutmachung aus. Das Hinspiel ging mit 1:2 verloren. „Wenn sie nach fünf bis zehn Minuten merken, dass da was geht, wird es ganz schwer gegen sie. Wir müssen den Kampf annehmen und dann Fußball spielen.“ Das Team von Christian Esch will hingegen die bittere 0:1-Heimpleite gegen die SG Landscheid, die durch ein Tor in der 89. Minute zustande kam, schnell vergessen machen.
Wittlich gefordert, Dörbach trifft auf „Mannschaft der Stunde“
Die SG Wittlich hat zuletzt beim 1:3 in Ralingen die erste Niederlage im Jahr 2013 kassiert. Mit einem Erfolg bei der abstiegsgefährdeten SG Großkampen kann das Team von Frank Meeth dennoch einen großen Schritt zur Meisterschaft machen. Ob Ralingen den Schwung dagegen mit in das Spiel in Auw nehmen kann?
Zwei Spiele, 0:7-Tore: Der SV Dörbach ist nach den Duellen gegen Krettnach und Leiwen im Tief. Umso wichtiger ist nun der Heimauftritt gegen den Tabellenvorletzten SG Oberweis, der nach sieben Zählern aus den letzten drei Partien nur noch fünf Punkte hinter Dörbach liegt. Vor einer schweren Aufgabe steht auch der SV Krettnach. Denn die SG Zell stellt die zweitbeste Rückrundenmannschaft.
Die SG Laufeld ist vor dem Spiel gegen die SG Landscheid im Abstiegskampf hoffnungslos abgeschlagen. Und das nicht erst seit dem 1:5 in Ruwertal am Donnerstag. Nach wie vor kann das Schlusslicht aber die Rivalen ärgern. Das zeigte sich zuletzt beim 1:0 in Osburg.
Die Spiele im Überblick
Freitag, 5. April:
SG Osburg – SV Leiwen (20 Uhr)
Samstag, 6. April:
SG Großkampen – SG Wittlich (16.30 Uhr)
SV Dörbach – SG Oberweis (17 Uhr)
SV Krettnach – SG Zell (17.15 Uhr)
SG Auw – SG Ralingen (18 Uhr)
Sonntag, 7. April:
SV Mehring II – SV Föhren (14.30 Uhr)
SG Irsch – SV Konz (14.30 Uhr)
SG Laufeld – SG Landscheid (15 Uhr)
Spielfrei: SG Ruwertal
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