Von Stephen Weber
Pascal Mertens, Stürmer der SG Ralingen, gelang vor drei Wochen ein Kabinettstückchen der besonders seltenen Sorte: Beim 9:2 Erfolg seiner Mannschaft gegen den SV Leiwen-Köwerich erzielte der 23-jährige sechs Tore und wurde so natürlich zum Mann des Spieltags. Hier ein Portrait.
Als eines seiner großen Vorbilder im Fußball gibt Pascal Mertens den Weltmeister von 1990 und ehemaligen Bundestrainer Rudi Völler an. Vor allem in einer Sache konnte er in den vergangenen Wochen seinem großen Idol nacheifern: dem Tore schießen.
Sechs Treffer in einem Spiel ist eine beeindruckende Leistung für einen Stürmer, ganz gleich in welcher Spielklasse er aktiv ist. Dennoch bleibt Pascal Mertens bescheiden und rückt in aller erster Linie die Leistung des gesamten Teams in den Vordergrund: „Das war ein tolles Spiel für uns, bei dem ich das Glück hatte, direkt unsere erste Chance in ein Tor zu verwandeln. Dann lief alles wie von selbst. Bei allen anderen Treffern hat mich meine Mannschaft immer super freigespielt und ich hatte soviel Platz und Zeit wie selten zuvor, den Ball im Tor unterzubringen.“
„Kein Grund zum Abheben“
Dass ihm in diesem Spiel wirklich alles gelang, beweist auch sein Torerfolg per Kopf. So sagt er mit einem selbstironischen Augenzwinkern: „Über diesen Treffer habe ich mich besonders gefreut, da man ja weiß, was ich für ein unglaubliches Kopfballungeheuer bin.“ Trotzdem ist dieser Kantersieg für ihn kein Grund abzuheben, denn das Team hat sich bisher durchwachsen in der laufenden Saison durch die Spieltage gekämpft. „Seitdem ich Fußball spiele, habe ich noch nie so eine Menge an Verletzten in einer Mannschaft erlebt“, begründet der Goalgetter plausibel die schwankenden Leistungen des Kaders.
Am vorletzten Sonntag, beim 2:1 Sieg über die SG Osburg, stellte er abermals sein Können unter Beweis und avancierte durch zwei Treffer wieder zum Matchwinner seiner Mannschaft. Nach einem 0:1 Rückstand fand einer seiner Fernschüsse durch die etwas glückliche Mithilfe eines Gegenspielers den Weg ins Osburger Tor, gefolgt von einem stark herausgespielten Konter, den er abgebrüht zum Siegestreffer verwandeln konnte. Momentan läuft es einfach rund für den 23-jährigen.
Allerdings gab es mit dem neuen Trainer Peter Löw zu Beginn der Saison leichte Reibungspunkte. Diese seien aber, so versicherte er, inzwischen behoben und die Zusammenarbeit sei wirklich gut. Der personellen Sorgen zum Trotz, sieht er gemeinsam mit seinem Coach eine positive Entwicklung. So ist sich Pascal Mertens sicher, dass die SG Ralingen nach der Winterpause noch das eine oder andere Ausrufezeichen setzen wird, natürlich auch mit ihm und seinem Torinstinkt.
Der Fußball als ein Fixstern in seinem Leben
Der bekennende Borussia Dortmund Fan, der seit 2008 aktiv für die SG Ralingen auf Torejagd geht, lernte von klein auf das Kicken bei der SG Geichlingen-Körperich. Seit Kindesbeinen an ist der Fußball für ihn ein Fixstern in seinem Leben, dem er mit großem Eifer und Begeisterung folgt. Besonders seine Stärke in der Schnelligkeit und die Bissigkeit im Zweikampf machen ihn zu einem gefürchteten Spieler für gegnerischen Mannschaften.
So kann man sich als Fan der SG Ralingen sicher sein, dass er sich auch weiterhin für sein Team zerreißt. Für die Rückrunde hat er sich jedenfalls einiges vorgenommen: „Als Mannschaft wollen wir in unseren Leistungen konstanter agieren und persönlich habe ich mir zum Ziel gesetzt, mindestens die Hälfte meiner Torgelegenheiten in Treffer umzumünzen.“
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