Dem SV Krettnach ist am dritten Spieltag der Bezirksliga West nach einem schwachen Saisonstart der Befreiungsschlag gelungen. Durch einen 5:1-Sieg in Niedermenning vor 150 Zuschauern gegen den SV Dörbach ergatterte die Mannschaft von Trainer Erwin Berg damit den ersten Dreier der jungen Saison. Der SV Dörbach unter Neu-Trainer Rudi Jung hingegen musste mit der dritten Niederlage im dritten Spiel die Heimreise antreten und steht bereits nach drei Partien mit dem Rücken zur Wand. (am)
Zumindest in der ersten Halbzeit der Begegnung zwischen dem SV Krettnach und dem SV Dörbach hätten die rund 150 Zuschauer in Niedermennig durchaus meinen können, es würde sich um einen der letzten Spieltage der Saison handeln: Abstiegskampf, wo nur noch Beißen und Kratzen zählt. Doch dem war nicht so, denn aktuell befindet sich die Bezirksliga West erst am dritten Spieltag, die neue Saison hat gerade erst begonnen. Dennoch steht zumindest der SV Dörbach als Absteiger aus der Rheinlandliga bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand. Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Doch für Krettnacher Verhältnisse ist der Saisonauftakt mit einem Unentschieden und einer Niederlage ebenfalls nicht gerade geglückt.
Deswegen ging es am Mittwochabend in Niedermennig bei sonnigem Wetter auch darum, dem absoluten Fehlstart in die Saison zu vermeiden. Am Ende durfte Gastgeber SV Krettnach jubeln, während die Gäste aus Dörbach mit der dritten Niederlage beladen das Spielfeld verlassen mussten. 5:1 für die Elf aus dem Tälchen hieß es nach 90 Minuten, doch zumindest 45 Minuten lang sah es nach einem solch hohen Sieg in keinster Weise aus. Zwar erzielte der SVK bereits nach 11 Minuten nach einem Eckball von David Rinnenburger durch Kapitän Paul Fiegler die 1:0-Führung. Für den Spielführer eine leichte Aufgabe, denn die Dörbacher Innenverteidigung schien ihn bei der Zuordnung vor dem Eckstoß schlicht vergessen zu haben.
Krettnach hatte zwar durch Jürgen Clemens (17.) und Mario Herres (32.) noch zwei gute Chancen, dennoch haderte Trainer Erwin Berg mit der nötigen Konsequenz seiner Elf:“Wir hatten nach dem 1:0 noch zwei gute Chancen, aber wir waren einfach nicht zwingend genug. Gut war jedoch, dass wir defensiv gar nichts zugelassen haben.“ Allzu schwer war diese Aufgabe für die Krettnacher Hintermannschaft aber auch nicht zu bewältigen, denn spielerisch wusste der Rheinlandliga-Absteiger aus Dörbach nicht zu überzeugen. Immer wieder drosch die Abwehrreihe lange Bälle auf die überforderten Stürmer, die die Bogenlampen nicht verwerten konnten. Bezeichnend für die prekäre Situation im Salmtal: Nach Ballverlusten kamen zu wenig aufmunternde Worte für die Mitspieler, stattdessen dominierten Kritik und viele destruktive Kommentare. Nur logisch, dass Dörbach im ersten Durchgang nur eine Mini-Chance durch Florian Schröder zu verzeichnen hatte, doch der Schuss landete auf dem benachbarten Parkplatz.
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte dann zwar den Gästen, doch der Schussversuch von Matthias Wey konnte von Torhüter René Gerhards und David Rinnenburger mit vereinten Kräften bereinigt werden (50.) Im direkten Gegenzug stand es dann bereits 2:0 für Krettnach. Nach einer platzierten Flanke vom starken Nicolas Hubo unterlief Yeison Jimenez den Ball. Bastian Jung nahm das Geschenk dankend an und lochte gekonnt ein. Auch der zweite Gegentreffer schien Dörbach nur bedingt wachrütteln zu können, weiter klafften zu große Lücken im Mittelfeld, die das nun deutlich stärkere Krettnach ausnutzte und Dörbach sich oft nur mit unlauteren Mitteln zu helfen wusste.
Freistöße waren die Folge, einen davon nutzte Nico Hubo mit einem satten Schuss aus gut 30 Metern ins rechte untere Eck zur 3:0-Führung. Zehn Minuten später, in denen es immer wieder zu Rudelbildungen kam und Schiedsrichter Thomas Brück Mühe hatte, die Partie nicht aus den Händen gleiten zu lassen, erzielte Jürgen Clemens das 4:0 und das Spiel schien bereits früh in Durchgang zwei entschieden. Zwar konnte Matthias Wey nach einem schönen Spielzug über Nico Scheid per Lupfer über SVK-Schlussmann Gerhards noch auf 1:4 verkürzen (67.), aber fünf Minuten später setzte sich Bastian Jung auf der rechten Außenbahn durch, passte in den Rücken der Abwehr, wo Nico Hubo mit seinem zweiten Treffer und dem 5:1 den alten Vorsprung von vier Toren wieder herstellte. Spätestens jetzt war der Dörbacher Wille vollends gebrochen, vor allem Clemens Göpel, der jedoch bereits seit Beginn des Spiels immer wieder durch Attacken auf Mit- und Gegenspieler negativ auffiel, durfte froh gewesen sein, trotz vieler Provokationen noch bis zur 90. Minute auf dem Feld stehen zu können.
Vor allem in Halbzeit zwei dominierte der SV Krettnach das Spiel, so dass der Sieg auch in der Höhe am Ende in Ordnung geht, vor allem weil Dörbach spielerisch zu selten in der Lage war, vor das gegnerische Tor zu kommen. „In der zweiten Halbzeit waren wir offensiv deutlich effektiver, haben aber deswegen drei Torchancen zugelassen, vor allem nach dem 3:0 war der Schlendrian in unsere Spiel. Wenn wir das abschalten und in den schweren Auswärtsspielen gegen Niederemmel und Konz punkten können, stehen wir wieder da, wo wir hinwollen“, berichtete Krettnach-Coach Berg nach Spielende. Für Dörbach und den neuen Trainer Rudi Jung hingegen heißt es nach drei Niederlagen zum Auftakt, die Köpfe wieder frei zu bekommen, um bereits am kommenden Wochenende einen neuen Anlauf zu wagen, die Negativserie zu beenden.
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Der dritte Spieltag im Überblick
Nach dem dritten Spieltag ist die SG Lüxem/Wittlich nun der alleinige Spitzenreiter der Bezirksliga West. Die neu formierte Spielgemeinschaft siegte im Spitzenspiel gegen den SV Konz 2:1.
SV Leiwen-Köwerich – SV Morbach II 1:4
SV Krettnach – SV Dörbach 5:1
SG Ellscheid – SG Ralingen 3:1
SV Mehring II – SG Schoden 6:1
SG Lüxem/Wittlich – SV Konz 2:1
SG Osburg – SV Niederemmel 2:0
FC Bitburg – SG Großkampen 1:1
SG zell-Bullay/Alf – SG Laufeld 2:1
Osburger meint
Wie schön, dass auch anderen Leuten das asoziale und unfaire Auftreten von C.Göpel auffällt!
Das war schon letzten Samstag im Spiel gegen Osburg der Fall!
Habe selten einen Spieler gesehen, der sich so dämlich benimmt – und das sogar gegenüber Mitspielern!!!!!
Vielleicht sollte der frustrierte Junge lieber Tennis spielen gehen…..