Von Benedikt Rupp
Die SG Osburg trifft am kommenden Sonntag im Lokalderby auf die SG Ruwertal. Für SGO-Cheftrainer Dieter Lauterbach, Linksverteidiger Fabian Herres und Mittelfeldakteur Dominik Stehle wird es eine ganz besondere Begegnung. Lauterbach hat bei der SG Ruwertal vor ein paar Jahren auf der Bank gesessen. Herres und Stehle haben dort unter Lauterbach gekickt. Am Wochenende gibt es das Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern.
Wenn am Sonntag das Derby zwischen der SG Ruwertal und der SG Osburg steigt, werden Osburgs Coach Dieter Lauterbach und die beiden SGO-Akteure Fabian Herres und Dominik Stehle auf alte Freunde, Bekannte und Mannschaftskameraden treffen.“Ich kenne dort noch sehr sehr viele, die jetzt auch noch Funktionärsaufgaben haben. Also das sind keine fremden Leute und man will natürlich immer gerne dorthin zurück, wo man lange aktiv war“, erzählt Trainer Lauterbach. Damit erhält das Aufeinandertreffen der beiden Nachbarvereine zusätzliche Brisanz und Spannung.
„Ich habe eine erfolgreiche Zeit gehabt“
Lauterbach selbst hat bei der SG Ruwertal eine lange Vergangenheit. Er hat dort vor Jahren schon als Spieler auf dem Platz gestanden, ehe er vor einiger Zeit das Traineramt bekleiden durfte. „Die SG Ruwertal ist ja mein Stammverein. Da habe ich knapp 17 Jahre, bis zur Verbandsliga hin, Fußball gespielt und war auch drei Jahre Trainer bei der SG. Ich habe dort eine erfolgreiche Zeit gehabt. Wir konnten den Aufstieg in die Kreisliga A erzielen und da dann die Klasse halten. Und nach drei Jahren war es dann an der Zeit, dass dort neue Ideen reinkamen. Deshalb war es doch eine schöne Zeit“, erinnert sich Lauterbach gerne.
Über 20 Jahre hat die SG Ruwertal den jetzigen Osburg-Übungsleiter in seinem Leben begleitet. Eine Zeit, die an Lauterbach natürlich nicht spurlos vorbeiging. Er hat dort in den vielen Jahren einige Freunde gewonnen, mit denen er sich immer noch regelmäßig austauscht. „Es besteht auf jeden Fall immer noch Kontakt, mit einigen weit über 20 Jahre. Deswegen glaube ich, da ich auch in Riveris wohne – also relativ nahe an dem Verein – dass das eine ganz normale Sache ist“, sagt der 49-Jährige, der mit Spitznamen „Mucki“ gerufen wird.
Osburg ist Lauterbachs siebte Trainerstation
Bevor er zur SG Osburg kam, hatte er schon einige andere Trainerstationen hinter sich. Im Jahr 1995 fing Lauterbach seine Trainerkarriere beim aktuellen Rheinlandligisten TuS Mosella Schweich an. Damals spielte der Verein noch in der Kreisliga B. Lauterbach schaffte mit der Mosella den Aufstieg in die A-Klasse. Nach drei Jahren wechselte er seinen Posten und ging zum SV Fell, wo er bis zur Jahrtausendwende arbeitete. Anschließend zog es ihn zum SV Morscheid. Dort bestritt er seine längste Trainerstation. In sechs Jahren gelang ihm auch dort der Aufstieg in die Kreisliga A. Nach Morscheid schloss sich Lauterbach für zwei Jahre der SG Pellingen-Franzenheim an, ehe es dann zur SG Ruwertal ging. Dort leitete er drei Jahre lang das Training. Von der SGR ging es noch für ein Jahr zur SG Longuich/Riol. Von da aus kam er dann zur SG Osburg, die er seit rund einem Jahr trainiert.
In Osburg hat sich Lauterbach gut eingelebt. „Mir geht es auch dort sehr gut. Wir sind im letzten Jahr gut in die Saison hineingestartet und haben eine starke Hinrunde gespielt. Dann kam ein kleiner Durchhänger, aber letztendlich haben wir dann doch geschafft, die Klasse zu halten, was schließlich auch das Saisonziel war“, erklärt Lauterbach und fügt hinzu: „Von der Mannschaftsstruktur her ist es eine ganz junge Mannschaft, mit der es Spaß macht, zu arbeiten. Auch von der Vorstandsseite her sind dort durch die Spielgemeinschaft mit Thomm und Lorscheid auch ehemalige Fußballer vertreten, die ich immer noch von damaligen Zeiten kenne. Deswegen ist es eine ganz angenehme Arbeit“.
Auch Herres und Stehle kehren an alte Wirkungsstätte zurück
Neben Lauterbach haben die beiden Spieler des SG Osburg, Fabian Herres und Dominik Stehle, bereits ihre Erfahrungen bei der SG Ruwertal gemacht und dort unter ihrem jetzigen Trainer gespielt. „Fabian hat zurzeit auf der Linksverteidigerposition, ja sozusagen einen kleinen Durchhänger. Aber er ist auf jeden Fall ein Spieler, auf den man zurückgreifen kann. Er hat ja auch letzte Saison ständig gespielt. Aber ob er am Sonntag definitiv aufläuft, kann ich noch nicht sagen. Wir müssen mal noch die Trainingswoche abwarten. Auf jeden Fall ist er ein Spieler aus dem Stamm, genauso wie Dominik Stehle, der auch schon bei der SG Ruwertal mit mir gearbeitet hat, der dann über Morscheid zur SG Osburg/Thomm kam. Ich kenne ihn auch sehr gut. Um die Stärken der beiden weiß ich und kann sie auch dementsprechend einsetzen“, erklärt Lauterbach.
Osburger Offensive noch nicht in Schwung
Der Saisonstart ist bei den Osburgern eher mäßig verlaufen. Nach drei Spielen hat die SGO drei Punkte auf dem Konto. Bei der zweiten Mannschaft des SV Mehring verlor Osburg am ersten Spieltag mit 0:1. Danach gab es einen 3:0-Heimerfolg gegen die SG Binsfeld, ehe am vergangenen Wochenende wieder eine Auswärtsniederlage folgte. Bei der SG Ellscheid verlor man mit 0:3.
„Das 0:1 in Mehring bewerte ich nicht so hoch. Das war mehr oder weniger ein 0:0-Spiel, das die Mehringer durch ein glückliches Tor für sich entscheiden konnten. In Ellscheid haben wir eine ganz schwache Leistung gebracht, waren nach vorne chancenlos und hatten zu wenig Ideen in der Vorwärtsbewegung. Wir waren in der Offensive nicht durchschlagskräftig genug. Aus diesen Fehlern wollen wir natürlich lernen. Wir haben das auch gestern im Training nochmals angesprochen und haben versucht in dieser Woche darauf unseren Trainingsschwerpunkt zu legen, dass wir unsere Angriffe nochmals koordinierter und durchdachter führen“, bewertet Lauterbach den Saisonstart und erklärt, wo sich die Mannschaft noch verbessern muss.
Mit Zweikampfstärke und Erfahrung dagegenhalten
Jedoch gibt es auch Dinge, die dem Trainer schon gefallen haben. „Ich würde allerdings sagen, dass wir in der Defensive bisher relativ gut gestanden haben. Das sollten wir versuchen beizubehalten und nach vorne unser Spiel ideenreich gestalten“, so Lauterbach. Am Sonntag erwartet der SGO-Coach ein spannendes Derby, jedoch geht es für ihn mehr darum, gut in die Saison reinzukommen. Die SG Ruwertal hat bislang drei Punkte mehr auf der Habenseite als die SG Osburg (zwei Siege, eine Niederlage). „Es ist ein sehr dynamischer Gegner, auf den wir treffen und eine ganz junge Mannschaft, die auch stark auf die Jugendarbeit fixiert ist. Es ist eine Mannschaft, die marschieren kann. Aber ich glaube, wenn wir unsere Zweikampfstärke und mit Spielern wie Christoph Brucker oder Michael Höllen unsere Erfahrung reinbringen, werden wir da auch positiv Einfluss nehmen können. Wir werden natürlich versuchen bei einem enorm starken Gegner mindestens zu punkten“, meint Lauterbach.
In der letzten Spielzeit gewann die SGO zu Hause gegen Ruwertal mit 2:1 und kassierte auswärts eine 0:3-Pleite. Am Sonntag wollen es die Osburger dann besser machen. Allerdings muss Osburg auf Ingo Berens (Muskelverletzung) verzichten. Ein Fragezeichen steht noch hinter Abwehrspieler Daniel Becker, der bereits am letzten Spieltag in Ellscheid ausfiel.
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