Von Florian Schlecht
Von einem „faden Beigeschmack“ sprach Trainer Christian Mergens, weil Christian Dahm auch am Sonntag gegen die SG Ralingen rotgesperrt fehlt – und der Vorsitzende der Bezirksspruchkammer aus Ralingen kommt. Rudi Schäfer vom Vorstand des SV Leiwen distanziert sich nun von der Aussage des Trainers. Und auch Günter Kimmling von der Bezirksspruchkammer ist enttäuscht.
Christian Mergens war am Donnerstag immer noch sauer über das Urteil gegen seinen Innenverteidiger Christian Dahm, der beim 1:2 gegen den SV Konz vom Platz flog (wir berichteten). Zwei Spiele hatte Dahm danach abgesessen. Nach der mündlichen Verhandlung in der Woche wird er ein drittes und letztes Mal am Sonntag gegen die SG Ralingen fehlen. „Und das nach einem Allerweltsfoul“, echauffierte sich der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Leiwen im Gespräch mit 5vier am Donnerstag und legte nach. „Für mich hat das Urteil einen ganz faden Beigeschmack. Der Vorsitzende der Bezirksspruchkammer kommt aus Ralingen. Und ausgerechnet jetzt treffen wir auf Ralingen.“ Ein klarer Seitenhieb in die Richtung von Günter Kimmling, der das Amt ausübt.
Rudi Schäfer, Vorstandsmitglied des SV Leiwen, reagierte verärgert auf die Bemerkungen des eigenen Trainers. „Der geschäftsführende Vorstand, Klaus Scholtes und ich, distanzieren uns ausdrücklich von dieser Aussage“, sagte er auf Nachfrage. „Sie war auf keinen Fall abgesprochen. Dass wir ausgerechnet jetzt gegen Ralingen spielen, ist ein Zufall und wird von unserer Seite ganz sicher nicht gegen Herrn Kimmling ausgelegt. Wir wissen, dass da Ehrenamtler arbeiten, die keine leichte Aufgabe haben und sich alle Mühe bei ihrer Arbeit geben. „Am Abend soll dem Trainer das persönlich beim Training mitgeteilt werden. Konsequenzen, das betonte Schäfer, seien dem Übungsleiter damit aber nicht angedroht. „Es wird nur ein vernünftiges Gespräch geben. Das muss unter Männern ja möglich sein.“
Kimmling war enttäuscht über das Vorpreschen von Mergens. „Christian Dahm ist mit den drei Pflichtspielen, in denen er aussetzen muss, im untersten Strafmaß weggekommen“, betont der Vorsitzende der Bezirksspruchkammer. Zumal nicht nur das „rohe Spiel“ des Verteidigers ausgelegt wurde, mit dem er den Gegenspiel aus Konz „von hinten in die Beine getroffen“ habe. Sondern auch, dass er sich nach dem Feldverweis zusätzlich mit dem Schiedsrichter angelegt habe. Zudem bestehe die Kammer, die das Urteil fällt, aus drei Personen. „Und jede davon hat ein eigenes Stimmrecht, so dass jeder überstimmt werden kann.“ Schäfer bekräftigt gar, dass sogar erst eine Sperre von vier Spielen für den Innenverteidiger im Raume stand. „Wir akzeptieren das Urteil“, sagte das Vorstandsmitglied des SV Leiwen entsprechend.
Das gilt auch für die 200 Euro, die der Verein an Strafe zahlen muss, weil Fans den Schiedsrichter nach der Niederlage gegen Konz beleidigten. „Ich werde am Sonntag an die Vernunft der Zuschauer appellieren, damit so etwas nicht noch mal passiert.“ Auch Mergens betonte, dass zumindest diese Entscheidung der Spruchkammer für ihn vernünftig war. „Solche Dinge“, meinte er zu den Beleidigungen, „gehören nicht auf den Fußballplatz“.
+++Bezirksliga in Kürze+++
Der 17. Spieltag im Überblick – Konz will gegen Wittlich der Favoritenschreck bleiben, mit Irsch und Mehring II treffen zwei Serien aufeinander, Osburg will gegen Föhren die Unbefangenheit wiederfinden. Hier geht es zur Vorschau des 17. Spieltags.
Fan meint
Also wenn das ein raues Foul war, will ich nicht wissen was ein wirklich hartes foul sein soll,der Spieler hat von der Seite agiert u nicht von hinten!!! Die Sperre ist übertrieben, zwei Spiele wären okay gewesen, aber manche Schiedsrichter übertreiben im Bericht maßlos!!!
Fan meint
„jedes umstrittene Gegentor wird von ihm im Nachhinein als „fragwürde“ bezeichnet“ … denk mal über den Satz nach.
wenn man halt 3 Wochen lang jedes mal durch fragwürde Entscheidungen Tore gegen sich bekommt oder Tore aberkannt bekommt ist es klar das man sich aufregt, vorallem wenn man aufgrund dieser Entscheidungen wichtige Punkte verliert.
Fan meint
Mergens´Tage in Leiwen sind nun hoffentlich gezählt! Überfällig!
Maul, Roland meint
(…) Immer sind die anderen Schuld. Mergens, mach was vernünftiges. Aber Trainer kannst Du nicht. Dein Gejammer geht mir schon seit Jahren auf den Keks.
Anmerkung der Redaktion: Kommentar gekürzt
Schweizer meint
Wenn man die Statements vom Mergens Montags in der Zeitung liest, kommt man zu dem Schluss das der SV Leiwen jedes Wochenende von den jeweiligen Schioedsrichtern benachteiligt werden muss…
Jeder Elfmeter, jeder Platzverweis und jedes umstrittene Gegentor wird von ihm im Nachhinein als „fragwürdig“ bezeichnet!!!
Vielleicht sollte er mal drüber nachdenken, dass es auch zum Fairplay Gedanken gehört, eigene Fehler einzugestehen!
Der SV Leiwen ist wohl der unbeliebteste Verein in der Bezirksliga und daran hat der gute Herr Mergens einen guten Anteil…