Im Entscheidungsspiel um den 13. Platz in der Bezirksliga West und den damit verbundenen Klassenerhalt konnte sich die SG Rascheid gegen den SV Krettnach am vergangenen Montag mit einem 1:0-Sieg auf neutralem Platz in Schilligen durchsetzen. Vor prächtiger Zuschauerkulisse sorgte Daniel Lochen per Foulelfmeter für den entscheidenden Treffer. Der SV Krettnach hingegen muss nächste Saison in der Kreisliga A antreten. 5vier befragte Rascheids Trainer Reiner Knippel und Siegtorschütze Daniel Lochen zum Erfolg im Abstiegsduell.
Die Bedeutung der Partie war beiden Teams klar. Der Sieger hält die Klasse und darf in der kommenden Saison erneut in der Bezirksliga West antreten, wohingegen der Verlierer in die Kreisliga A Trier/Saarburg absteigt. Beide Teams hatten nach der abgelaufenen Saison 37 Punkte auf dem Konto, dementsprechend sollten sich an Pfingstmontag beide Teams auf Augenhöhe begegnen. Auch die Duelle der beiden Mannschaften in der regulären Saison versprachen ein enges Spiel. Mehr als 1000 Zuschauer gaben bei Temperaturen um 35° C der Partie in Schillingen einen würdigen Rahmen. Beide Teams konnten in ihren letzten Partien jeweils drei Punkte einfahren. Während der Aufsteiger aus Rascheid zu Hause Ruwertal mit 3:0 besiegte, konnte der SV Krettnach einen 1:0-Erfolg gegen Wiesbaum einfahren. Entsprechend fokussiert gingen die Teams das Entscheidungsspiel um den 13. Platz an.
Ausgeglichene erste Halbzeit
„Beim Entscheidungsspiel gibt’s ja nur hopp oder top“, sagte Rascheids Daniel Lochen, „wir haben uns aber eigentlich alle auf die Partie gefreut“. Folglich kampfbetont wurde die Partie angegangen. Beide Teams waren sich der Bedeutung der Partie bewusst und schenkten sich nichts. Im Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich jedoch keine der beiden Mannschaften entscheidende Vorteile erarbeiten. Während Rascheids Martin Kolz in der Anfangsviertelstunde an Krettnachs Schlussmann aus aussichtsreicher Position scheiterte, verpasste auch der SVK, in Person von Matthias Kugel in Führung zu gehen. Weder die Spielgemeinschaft aus dem Hochwald noch die Elf aus dem Konzer Tälchen wollte dem Gegner im ersten Durchgang große Räume überlassen. Dies sah auch Rascheids Trainer Reiner Knippel so: „Die Anfangsphase war schon ausgeglichen. Krettnach hat viel mit langen Bällen operiert und sind dann auch direkt nachgerückt. Wir hatten aber auch unsere Torchancen am Anfang und in der Mitte der ersten Halbzeit. Krettnach hatte auch zwei, drei gute Torchancen. Das 0:0 zur Pause war gerecht.“ Auch die sommerliche Hitze in Schillingen sorgte dafür, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause ging. „Es kam nicht so ein Spielfluss, sowohl auf Krettnacher als auch auf unserer Seite zustande, auch der hohen Temperaturen geschuldet. Es war schon außergewöhnlich warm. Eine Belastung, die nicht alltäglich ist. Das hat man, denke ich auch am Spiel gemerkt“, schilderte Lochen die hochsommerlichen Bedingungen.
Elfmetertor sorgt für Entscheidung
In der Halbzeitansprache forderte Rascheids Coach Knippel seine Truppe auf, „einen Tick mehr für die Offensive zu tun“, da klar war, dass „die Mannschaft, die in dem Spiel ein Tor schießt, das Spiel auch gewinnen wird, weil es immer einfacher ist, bei hohen Temperaturen einen Vorsprung zu verteidigen als einem Rückstand hinterherzulaufen.“ Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufreger. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff entschied Schiedsrichter Mario Schmidt auf folgerichtig Elfmeter für die SG Rascheid, da Dimitrij Haak vom SV Krettnach André Lochen im Sechzehner zu Fall brachte. So bot sich den Rascheidern zu Beginn des zweiten Spielabschnitts die Möglichkeit, in Führung zu gehen. „Als ich mir nach der Elfmeterentscheidung den Ball genommen habe, habe ich schon ein bisschen gezittert. Aber beim Anlauf war ich mir schon sicher, dass ich den reinmache. Das Gefühl war natürlich großartig, dass wir mit 1:0 in Führung gehen“, beschrieb Daniel Lohnen seinen Führungstreffer in der 51. Spielminute.
Dass die Partie dennoch spannend blieb, hatte auch damit zu tun, dass Rascheids Marvin Plunien in der 63. Minute vorzeitig mit einer Roten Karte das Spielfeld verlassen musste. So wurden die letzten 30 Minuten zu einer wahren „Abwehrschlacht“ für die SG aus Rascheid. „ Aber wir haben im Großen und Ganzen nichts Großartiges mehr brennen lassen. Wir hatten zwar noch ein, zwei brenzlige Situationen, aber letztendlich denke ich, dass wir alles in die Waagschale geworfen haben, dass wir nächstes Jahr noch mal in der Bezirksliga antreten dürfen“, zeigte sich Coach Knippel erfreut über die Defensivkünste seines Teams.
„Riesiger Stein vom Herzen gefallen“
Nachdem die knappe 1:0-Führung über die Zeit gerettet werden konnte, kannte der Jubel auf Rascheider Seite keine Grenzen mehr. So ließ der Trainer der SG Rascheid seinen Emotionen freien Lauf: „Es war natürlich eine riesige Erleichterung für uns alle und ein riesiger Stein, der uns, und mir persönlich natürlich auch, vom Herzen gefallen ist.“ Nachdem die Kicker aus Rascheid in dieser Saison dem Abstieg noch entrinnen konnten, richtet Knippel den Blick voraus: „Das oberste Ziel ist, nicht wieder so in den Abstiegskampf zu geraten. Wir werden versuchen aus den Fehlern der ersten Saison zu lernen, so wie wir es nach der Winterpause auch getan haben und dann so in die Saison reingehen, wie wir die letzte jetzt beendet haben.“
Während die Spielgemeinschaft aus Rascheid den Klassenerhalt im entscheidenden Spiel sichern konnte, muss der SV Krettnach den schweren Gang in die Kreisliga A Trier/Saarburg antreten.
fragender meint
@ zuschauer..
richtig! Kein Krettnacher oder besser ausgedrückt Spieler von Krettnach war „umsonst“ in der Bezirksliga unterwegs. Und genau das ist es, was den Zuschauern und Fans der anderen Vereine nun eine gewisse Genugtuung und Schadenfreude bringt. Da der „Traditionsverein“ SV Krettnach auch nächste Saison in der A-Klasse nicht „umsonst“ antritt und die Söldner wieder aufschlagen, wird es ganz sicher eine Spitzenplatzierung geben.Aber stolz darauf braucht man nicht zu sein! Dennoch wünsche ich allen Beteiligten eine gute Saison. Es gibt genügend Vereine die unsympathischer sind…
Zuschauer meint
Ist es nicht schön zu sehn wie viel gehässige Menschen es gibt wenn es um so Traditionsvereine geht?
Ob wie jetzt Krettnach oder Salmrohr und Mehring sobald es schlecht läuft werden sich die Mäuler zerissen.
Aber leider gibt es so Leute überall.
Ich hoffe der SV Krettnach schafft auch ohne die Spieler die den Verein jetzt verlassen den Wiederaufstieg.
Sie waren nicht umsonst 40 Jahre höherklassig unterwegs!
Anti Zuschauer meint
Da stimm ich dir zu Schweizer !
Aber wie Mann so hört stirbt KRETTNACH jetzt eh aus gehen alle weg um nochmal 50€ woanders zu verdienen 😀
Schweizer meint
Es ist eigentlich super dass ne Mannschaft wie Rascheid mit eigenen Leuten und ohne Geld die Klasse hält und auf der anderen Seite ne Söldner-Truppe wie Krettnach absteigt!
Wer jetzt am Ende schlechter gespielt hat lässt sich schwer sagen, dafür war es
a)zu heiß und
b)war es von beiden(!) Mannschaften spielerisch gar nix…
Zuschauer meint
Henterner Anti Zuschauer ihr habt wahrscheinlich noch niemals gegen einen Fußball getreten!!!
Spielzüge hinten raus kloppen vorne schnelle leute.
Super Spielzüge!!!
Wir sehn ob Krettnach kein A Klassen Niveau hat.
Abwarten
Henterner meint
Glückwunsch an Rascheid und Trainer Knippel!
Der Elfmeter gegen Krettnach war hart, aber berechtigt. Bei 11er-online ist im Video gut zu erkennen, dass Haak hinter dem Rascheider kreuzt und dabei dessen Bein(e) -ohne Absicht- berührt. Die rote Karte und die siebenminüte Nachspielzeit waren dann reine Konzessionsentscheidungen des Schiri, die zum Glück keinen Einfluss auf das Ergebnis hatten. Der Sieg war nämlich verdient; bei Rascheid war mehr Leben in der Mannschaft und ansatzweise auch Spielzuege erkennbar. Die Krettnacher Mannschaft scheint bunt zusammengewürfelt und hat teilweise kein A-Klassen-Niveau. Cooles Interview von Trainer Berg; fairer Verlierer!
Anti Zuschauer meint
Wenn ich mir angucke wieviel GLÜCK KRETTNACH gegen Föhren und Wiesbaum hatte
Können die froh sein das die noch ein Entscheidungsspiel bekommen hat
Aber Rascheid hat die letzten Spielen einfach gezeigt das sie Fußball spielen können
Klar haben sie nicht gut gespielt ABER in so einen Spiel zählt NUR das ergebniss !!!
Ich bin froh das Rascheid das Spiel für sich entschieden hat !
Zuschauer meint
Ich muss lachen.
Der Rascheider Trainer behauptet Krettnach hätte mit langen Bällen agiert.
Ich glaube ich habe nicht einmal gesehn das Rascheid den Ball rausgespielt hat!.
Hinten kloppen vorne hoffen das der Stürmer was macht.
Schade das so ne Mannschaft nächste Saison immer noch Bezirksklasse spielt