Zehn Menschen wurden am Donnerstagmorgen bei einem Brand in der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der Dasbachstraße durch Rauchgas verletzt. Die Ermittlungen zur Brandursache in dem unbewohnten Zimmer dauern zur Stunde noch an.
Trier. Die Mitteilung, dass es in einem Gebäude der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) brennt, erreichte die Polizei gegen 06.20 Uhr. Ausmaß und Brandursache waren zunächst noch unklar.
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte den Brand eines Zimmers im ersten Stock eines Gebäudes im hinteren Teil der AfA fest. Die Mehrzahl der Bewohner war zu diesem Zeitpunkt bereits ins Freie evakuiert.
Lediglich einer vierköpfigen armenische Familie, die das Zimmer über dem Brandherd bewohnte, war der Fluchtweg durch das Treppenhaus aufgrund der starken Rauchentwicklung verwehrt.
Die eintreffenden Kräfte der Feuerwehr Trier evakuierten die Familie über eine Drehleiter. Anschließend wurden die Familienmitglieder mit Verdacht auf Rauchintoxikation in ein Trierer Krankenhaus eingeliefert. Die Löscharbeiten im betroffenen Zimmer waren laut Polizei schnell erfolgreich, ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäudeteile konnte verhindert werden.
Als Brandherd konnte die Matratze eines Etagenbettes ausgemacht werden. Wie diese Matratze allerdings Feuer fangen konnte ist unklar, auch weil das Zimmer nicht mit Asylbegehrenden belegt war.
Neben der Familie wurden drei weiter Bewohner der AfA durch Rauchgas leicht verletzt, zwei von ihnen wurden vorsichtshalber ins Krankenhaus verbracht.
Bei der Evakuierung und dem Versuch, die Eingeschlossenen zu retten wurden zwei Mitarbeiter des Wachdienstes und ein Polizeibeamter ebenfalls durch Rauchgas leicht verletzt. Bis auf das Brandzimmer und das darüber liegende Zimmer der armenischen Familie blieb das Gebäude unversehrt und wird im Laufe des Tages wieder bewohnbar sein.
Die Nachricht über den Brand am frühen Morgen in der AfA hat auch die Landespolitik erreicht. Im Laufe des Tages wird die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Irene Alt die Unglücksstelle begutachten, um sich persönlich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen.
In einer ersten Stellungnahme meldet sich auch die CDU-Opposition im Landtag zu Wort. Oppositionsführerin Julia Klöckner nimmt den Brand in der Trierer AfA zum Anlass, um die Politik der rot-grünen Landesregierung im Umgang mit Flüchtlingen zu kritisieren. „Fehlende Heizung, Hygienemängel und jetzt ein Brand. Die Häufung der Meldungen über Probleme in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge ist bedenklich. Die Situation dort muss umgehend auf den Prüfstand“, fordert Klöckner und nimmt die Landesregierung in die Pflicht. Für Klöckner scheint erwiesen, dass „ bei der Erstaufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen hier im Land offensichtlich einiges schief läuft.“
Derweil dauern die Ermittlungen zur Brandursache noch an.
Mit Material der Polizei Trier und der CDU-Landtagsfraktion
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