Ein Dieb aus Tel Aviv hat mit seinem kriminellen Vorgehen eine Katastrophe verhindert. Eigentlich wollte er eine Tasche stehlen – bis er einen Blick hineinwarf.
Der Strand von Tel Aviv ist eine echter Touristenmagnet und daher auch sehr beliebt bei Dieben. Das hat auch sein Gutes, wie sich nun zeigte. Ein 30 Jahre alter Taschendieb, der schon den ganzen Tag den Strand nach lohnender Beute absuchte, hatte keine Ahnung, dass er wenige Minuten später selbst die Polizei anrufen würde.
Der schwer drogenabhängige Einwohner der israelischen Stadt bemerkte gegen 16:00 Uhr eine Tasche, die unbeaufsichtigt auf der Strandpromenade stand. Sofort griff der Dieb zu und stahl sich davon.
„Ich habe bemerkt, dass die Tasche sehr schwer war und es darin schepperte“, erklärte der Dieb, dessen Name auf seinen Wunsch nicht genannt wird, später bei einem kurzen Presseinterview. Zuerst dachte er an fette Beute, als er aber die Tasche öffnete, sah die Welt plötzlich ganz anders aus.
„Da waren Drähte und ein großer Metallkasten“, erklärte der Mann. Langsam dämmerte ihm, was er das gestohlen hatte. Der unglückliche Dieb nahm sich ein Herz und rief die Polizei – zum Glück, denn er hatte nichts anderes, als eine handfeste Bombe gestohlen.
„Der Sprengsatz war mit Nägeln und einer nicht unwesentlichen Menge Sprengstoff ausgestattet“, erklärte die Polizeidienststelle in Tel Aviv. Vermutlich wurde die Bombe von palästinensischen Terroristen am Strand platziert und, wäre sie dort explodiert, hätte viele Tote und Verletzte gefordert. Dank eine Taschendiebes ist das nicht passiert.
Auch für den „Finder“ hat die Sache auch ein Gutes. Er wird weder für Taschendiebstahl angezeigt, noch muss er seine kriminelle Karriere fortsetzen. Die Stadt Tel Aviv zahlt ihm als Dank einen Aufenthalt in einer Entzugsklinik und wird ihm danach eine Stelle anbieten.
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