Arbeitsministerin Malu Dreyer ehrt „Palais e.V.“ für sein Engagement
Das Projekt „Azubi Coach“ des Vereins „Palais e.V.“ aus Trier hat die Regionalauszeichnung des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz gewonnen.
Mit dem Projekt „Azubi Coach“ hilft der Verein „Palais e.V.“ benachteiligten Jugendlichen dabei, den Einstieg in das Berufsleben zu schaffen. Trotz der guten Konjunktur haben es junge Menschen ohne Schulabschluss, mit sozialen Defiziten und Lernschwächen immer noch sehr schwer, sich auf dem allgemeinen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt durchzusetzen.
Für das vorbildliche Engagement auf diesem Sektor ist der „Palais e.V.“ deshalb heute durch Arbeitsministerin Malu Dreyer und den Schuheinzelhändler DEICHMANN ausgezeichnet worden und hat einen Scheck über 1.000 Euro erhalten. Der Förderpreis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Auf Bundesebene engagieren sich Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Sebastian Krumbiegel, Solokünstler und Leadsänger der Band „Die Prinzen“, als Schirmherren.
Der DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit wurde 2005 ins Leben gerufen und wird nun bereits zum siebten Mal verliehen. Das oberste Ziel war von Anfang an, Initiativen zu finden und auszuzeichnen, die mit viel persönlichem Engagement benachteiligten Jugendlichen den Einstieg in das Berufsleben ermöglichen. Die öffentliche Auszeichnung soll Anderen Mut machen, sich ebenfalls in diesem Bereich zu engagieren. Dass Jugendliche mit Benachteiligungen trotz der guten wirtschaftlichen Situation keine Lehr- und Arbeitsstellen finden, bestätigt DEICHMANN darin, an seinem Engagement festzuhalten. Deshalb unterstützt Europas größter Schuheinzelhändler in diesem Jahr erneut Initiativen, Vereine, öffentliche Initiativen und seit 2008 auch Schulen, die der Perspektivlosigkeit von benachteiligten Jugendlichen in modellhaften Projekten entgegenwirken.
Praxisnahe Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt
Jugendliche, die keinen geradlinigen Lebenslauf vorweisen können, haben es aufgrund ihrer Defizite oft schwer, auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ein ganzheitliches Integrationskonzept bietet das Projekt „Azubi Coach“ des Vereins „Palais e.V.“ Derzeit betreuen die Azubi-Coaches 60 Jugendliche und begleiten sie durch die betriebliche Ausbildung in unterschiedlichsten Fachgebieten, wie zum Beispiel im Bereich des Handwerks oder der Altenpflege. Viele der betreuten Jugendlichen gelten als benachteiligt und hatten aufgrund unterschiedlicher Handicaps, wie z.B. fehlender Schulabschluss, Migrationshintergrund, soziale Beeinträchtigung oder Kriminalität bereits erhebliche Probleme bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Teilweise wurden die Ausbildungscoaches aus diesem Grund bereits bei der Vermittlung der Ausbildungsstellen tätig.
Der eigentliche Fokus des Projekts liegt aber darauf, die Jugendlichen durch die Ausbildung zu begleiten. Ausgangspunkt des Projektansatzes waren langjährige Erfahrungen mit Beratungs- und Vermittlungsmaßnahmen im Bereich der Berufshilfe. Hierbei hatte sich gezeigt, dass gerade Jugendliche mit schwierigen Bildungsverläufen häufig große Probleme bei der Anpassung an ein strukturiertes Arbeitsumfeld haben. Ausbildungsabbrüche sind so vorprogrammiert. Die Idee des Projektes ist es deshalb, Jugendliche, die gerade eine Lehre begonnen haben, durch die erste Zeit der Ausbildung zu begleiten.
Die Azubi-Coaches versuchen, den Jugendlichen bei Problemen und Sorgen beizustehen und gemeinsam mit den Betrieben und dem sozialen Umfeld der Jugendlichen Lösungen dafür zu finden. „Die inhaltliche Gestaltung der Begleitung wird dabei individuell geplant und für jeden Azubi passgenau zugeschnitten“, sagt Reinhold Spitzley, Geschäftsführer von „Palais e.V.“ „Die Azubis wie auch die Betriebe werden von uns bei fachlichen, sozialen, pädagogischen und bürokratischen Problemen unterstützt. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen zu stabilisieren und auf diese Weise die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu reduzieren“, so Spitzley weiter.
Das Projekt besteht seit 2009 und arbeitet seitdem mit großem Erfolg: 48 teilnehmende Jugendliche haben in ca. zwei Jahren bislang ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Lediglich in sechs Fällen blieb die Arbeit der Coaches erfolglos.
Landessieger erhält 1.000 Euro Fördergeld
Das Engagement vom „Palais e.V.“ hat die Initiatoren des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit überzeugt. Der Verein ist heute von DEICHMANN und Arbeitsministerin Malu Dreyer als Landessieger in Rheinland-Pfalz gewürdigt worden. „Ich gratuliere dem Projekt sehr herzlich zu diesem Erfolg und danke allen Projektbeteiligten, die sich diesen Erfolg redlich verdient haben.
Die Azubi-Coaches sind ein gutes Beispiel dafür, wie Jugendliche, die es aus verschiedenen Gründen nicht so leicht haben, in der betrieblichen Ausbildung unterstützt werden können. Gerade angesichts des hohen Fachkräftebedarfs müssen wir allen Jugendlichen – gleich welche Voraussetzungen sie mitbringen – die Chance geben, sich mit ihren Potentialen einzubringen. Projekte wie der Azubi-Coach sind ein wichtiges Angebot für die Jugendlichen selbst, sie leisten aber auch einen ganz wesentlichen Beitrag für den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Rheinland-Pfalz“, betonte Arbeitsministerin Dreyer. Mit der regionalen Auszeichnung ist ein Fördergeld in Höhe von 1.000 Euro verbunden.
Weitere Informationen zum Preis gibt es unter www.deichmann-foerderpreis.de.
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