Wie versprochen folgt hier der zweite Teil unseres Berichtes rund um die Band Ivan Ivanovic & Kreml Krauts. Am vergangenen Freitag war 5vier-Redakteur Johannes Schmitz bei einem Konzert der Kremls in der grünen Rakete mit dabei.
Die grüne Rakete hat zum Balkan-Ska geladen, das Motto des Abends lautete „Flucht nach Osten pres. Balkan Beats“. Vorab legte der Besitzer der grünen Rakete noch ein paar Scheiben auf, bis schließlich um 23.30 Uhr Ivan Ivanovich & die Kreml Krauts den Club zum Tanzen brachten.
Die grüne Rakete hatte sich eher langsam gefüllt – am „frühen“ Abend war noch sehr viel Platz auf der Tanzfläche, was sich jedoch schnell ändern sollte. Nicht nur dank der zunehmenden Besucherzahl, sondern auch durch die Kraft des „Schnitzel-Beat“.
Die Band hatte in ihrem Interview mit 5vier bereits darauf hingewiesen, dass auf ihren Konzerten spätestens ab dem dritten Lied alle Besucher mittanzen. Dass genau dies zutrifft konnte man am Freitag beobachten. Während der ersten beiden Songs trauten sich nur vereinzelt Leute nach vorne, aber nach kurzer Zeit hatten die Kremls die Konzertbesucher von der Bar an die Bühne gelockt und das hatte weniger mit der Freirunde von Ivans bestem Wolgawasser zutun, sondern viel mehr mit dem Geschehen auf der Bühne.
Die Kremls spielen fast ausschließlich russische Lieder (bis auf zwei drei Ausnahmen) und falls man diese Sprache nicht zufällig perfekt beherrscht oder aber die Songs so oft gehört hat, dass man sie mitsingen kann (auch ohne den Text zu verstehen), konzentriert man sich mehr auf die Musik, als auf den Inhalt der Lieder.
Um so überraschender ist die Wirkung der Band: Obwohl den Zuschauer die Lieder meist unbekannt sind, ist der Raum am beben. Das mag aber auch daran liegen, dass die Band einen sehr guten Draht zum Publikum aufbaut. Ob über kleine Wodkarunden, einen spontanen Rundgang mit der Trommel durch den Club oder Fragen und Aufforderung ans Publikum, die Band reisst die Zuschauer mit. Die grüne Rakete ist, dank der Kremls, am Freitagabend im wahrsten Sinne des Wortes abgehoben, die Leute hat es nicht mehr am Boden gehalten – springen und tanzen hieß die Devise.
Solltet ihr nun neugierig geworden sein und möchtet auch mal bei einem der nächsten Auftritt der Kremls dabei sein – hier schon mal drei Tipps, die euch 5vier mit auf den Weg gibt:
- Zieht euch nicht zu warm an, ihr werdet tanzen!
- Ihr braucht kein russisches Wörterbuch, um die Band zu verstehen, der Schnitzelbeat ist international.
- Im besten Fall habt ihr weder ein Bier noch eine Kamera in der Hand. Solche Utensilien sind extrem hinderlich bei einem Konzert der Kremls. Denn es fällt leider schwer gleichzeitig zu tanzen, an seinem Bier zu trinken und/oder zwischendurch Fotos zu knipsen. (5vier hat beim Aussortieren etlicher verwackelter Bilder festgestellt: Die Kombi aus Springen und Fotografieren ist nicht sehr produktiv.)
Trotz seines vollen Einsatzes ist es unserem Redakteur gelungen, für euch einige Eindrücke festzuhalten – die Bilder findet ihr wie immer unter dem Artikel. In den nächsten Tagen werden wir eine weitere Auswahl bei unserer Facebook Seite hochladen, schaut doch einfach mal vorbei, vielleicht findet ihr euch ja auch auf einem der Fotos wieder.
Schlussendlich kann ich als Besucher des Konzerts nur festhalten, dass es ein sehr gelungener Abend in der grünen Rakete war und wir einen Konzert-Besuch der Kremls (und natürlich auch der grünen Rakete) nur empfehlen können.
Die Kreml Krauts sind: Ivan Ivanovich (Gesang), Yannick Thesen (Akkordeon, Akustik-Gitarre), Dave Müller (Geige, Saxophon), Daniel Kröger (Waldhorn), Dimitrij „Dima“ Gede (E-Gitarre), Herr Dannehl (E-Bass), Martin Heinemann (Schlagzeug).
Kommentar verfassen