Nachhaltiges Wirtschaften, ressourcenschonender Umgang, Bürgerbeteiligung, Gewährleistung von qualifizierter Bildung und friedvolles Miteinander verschiedener Kulturen. Auf derlei Ziele verständigten sich auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 Vertreter aus 178 Ländern und schlossen sich in der Agenda 21 zusammen. Im Jahr 1998 sorgte ein Stadtratsbeschluss dafür, dass auch in Trier eine sogenannte lokale Agenda vorhanden ist, die diese Vorhaben in der Region verfolgen soll. 5vier sprach mit Geschäftsführerin Charlotte Kleinwächter.
100 Mitglieder zählt der Verein, der im Auftrag vom Stadtrat die Nachhaltigkeit Triers gewährleisten soll. „Wir müssen heute so leben, dass die Generationen nach uns nicht unter unserer Lebensweise leiden, sondern vielmehr davon profitieren“, erklärt Geschäftsführerin Charlotte Kleinwächter. Nach dem Stadtratsbeschluss von 1998 folgte die Gründung 1999. Pünktlich zum neuen Jahrtausend wurde dann auch die hauptamtlich besetzte Geschäftsstelle installiert. „Dieser Schritt war enorm wichtig auf dem Weg dorthin, wo wir heute stehen.“
Ein Zukunftsdiplom für Kinder
Um ihre Mission erfolgreich in der öffentlichen Landschaft zu verbreiten, organisiert die Lokale Agenda zahlreiche Projekte. In diesem Jahr findet beispielsweise bereits zum zehnten Mal das Zukunftsdiplom statt. „Das ist ein außerschulisches Veranstaltungsangebot für Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse. Wir organisieren Informationsevents zum Thema nachhaltige Entwicklung. Jedes Kind, das von Mai bis September regelmäßig die Termine wahrnimmt, bekommt das Zukunftsdiplom.“
Auch die von der lokalen Agenda offerierte Ausbildung zum Energiescout ist Teil der Verbesserung von Bildung zum Thema Energie und dem nachhaltigen Umgang damit. „Die Absolventen werden in den Unterrichtsinhalten dazu befähigt, selbst Angebote zur Aufklärung im Bereich Energie, z.B. an Schulen oder anderen Einrichtungen, verwirklichen zu können.“
Weltbürgerfrühstück auf dem Kornmarkt
Ein weiterer wichtiger Projektbaustein der näheren Zukunft ist das Weltbürgerfrühstück am Kornmarkt (25. Mai). Gruppen und Organisationen präsentieren bei dem multikulturellen, öffentlichen Frühstück ihre Arbeit. Dazu werden regionale, fair gehandelte Produkte vorgestellt und verkauft.
„Begriffe wie ‚Eine Welt‘ und Entwicklungspolitik sind Kernpunkte, deren Aspekte beim Weltbürgerfrühstück vermittelt werden sollen“, legt Frau Kleinwächter dar.
Agenda-Kino im Trierer Broadway
Des Weiteren ist ein fester Bestandteil der Repräsentation des Vereins die Reihe Agenda-Kino im Trierer Broadway, im Zuge derer dort Filme zum Thema Entwicklung und nachhaltige Ressourcen angeboten werden. An den nächsten Terminen dafür läuft am Freitag, 26. April (19.30 Uhr), sowie am Sonntag, 28. April (16.45 Uhr), der Streifen „Das Ding am Deich“, der davon erzählt, wie sich Menschen im Kontext der Tschernobyl-Katastrophe und der 2010 beschlossenen Verlängerung der AKW-Laufzeiten zum Widerstand gegen Atomenergie organisieren.
Wer nun neugierig geworden ist und mehr über den Verein Lokale Agende 21 sowie deren Projekte erfahren möchte, der findet auf der Webseite www.la21-trier.de weitere Informationen.
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