Niedrigere Geburtenrate, zunehmende Ein- und Auswanderung und höhere Lebenserwartung: Der demografische Wandel ist auch in Rheinland-Pfalz angekommen. Darauf will die Landesregierung mit der ersten landesweiten Demografiewoche vom 28. Oktober bis 4. November aufmerksam machen.
Die Auftaktveranstaltung der Aktionswoche findet im Trierer ERA Conference Center am Montag, 28. Oktober, ab 9.30 Uhr, statt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnet in Anwesenheit von Sozialminister Alexander Schweitzer und Oberbürgermeister Klaus Jensen die Woche offiziell und überreicht im Anschluss die Preise für den Fotowettbewerb „Zusammenland Rheinland-Pfalz“. Alle Rheinland-Pfälzer waren vorab eingeladen, ein Foto einzureichen, das ihren Blick auf den demografischen Wandel zeigt. Neben einem Vortrag von Dr. Steffen Kröhnert vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und der Aufführung eines Theaterstücks der Hochschule Koblenz findet ein Demografietalk mit Schweitzer und Vertretern der Kommunen statt.
Die Stadt beteiligt sich mit zwei Veranstaltungen an der Aktionswoche. Am Dienstag, 29. Oktober, 14 Uhr, Rathaussaal, stehen die „Besuchsdienste – sinnvolles bürgerschaftliches Engagement“ im Fokus. Einsamkeit und Isolation sind in der heutigen Zeit für viele Menschen ein großes Problem – besonders für ältere Mitbürger, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen können. Viele von ihnen wissen das Angebot regelmäßiger Besuchsdienste zu schätzen. Diese kommen nach Hause und verbringen Zeit mit kranken oder älteren Menschen, die nicht mehr selbst nach draußen gehen können. In Trier gibt es einige Besuchsdienste, über die Interessierte an diesem Tag mehr erfahren können. Denn diese Organisationen können ihr Angebot nur aufrechterhalten, wenn sich immer wieder Bürger finden, die bereit sind, mitzumachen und anderen etwas von ihrer Zeit zu schenken.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Angelika Birk stellen Menschen, die sich selbst in einem Besuchsdienst engagieren oder ihn organisieren, ihre Arbeit vor. Darunter sind Verantwortliche des Pflegestützpunkts, der „Grünen Damen und Herren im Brüderkrankenhaus“ und Besuchsdienste im kirchlichen Bereich des Dekanats Trier, der Caritas, der Evangelischen Kirchengemeinde und der Malteser.
Gemeinschaftliches Wohnen wird von vielen Bürgern immer mehr nachgefragt. Dahinter steckt der Wunsch, auch im fortgeschrittenen Alter selbständig leben zu können. Der Vorteil der gegenseitigen Unterstützung könnte für älter werdende Menschen und Personen mit Behinderung eine Alternative sein. Das Angebot in Trier existiert jedoch noch nicht in der Form, wie es von einigen gewünscht wird. Gründe sind die Wohnungsknappheit und die hohen Mietpreise, aber auch der geringe Bekanntheitsgrad der bereits bestehenden Projekte. Daher bietet die Stadt im Rahmen der Demografiewoche am Mittwoch, 30. Oktober, 15 Uhr, Volkshochschule, Palais Walderdorff, eine Informationsveranstaltung und Anbietermesse zum Thema gemeinschaftliches Wohnen als neue Form des Zusammenlebens an. Dabei werden existierende und geplante Wohnentwürfe vorgestellt: Darunter sind das Projekt BU 13, der Club Aktiv, das Wohnangebot „Smile“ für Menschen mit Behinderung, das Schammatdorf und betreutes Wohnen für Senioren.
[statistik]Neben den Veranstaltungen der Stadtverwaltung finden weitere Aktionen in Trier statt.
Weitere Infos dazu findet ihr unter www.demografiewoche.rlp.de.[/statistik]
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