Duell der Ähnlichkeiten und Gegensätze…
Trier. Morgen steigt in Saarbrücken eines der interessantesten Derbys im Südwesten. Von außen eine ausgeglichene Sache, ähneln sich die Hintergründe der Konkurrenten doch sehr: beide liegen im Dreiländereck, sind in etwa gleich groß, beides Universitätsstadt. Doch spätestens wenn es um Fußball geht enden die Gemeinsamkeiten (bei den Vereinsfarben).
Obwohl beide Vereine zweifellos zum Kreis der Traditionsvereine zählen, ist die Historie unterschiedlich. Der 1. FC Saarbrücken rühmt sich gerne mit seiner Bundesliga-Vergangenheit und den goldenen Zeiten im altehrwürdigen Ludwigspark-Stadion – zuletzt 1992/1993 mit Siegen gegen Kaiserslautern, Mönchengladbach und Dortmund. Eintracht Trier dagegen hat sich einen Namen als Pokalschreck gemacht, der es nie selbst bis in die oberste Spielklasse geschafft hat, aber wenigstens im Pokal manch namhaften Club aus dem Wettbewerb warf.
32mal standen sich Eintracht Trier und der 1. FC Saarbrücken bislang gegenüber, meist mit dem besseren Ende für die Saarländer, die 13mal gewannen, Trier dagegen nur achtmal. Das muss jedoch kein schlechtes Omen für morgen sein, denn von den letzten fünf Partien im Saarland gewann die Eintracht zwei und blieb dabei ohne Niederlage.
Ansonsten spricht derzeit nicht viel für einen Sieg. Die Mannschaft von FCS-Coach Dirk Lottner ist stark in die Saison gekommen und zählt definitiv zu den Aufstiegsaspiranten. Die Eintracht dagegen… – wir berichteten bereits. ABER: Im Derby gelten andere Gesetze – ähnlich wie im Pokal (und das kann der SVE ja). Die vermeintlich klare Sache wird eine harte Nuss für den Favoriten (in diesem Fall Saarbrücken), wenn der Außenseiter mit Kampf, Leidenschaft und Laufbereitschaft die eigenen Schwächen ausgleicht. Lottner ist sich dem bewusst: „Wir sind auf ein intensives Duell eingestimmt“. Seine Truppe auch?
Und dann ist da noch die Komponente der Unterstützung, welche im Derby naturgemäß besonders laut und bunt ist. Die Trierer Fans fahren mit einem „Sonderzug“ ab 10:32 in Trier ab. Ziel ist allerdings nicht der altehrwürdige Ludwigspark (derzeit im Umbau – wie der FCS selber), sondern das unschöne Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen, welches schon mehrfach in der Kritik stand und gerade einmal um die 1000 Gästefans zulässt, wenn der DFB sie denn auch reinlässt.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Die Innenverteidiger Simon Maurer und Michael Dingels fallen verletzungsbedingt bei der Eintracht aus – Adrian Schneider dagegen ist nach Sperre wieder mit von der Partie.
Viel Glück, SVE!
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