Trier. Der 12. Spieltag der Rheinlandliga hält für die Teams aus dem Kreis Trier einige spannende Aufgaben bereit. In Schweich kämpft man nicht nur gegen den Abstieg und erwartet am Samstag zum Derby Tarforst, sondern muss sich auch noch nach einen neuen Trainer umsehen. Mehring empfängt am Sonntag zuhause den aktuellen Tabellenführer aus Karbach. Die TuS RW Koblenz gastiert beim SV Konz, Morbach trifft nach dem spielfreien Wochenende auf die Spielgemeinschaft Kyllburg und die „Zwote“ des SVE will im Abstiegsschlager bei der TuS Oberwinter einen Dreier einfahren.
SG Kyllburg – SV Morbach (Samstag, 17 Uhr)
Nachdem der SVM die ersten beiden Saisonspiele gegen Konz und Engers gewonnen hatte, verlor man die darauffolgenden sechs Ligaspiele allesamt. Am 9. Spieltag gelang gegen die SG Bad Breisig dann endlich die Wende, als man mit 2:0 gewann.
„Wir hatten zuletzt eine richtig gute Form und wurden endlich für unsere Leistung belohnt und dann wird das Spiel abgesagt. Das ist auch wegen dem Rhythmus meiner Spieler bitter“, sagte Morbach-Trainer Rainer Nalbach, nachdem die Partie seiner Mannschaft gegen Mayen abgesagt worden war. Mittlerweile hat sich der Fokus auf das Spiel am Samstag, 17 Uhr, in Badem gegen die SG Kyllburg gerichtet. Zuletzt unterlag die Spielgemeinschaft mit 0:1 gegen Bad Breisig, liegt in der Tabelle jedoch mit 18 Zählern auf dem fünften Tabellenrang und ist zuhause noch ungeschlagen. Drei Siege und zwei Unentschieden gab es aus fünf Begegnungen. Dagegen stellen die Gäste aus dem Hunsrück mit lediglich elf Treffern den bislang harmlosesten Sturm der Liga, hat jedoch auch erst 17 Gegentore kassiert und erst neun Spiele absolviert.
Mit einem Sieg will Rainer Nalbach mit seiner Truppe den Abstand zu den Abstiegsrängen wahren und den Kyllburgern die erste Heimniederlage beibringen.
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SV Konz – TuS RW Koblenz (Sonntag, 14.30 Uhr)
Zuletzt zeigte die Leistungskurve der Mannschaft vom Deutschen Eck wieder nach oben. Aus den letzten drei Partien fuhr man die maximale Punktzahl ein und kletterte damit in der Tabelle von den abstiegsbedrohten Rängen bis ins Mittelfeld.
Deutlich konstanter präsentierte sich der SV Konz, der zwar den elften Tabellenplatz nach der 2:4-Niederlage in Eisbachtal an die Rot-Weissen verlor, bislang aber durch gute Leistungen und eine beeindruckende Defensive (erst 14 Gegentreffer) zwölf Punkte einfuhr. So ist der Klassenerhalt für die von Alex Stieg trainierte Truppe auf jeden Fall realisierbar. Wie schon in der Aufstiegssaison aus der Bezirksliga West kann sich der Trainer auf seine vielseitige Durchschlagskraft in der Offensive verlassen. Aliu Albutrin (drei Treffer), Stefan Becker (vier Treffer), Michel Kupper-Stöß (zwei Treffer) und Kevin Vehrens (vier Treffer) erzielten nicht nur 13 der 17 Tore, sondern teilten die Treffer auch untereinander auf.
Gegen die spielstarke TuS Rot-Weiss aus Koblenz wird es egal sein wer die Tore erzielt, ein Sieg soll her und der elfte Tabellenplatz zurück erobert werden. Anstoß ist am Sonntag, um 14.30 Uhr in Konz.
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TuS Mosella Schweich – FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 15 Uhr)
1:6-Klatsche in Mendig, Abstiegskampf, Derby gegen Tarforst – nachdem die Lage in Schweich kaum angespannter sein könnte, gab auch noch Trainer Eric Schröder seinen Rücktritt bekannt. Am Mittwochnachmittag begründete er seine Entscheidung aus „privaten Gründen und der hohen zeitlichen Belastung infolge der sportlich angespannten Situation der Mannschaft“ getroffen zu haben, wie der Verein auf der eigenen Homepage mitteilte. Schröder soll in anderer Funktion dem Verein erhalten bleiben.
Vorübergehend wird der bisherige sportliche Leiter der Fußballabteilung, Hans Schneider, auf der Bank Platz nehmen bis ein neuer Coach feststeht.
Sportlich befand sich Schweich zuletzt auf Talfahrt. Nur sechs Punkte aus elf Begegnungen – Tabellenplatz 18. Bringt der Rücktritt von Eric Schröder die Wende? Sicher, die Entscheidung ist bedauernswert, wird der Ex-Trainer doch nicht nur wegen seiner Persönlichkeit, sondern auch wegen seiner sportlichen Erfolge am Winzerkeller geschätzt. Seine Entscheidung wirkt aber auch wie ein letzter Versuch „Blockaden zu lösen und neue Kräfte freizusetzen“, wie er betonte. Welche Partie sollte da besser geeignet sein, als das Derby gegen Tarforst am Sonntag um 15 Uhr? Immerhin gewannen die Gastgeber bei den bisherigen zehn Aufeinandertreffen fünfmal.
Besser läuft es beim Gegner aus dem Trierer Höhenstadtteil. Tarforst ist aktuell Sechster und verbuchte drei der bisherigen fünf Siege in der Fremde. Derbyerprobt ist die Elf von Patrick Zöllner vom letzten Spieltag, als man quasi mit dem Schlusspfiff gegen den SV Mehring nach langer Führung noch mit 2:3 unterlag. Auch wenn die beiden Teams aktuell tabellarisch Welten trennen, spielerisch konnte Schweich in den letzten Partien durchaus mithalten. Schweich gegen Tarforst, mehr Derby und Spannung geht nicht – mit oder ohne Eric Schröder.
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TuS Oberwinter – SV Eintracht Trier II (Sonntag, 15 Uhr)
Mund abputzen und weiter. Nur so kann das Motto in Trier lauten, wo die „Zwote“ am vergangenen Wochenende gegen Mülheim-Kärlich ein 1:8-Heimdebakel erleiden musste. Trotz der spielerischen Klasse muss die zweite Mannschaft des SVE erneut den Abstiegskampf in der Rheinlandliga annehmen. Ein Blick auf die Tabelle reicht, um das kommende Duell in Oberwinter als Sechs-Punkte-Spiel auszurufen. Der Aufsteiger hat bisher nur einen Punkt mehr eingefahren, ging jedoch immerhin zweimal als Sieger vom Platz und gewann beide Spiele zuhause.
Am letzten Spieltag verlor Oberwinter mit 1:3 gegen die TuS RW Koblenz und präsentierte sich auch nicht gerade in bester Form. Inwieweit sich die Trierer von der letzten Niederlage erholt haben, bleibt abzuwarten. Im Sturm kann Daniel Lingfeld zumindest auf Kevin Arbeck (drei Treffer), Besart Aliu (zwei Treffer) und Joshua Bierbrauer (zwei Treffer) bauen, die auch am Sonntag, 15 Uhr, Tore zum ersehnten Dreier beisteuern wollen.
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SV Mehring – FC Karbach (Sonntag, 15.30 Uhr)
Nur noch drei Punkte Rückstand sind es mittlerweile für den Tabellenvierten aus Mehring auf den Spitzenreiter aus Karbach. Da stellt es sich umso spannender dar, wenn die beiden Kontrahenten aufeinander treffen. Am Sonntag, um 15.30 Uhr, ist es in Mehring soweit. Für den Absteiger aus der Oberliga gestaltete sich die Mission Wiederaufstieg zunächst nicht ganz so unkompliziert wie geplant. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten fing sich die Mannschaft von Übungsleiter Frank Meeth jedoch und legte zuletzt beeindruckende Zahlen auf.
Sechs Punkte mit 9:2 Toren aus den letzten beiden Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Zwar war der 3:2-Last-Minute-Sieg in Tarforst keine Demonstration wie der 6:0-Erfolg über die SG Mendig, aus dem Mannschaftskollektiv stachen jedoch einzelne Spieler wie Marc Willems (vier Tore gegen Mendig), Andreas Hesslein (vier Vorlagen gegen Mendig) und Kevin Heinz (Hattrick in Tarforst) heraus und sorgten für den Erfolg.
Nun also der Tabellenführer. Das Duell der beiden Schwergewichte ist auch ein Aufeinandertreffen der zweitbesten Offensive und der besten Defensive. Karbach kassierte in den bisherigen elf Spielen erst neun Gegentore, Mehring erzielte bereits 25 Treffer. Schon am vergangenen Spieltag bewiesen die Gäste im Spitzenduell mit der TuS Koblenz II wie stark man ist und entthronte den bisherigen Tabellenführer mit 4:1. Mehring würde am Sonntag gerne selbst weiter in der Tabelle klettern.
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Die weiteren Begegnungen des 12. Spieltags im Überblick
- SG Mülheim-Kärlich – SG Mendig (Freitag, 19.30 Uhr)
- SG Malberg – TuS Mayen (Samstag, 16 Uhr)
- TuS Koblenz II – SG Bad Breisig (Sonntag, 14.30 Uhr)
- FV Engers – Spfr Eisbachtal (Sonntag, 15 Uhr) [/statistik]
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