Von Sebastian Finke
Mehr als 350.000 Besucher aus 106 Ländern fanden letzte Woche den Weg nach Köln zur größten Videospiel-Messe Deutschlands. Dabei ist auch die Anzahl der Aussteller gestiegen.
Zum dritten Mal fuhren wir auch dieses Jahr wieder zur Gamescom. Bereits beim Ankommen vor den Hallen sieht man die Menschenmengen auf das Gelände der Koelnmesse strömen. Wenn man dann endlich im Gebäude ankommt und die erste Halle betritt, wird klar, dass diese genauso voll wie in den letzten Jahren ist, obwohl man sich dieses Mal den Donnerstag statt des familienfreundlichen Samstags ausgesucht hat. Was bleibt ist die Hoffnung, dass sich die Menschen verteilen. In der letzten Halle angekommen, waren wir dann jedoch komplett vom Gegenteil überzeugt.
Die Gamescom soll ja unter anderem die Möglichkeit bieten, in Zukunft erscheinende Spiele kennenzulernen und auszuprobieren. Diese Chance nutzen auch viele der Gamer, einige dabei mit Klappstühlen ausgerüstet, um einigermaßen gemütlich zu warten, denn Zeit muss man investieren: Bei den Top-Spielen sind Wartezeiten von mehreren Stunden völlig normal. Wir hatten jedenfalls keine Lust, 3 Stunden unseres Tages darauf zu warten, ein Spiel für ein paar Minuten zu spielen, dass bald oder sogar jetzt schon erhältlich ist. Ein paar Highlights waren aber auch dieses Jahr wieder mit dabei, so zum Beispiel Super Mario Odyssey, Assassin’s Creed Origins oder Anno 1800.
Als Trend würden wir auch weiterhin auf VR, die virtuelle Realität, tippen. Die Zahl der Spiele steigt und viele Kinderkrankheiten scheinen langsam ausgemerzt worden zu sein.
Aber nicht nur die neusten Spiele machen das Gamescom-Erlebnis aus, auch die Shows, Konzerte und Turniere einiger Entwickler und Zubehöranbieter geben der Messe das gewisse Etwas. Mit YouTube oder Twitch Stars (Wer Twitch.tv nicht kennt: Dabei handelt es sich um die weltgrößte Gaming-Stream-Website) auf der Bühne, freut sich gerade das jüngere Publikum, ihre Helden hautnah erleben zu können. Zusätzlich gibt es noch viele Fantreffen und Autogrammstunden.
Die Gamescom hat aber noch mehr zu bieten: Neben Crêpe-Ständen, gefühlt alle zehn Meter, gab es auch die Möglichkeit, sich Pommes, Burger oder Hot-Dogs zur Verpflegung zu kaufen. Auch gab es eine Halle mit Merchandise-Artikeln, sei es von Spielen, Filmen und Serien oder eben von diversen Stars des Internets. Erwähnenswert sind aber auch kleinere Bereiche, wie zum Beispiel der Retro-Gaming Bereich, in dem klassische Spiele, oder auch alte Flipperautomaten und Arcade-Maschinen zum Schwelgen in Nostalgie einluden. Ganz in der Nähe fand man das Cosplay-Village (Beim Cosplay – Costume-Play verkleiden sich Menschen als ein bestimmter Charakter). Hier konnten sich Verkleidete und Nicht-Verkleidete sammeln und bestaunen, was für großartige Umsetzungen von Charakteren aus Spielen, Filmen, Manga und Anime möglich sind. Die Kostüme sind teilweise so aufwendig, dass höhere zweistellige Zahlen an Arbeitsstunden und viel Geld in ihnen stecken.
Durch dieses Aufgebot an verschiedenartigen Möglichkeiten ist erklärbar, warum so viele Menschen Jahr für Jahr die Messe besuchen, so wie wir es wohl auch wieder tun werden.
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