Unser wöchentlicher Ausblick auf Neustarts, Geheimtipps und empfehlenswerte Streifen, die in den nächsten Tagen aus den Kinosälen verschwinden…
In Zusammenarbeit mit 5vier-Gastautor Markus Huppert.
Disney hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr darauf spezialisiert seine Animations-Klassiker als Realverfilmungen neu aufzulegen. „Alice im Wunderland“ fiel zwar bei Kritikern komplett durch, brach mit seinen Einspielergbnissen allerdings einige Rekorde. „Das Dschungelbuch“ Widerling kam nicht nur beim Publikum sehr gut an, sondern wurde gerade erst letzten Monat mit einem Oscar für seine Spezialeffekte geehrt.
Heute erscheint nun mit „Die Schöne und das Biest“ das Remake von einem der beliebtesten Disneyfilme. Die Hauptrolle der buchverliebten Belle, die den zum Biest verzauberten Prinzen zähmen muss übernimmt „Harry Potter“-Star Emma Watson. Es haben bereits so viele Zuschauer ihre Karten vorbestellt, dass der Film dieses Wochenende wohl über 220 Millionen Euro einspielen wird und somit Disney seine eigenen Rekorde mal wieder bricht. Daran wird wohl auch die unfassbar hohe Altersfreigabe von 16 Jahren in Russland nichts ändern. Jugendschützer sind dort der Meinung, dass man Kindern und jungen Teenagern nicht mit einem homosexuellen Nebencharakter (wir berichteten in der letzten Kino-Woche: Die Schöne und der Kong) konfrontieren sollte.
Mit einem dementsprechenden Overkill an Vorstellungen macht Disney zum deutschen Kinostart heute auch keine Gefangenen und überschwemmt die Kinos regelrecht mit seiner Realverfilmung des zeitlosen Klassikers. Bei uns ist der Film übrigens mit einer FSK 6 freigegeben, so dass niemand Angst vor bleibenden Schäden beim Nachwuchs haben muss.
Wem das Hochglanz-Spektakel um den verfluchten Prinzen doch noch etwas zu düster ist, dem bietet sich alternativ „Die Häschenschule“ an. Der vollkommen unbedenkliche Animationsfilm startet seine „Jagd nach dem goldenen Ei“ in den frühen Vorstellungen des Tages und sollte vor allem für die ganz jungen Zuschauer einen großen Spaß darstellen.
Ein Blick auf’s weitere Kino-Programm offenbart viele alte Bekannte. Gore Verbinskis „Shutter Island“-Verschnitt „A Cure for Wellness“ geistert weiterhin durch die Kinos (siehe auch: A Cure for Wellness – Cooler Mindfuck oder müdes Comeback?), Anastasia Steele hat in „Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ auch diese Woche mit einem komplizierten Beziehungsstatus zu kämpfen, Keanu Reeves ballert sich immer noch unbeeindruckt durch „John Wick: Kapitel 2“, King Kong holt in „Kong: Skull Island“ auch in seiner zweiten Woche Army-Hubschrauber vom Himmel (siehe auch: Kong: Skull Island – Auf der Insel der kämpfenden Monster) und „Logan“ wetzt weiterhin die Klingen.
Darüberhinaus scheint bereits nach 2 Kino-Wochen die letzte Woche für Jamie Foxx in „Sleepless – Eine tödliche Woche“ gekommen zu sein, den es aller Voraussicht nach nur noch die kommenden 7 Tage zu sehen gibt. Auch M. Night Shyamalan’s „Split“ verabschiedet sich wohl diese Woche aus den Lichtspielhäusern der Region, hat allerdings einen deutlich längeren und erfolgreicheren Run hinter sich. In vereinzelten Vorstellungen findet sich auch noch der Videotape-Horror „Rings“.
Für anspruchsvollere Gemüter, die sich ins Cinemaxx verirrt haben, tanzen glücklicherweise noch Ryan Gosling und Emma Stone durch’s „La La Land“.
Die größte Auswahl haben neben den Blockbuster-Fans auch diese Woche die Kids. Hunde-Freunde können auch weiterhin in „Bailey – Ein Freund fürs Leben“, Pferde-Freundinnen dürfen sich bei „Wendy – Der Film“ amüsieren, angehende Auto-Narren erfreuen sich an „Monster Trucks“, zukünftige Superstars an „Sing“ und die Helden von morgen bereiten sich im Bauklotz-Stil mit „The Lego Batman Movie“ vor.
Im Broadway startet langsam die Ablöse der Oscar-Filme. „Jackie“, „Lion – Der Lange Weg nach Hause“ und „Moonlight“ laufen zwar noch vereinzelt, aber auch hier drängt Disney mit seinem Über-Blockbuster in die Kinosäle.
Eine erwähnenswerte Neuerscheinung ist diese Woche aber zweifellos die schwedische Komödie „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ von einem Rentner im stattlichen Alter, der von Bali in ein Abenteuer startet, bei dem er auf rachsüchtige Gangster, die CIA und alte Bekannte aus Russland trifft. Darüberhinaus gibt es weiterhin „Der junge Karl Marx“ zu sehen sowie ganz neu die deutsche Komödie und Berlinale-Liebling „Mit Siebzehn“.
Die genauen Spielzeiten der einzelnen Filme gibt’s auf Cinemaxx.de und bei Broadway Trier.
Und was läuft an der Uni? Cineasta!
Neben dem Standard-Programm gibt’s an dieser Stelle normalerweise auch einen Hinweis auf das wöchentliche Kinoprogramm des cineasta an der Universität Trier, wo zweimal wöchentlich (Dienstag und Mittwoch) Filme verschiedenster Genres und Epochen gezeigt werden.
Aufgrund der Semesterferien gibt es in der kommenden Kino-Woche aber leider kein Cineasta-Programm.
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