Spannung, Technik, Leistung. Die Trierer Dolphins haben dank einer guten Spielanalyse sich ganz eng an den amtierenden Deutschen Meister, Pokalsieger und Champions-Cup-Gewinner ESV Lahn-Dill herangespielt. Das gestrige Duell in Wetzlar entschied sich erst in den letzten drei Minuten zum Nachteil für die Dolphins.
Trier / Wetzlar. Das schnelle Pokal-Aus der Dolphins am 7. November in München hat in Trier zu einer intensiven Spiel-Analyse geführt: Aus einer 54:91 Niederlage in München wurde in Wetzlar gegen „die beste Mannschaft der Welt“ (Dirk Passiwan) eine 71:77 Sensations-Niederlage!
„Wir müssen alles geben und hoffen, dass Lahn-Dill mal einen schlechteren Tag erwischt“, hatte Spielertrainer Dirk Passiwan vor dem Spiel gesagt. Über eine gute Defense wollte man dem Gastgeber aus Wetzlar zu schweren Würfen zwingen und in der Offensive sicher treffen. „40 Minuten kämpfen und daran glauben, dass wir hier gewinnen können!“
Diesen Willen konnte man den DONECK Dolphins jedoch zu Beginn des ersten Viertels nicht anmerken. Nach knapp 90 Sekunden war Lahn-Dill bereits mit 7:0 in Führung gegangen, bevor Passiwan die erste Auszeit nehmen musste. Die Auszeit tat der Mannschaft von der Mosel gut. In der Defensive stand man fortan besser und konnte sich auch vor dem gegnerischen Korb gute Würfe erarbeiten. Einzig Michael Paye war kaum unter Kontrolle zu bekommen. Der US-Amerikaner traf vor allem aus der Mitteldistanz hochprozentig. (15:17)
Auch im zweite Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier am diesem Tag gut aufgelegten Teams. Dirk Passiwan verkürzte kurz vor der Pause mit einem von insgesamt sieben Dreiern. Steve Serio, der am vergangenen Wochenende im Pokalspiel 39 Punkte erzielen konnte, antwortete prompt von jenseits der Dreierlinie. Bereits zur Halbzeit wussten die knapp 1000 Zuschauer in der August-Bebel-Halle, wohin die Reise in der zweiten Hälfte gehen sollte.
Nach der Pause wechselte die Führung im Minutentakt, ohne dass sich eines der beiden Team entscheidend absetzen konnte.
Die Entscheidung dann drei Minuten vor dem Ende des Spiels. Der auf Wetzlarer Seite eingewechselte Joe Bestwick war nicht zu stoppen, konnte immer wieder in die Zone der Dolphins eindringen und erzielte insgesamt 10 Punkte. Auf Seiten der DONECK Dolphins Trier fanden zu wenige Bälle den Weg ins Ziel. Vor allem einfache Korbleger konnten nicht verwertet werden, so dass der RSV Lahn-Dill am Ende mit 77:71 die Nase vorne hatte.
„Wir hatten heute die große Chance, beim Serienmeister zu gewinnen, waren aber am Ende nicht konsequent genug, weder in der Offensive noch in der Defensive. Wir haben aber ein starkes Spiel gezeigt und die wohl beste Mannschaft der Welt am Rande einer Niederlage gehabt. Wir dürfen allerdings nicht den Fehler machen, dass wir nächste Woche gegen Hannover sagen: Ja wir haben ja nur mit 6 Punkten gegen Lahn-Dill verloren, jetzt läuft es gegen Hannover ohne Probleme. Wir werden uns gut auf das Spiel gegen die Niedersachsen vorbereiten und genauso konzentriert in das nächste Spiel gehen.“
DONECK Dolphins Trier:
Koltes (0), Faal (n.e.), Ferguson (4), Gray (2), Ciaplinskas (8), de Jong (0), Dadzite (17), Passiwan (36), Bellers (4), Finger (n.e.), Ewertz (n.e.)
Beste Schützen auf Seiten der Gastgeber waren Steve Serio, Tommie Böhme mit jeweils 19 und Michael Paye mit 20 Punkten.
// Danke an Bastian Lütge, dem Pressesprecher der DONECK Dolphins Trier
// Foto: Sandra Wagner / DONECK Dolphins Trier
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