Es ist nach wie vor eng in der Tabelle der Rheinlandliga. Der vorletzte Spieltag der Hinrunde soll Aufschluss im Abstiegskampf und in der Spitzengruppe bringen, damit sich die Teams aus dem Kreis Trier zur Winterpause orientieren können. An der Spitze könnte es kaum spannender werden, da Mehring am Samstag die TuS Koblenz II zu Gast hat. Konz empfängt den Tabellenführer, Morbach muss bei der Torfabrik ran, Tarforst will in Engers weiter punkten und Schweich empfängt zuhause die SG Kyllburg. 5vier gibt einen Überblick zum 16. Spieltag.
SV Mehring – TuS Koblenz II (Samstag, 18 Uhr)
Dritter gegen Zweiter – was will man mehr, wenn kurz vor der Winterpause der Kracher zwischen zwei Spitzenteams unter Flutlicht stattfindet? Für Mehring ist es die Chance, den Abstand zu den beiden Spitzenteams zu minimieren. Überholen wird man keines der beiden Teams, da der Abstand aktuell vier bzw. fünf Zähler beträgt. Schützenhilfe könnte allerdings vom Konkurrenten aus Konz kommen, die am Sonntag den aktuellen Tabellenführer aus Karbach empfangen. Doch erst muss der SVM seine Hausaufgaben gegen die Zweite Reihe der TuS vom Deutschen Eck bestehen.
Zuletzt trafen beide Teams vor knapp drei Jahren aufeinander. Endstand damals: 1:1. In der Gesamtstatistik hat Mehring leicht die Nase vorne bei zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage. Doch auch wenn es beim Dritten der Tabelle zuletzt steil bergauf ging und man aus den letzten fünf Spielen elf Punkte holte, gewann Koblenz drei der letzten fünf Spiele und kassierte insgesamt erst 15 Gegentore – zweitbester Wert der Liga.
Frank Meeths Schützlinge ließen erst zwei Treffer mehr zu und netzten in der Offensive sogar vier mal häufiger ein. Zur Not hat der Trainer ohnehin noch taktische Raffinessen in der Hinterhand, kann er doch beispielsweise den torgefährlichen Andreas Hesslein in den Angriff beordern und mit dieser Maßnahme fast schon mit Toren planen. Der 1,90 m Hüne, traf schon in Tarforst und zuletzt auch gegen Kyllburg. Bei einem Sieg bliebe man Dritter, doch würde vor allem zu den Gästen aufschließen und könnte sich zur Winterpause definitiv oben festsetzen.
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SG 2000 Mülheim-Kärlich – SV Morbach (Freitag, 20 Uhr)
Rainer Nalbach weiß, dass in der aktuellen Lage nur Punkte helfen können. Die Geschichte der bisherigen Hinrunde klingt wie ein schlechter Witz. Letztes Jahr Underdog, Überraschungsteam und Tabellenstürmer in einem, läuft man diese Saison oft dem eigenen Leistungsvermögen hinterher. Als Gründe nannte der Coach schon vor Wochen die „Enttäuschung seiner Truppe“, die Spiel für Spiel alles investierte, jedoch selten für den hohen Aufwand belohnt wurde. So geriet man in einen Strudel und findet sich nun im Abstiegskampf wieder.
Da schmerzt es besonders, dass Jan Brandscheid nach der roten Karte aus dem Heimspiel gegen Schweich nur als Zuschauer dabei sein wird. Für einen leichten Schubser wurde der Stürmer durch den Schiedsrichter vom Platz gestellt. Fraglich und überzogen vom Unparteiischen – dennoch zeigt die Aktion, dass die Nerven beim Vorjahres-Vize aktuell blank liegen. Andererseits mangelt es nicht am unbedingten Willen in Zukunft wieder in anderen Tabellenregionen mitzumischen und so blickt Nalbach ohne Angst auf die Partie gegen die Torfabrik der Liga und gibt sich äußerst kämpferisch. Kompaktheit und Geschlossenheit sollen den seit vier Spielen sieglosen Morbachern endlich Punkte gegen den Tabellenvierten einbringen.
Statistisch betrachtet ist die SG ein guter Gegner für den SVM. Bei zehn Aufeinandertreffen ging man sechs mal als Sieger vom Platz, einmal endete die Begegnung unentschieden und drei mal stand man ohne Punkte dar. Die Gastgeber holen zudem aus den letzten drei Spielen nur vier Punkte. Vielleicht wendet sich am Freitagabend dann die Enttäuschung in Morbach zum Glücksgefühl.
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Spfr Eisbachtal – SV Eintracht Trier II (Samstag, 14.30 Uhr)
Wer aktuell von der „Zwoten“ des SVE hört, der verbindet die Mannschaft automatisch mit dem drei-Siege-Lauf, den Daniel Lingfelds Spieler zuletzt hinlegten. Konz, Engers und Malberg schlug man an den letzten drei Spieltagen und holte so auch die maximale Punkteausbeute. Dass es nicht immer so eindeutig war, wie die Ergebnisse bis auf das Konz-Derby vermuten lassen, interessiert in der aktuellen Lage recht wenig.
Tabellenplatz dreizehn und drei Punkte Puffer zu den Abstiegsrängen, das sind zurzeit die wichtigsten Zahlen für den „kleinen“ SVE. Gegen Eisbachtal soll nun der nächste Sieg her, um die Serie zu halten und um den Abstand zu der abstiegsbedrohten Zone weiter auszubauen. Die Gastgeber liegen in der Tabelle nur zwei Plätze und eben so viele Punkte vor den Moselkickern. Ein Sieg würde ein weiterer Sprung in der Tabelle bedeuten.
Das letzte Duell der beiden Mannschaften datiert aus dem Frühjahr des Jahres. Damals trennten sich beide Teams mit 1:1. Insgesamt siegte Trier sieben Mal von zwölf Aufeinandertreffen und musste sich nur zwei mal geschlagen geben. Da der Elfte der Tabelle zudem seit vier Ligaspielen auf einen Sieg wartet, spricht aktuell einiges für die lauernden Gäste.
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SV Konz – FC Karbach (Sonntag, 14.30 Uhr)
Fünf Siege, zwei Unentschieden und erst eine Niederlage. Das ist die stolze Bilanz des Tabellenführers in der Fremde. Doch wenn Konz am Sonntagnachmittag den Ligaprimus aus Karbach empfängt, muss man sich keineswegs vor dem Spitzenteam verstecken. Immerhin holte man bislang 13 Punkte aus acht Spielen zuhause – als Aufsteiger wohlgemerkt. Außerdem hat man gegen Karbach nicht nur wegen der Tabellensituation nichts zu verlieren, sondern auch weil es das erste Duell der beiden Teams im Rahmen eines Punktspiels darstellt.
Zuletzt tat man sich dennoch gegen die Spitzenteams der Tabelle schwer. Im Derby gegen den FSV Tarforst setzte es eine herbe 4:1-Niederlage. Zuvor schlug man die SG Mendig zuhause mit 3:0. In der Tabelle liegt man nur noch zwei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz entfernt und braucht dringend Punkte, um nicht weiter abzurutschen. Alex Stieg hofft deshalb, dass seine Mannschaft die Gäste diesmal nicht nur wie zuletzt in Tarforst kämpferisch fordern wird, sondern auch die vielen leichtsinnigen Fehler abstellen kann.
FV Engers – FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 14.30 Uhr)
„Engers hat vier von acht Heimspielen gewonnen und kennt die Bedingungen am Wasserturm bestens“, warnt Chefcoach Patrick Zöllner vor der Partie seiner FSV-Kicker gegen den FV. Natürlich hofft er, dass nach den holprigen Leistungen der letzten Wochen nun etwas mehr Konstanz bei Tarforst einkehrt: „Dennoch haben sie auch dreimal in Folge verloren. Wir wollen unsere gute Leistung von Konz dauerhaft bestätigen, gehen selbstbewusst und konzentriert die Aufgaben im Endspurt bis zur Winterpause an.“
Wenig Hoffnung auf eine kompakte Defensivleistung seines Teams macht die Statistik der beiden Mannschaften: 4,5 Treffer vielen im Schnitt, wenn die beiden Teams die Klingen kreuzten. Für den neutralen Zuschauer eine Augenweide, für einen ambitionierten Trainer eine Katastrophe. Wie eng es in der Tabelle zugeht zeigt auch die Formkurve der Trierer Höhenkicker in den letzten Wochen. Zwischenzeitlich rutschte man sogar auf Rang acht ab, aktuell ist man wieder Sechster. Auf Platz vier sind es nur zwei Punkte, auf Platz neun allerdings lediglich drei.
Doch großen Respekt verlangen die Leistungen der Gastgeber in den letzten Wochen nur geringfügig ab. Dreimal in Folge verlor Engers. Den letzten Sieg gab es vor knapp einem Monat zuhause gegen Eisbachtal. Zöllner weiß dennoch um die Erfahrung beim Gegner: „In der Defensive haben sie mit Pauken und Trainer Watzlawik erfahrene Spieler. Vorne sorgt Kremer für Gefahr, er hat fünf Saisontore.“ Ob die Tarforster die Form aus dem Spiel gegen Konz bestätigen können, wird sich am Sonntag, um 14.30 Uhr, beim FV Engers zeigen.
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TuS Mosella Schweich – SG Kyllburg (Sonntag, 15 Uhr)
Das Duell zwischen Schweich und der SG Kyllburg am Sonntag ist nicht nur das Aufeinandertreffen des Achtzehnten gegen den Zwölften, sondern auch zweier Teams die mit die schlechteste Bilanz der letzten Wochen aufweisen. Schweich gelang nach dem Trainerwechsel zuletzt zwei mal in Folge immerhin ein Punktgewinn. Damit hat man aus den letzten fünf Spielen zwei Zähler geholt. Kyllburg verlor sogar alle der letzten fünf Spiele und wartet seit dem 1:0-Erfolg gegen Tabellenführer Karbach auf einen Dreier.
Dabei zeigte der Trend aber vor allem am Winzerkeller zuletzt deutlich nach oben. Gegen Bad Breisig und Morbach ließ man defensiv wenig zu und überzeugte durch mannschaftliche Geschlossenheit. Ein Lichtblick im zuletzt scheinbar zermürbenden Kampf gegen die eigenen, individuellen Fehler. Gegen Kyllburg soll die Punkteausbeute endlich in den zweistelligen Bereich geschraubt werden und der Abstand zu den anderen Teams im Abstiegskampf verkürzt werden.
[statistik]
16. Spieltag
- SG Malberg – SG Mendig (Samstag, 16 Uhr)
- TuS RW Koblenz – TuS Mayen (14.30 Uhr)
- TuS Oberwinter – SG Bad Breisig (15 Uhr) [/statistik]
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