In der Weimarer Republik im Raum Trier fand auch die sogenannte „Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ statt. Erleben Sie einen Vortrag aus der Perspektive der Polizei und Betroffenen von Juliane Tatarinov im Rahmen der Reihe „Gestapo Trier“.
Trier. Auch im Vorfeld der NS-Verfolgung waren Menschen im Raum Trier polizeilicher Willkür ausgesetzt. Unter dem Stigma ‚Zigeuner‘ wurden bereits im späten Kaiserreich und während der Weimarer Republik arme Bevölkerungsschichten verfolgt. Schon während der Weimarer Jahre etablierte sich ein dichtes polizeiliches Überwachungsnetz gegenüber sogenannten „Zigeunern“ und „nach Zigeunerart umherziehenden Personen“, die mit einem Wandergewerbe ihren Lebensunterhalt verdienten. Der Vortrag der Historikerin Juliane Tatarinov behandelt diese Verfolgungsgeschichte sowohl aus Sicht der Weimarer Polizeibehörden als auch aus Perspektive der Betroffenen. Dabei geht es um die Fragen: Wer wurde von der lokalen Polizei als Zigeuner etikettiert und warum? Welche Auswirkungen hatte dies für die betroffenen Familien?
Der Vortrag findet am Sonntag, 20. September, um 11:30 Uhr im Stadtmuseum Simeonstift statt.
Foto: Stadtmuseum Simeonstift Trier
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