Die Abstiegsregelung in der Regionalliga Südwest ist auf den ersten Blick schwerer zu durchschauen als das Moseltal an einem nebeligen Frühlingsmorgen. Dennoch steht nicht fest, wie viele Mannschaften den Weg in die 5. Spielklasse letztendlich antreten müssen. Wir wollen heute ein wenig Licht ins Dunkel bringen, die wahrscheinlichsten Szenarien durchgehen und aufzeigen, wie weit der Weg für den SVE noch sein könnte.
Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Walldorf zieht sich die Schlinge im Abstiegskampf für den SV Eintracht Trier immer weiter zu. Doch neben Unmut über den 18. Platz macht sich beim Blick auf die Tabelle bei vielen Interessierten ein zweites Gefühl breit: Verwirrung. Denn neben den drei sicheren Absteigern könnten noch bis zu drei weitere Clubs die Spielklasse wechseln müssen. Wie viele schlussendlich den bitteren Weg in die Oberligen antreten, hängt dabei maßgeblich von drei Faktoren ab.
Die Situation in den Oberligen
Für alle Eintracht-Fans an dieser Stelle die gute Nachricht. Mit den Oberligen muss man sich nicht allzu lange beschäftigen, weil die Anzahl an Aufsteigern hier fest steht. Insgesamt vier Teams werden den Weg in die Regionalliga finden. Sollte sich eine qualifizierte Mannschaft aus finanziellen, technischen oder sportlichen Gründen dazu entscheiden nicht aufzusteigen, rückt der nächste aufstiegsberechtigte Verein in der Tabelle nach.
Die Situation in der 3. Bundesliga
Deutlich schlechtere Neuigkeiten gibt es aus der dritten deutschen Spielklasse zu vermelden. Momentan befinden sich mit dem FSV Frankfurt und dem FSV Mainz 05 II gleich zwei Mannschaften auf einem Abstiegsplatz, deren Weg unweigerlich in die Regionalliga Südwest führen würde. Gerade für die Mainzer sieht es zu diesem Zeitpunkt düster aus. Acht Punkte fehlen den Mannen vom Rhein bis zum rettenden 17. Tabellenplatz. Und auch der SV Wehen Wiesbaden muss noch um den Ligaverbleib bangen. Mit 35 Punkten und Rang 16 stehen die Zeichen auch rechtsrheinisch auf Abstiegskampf.
Aufstieg in die 3.Bundesliga
Theoretisch können zwei Vereine den Sprung in die höhere Spielklasse schaffen, vorausgesetzt sie können die Qualifikationsspiele gegen die Meister aus den anderen Regionalligen für sich entscheiden. In den letzten zwei Spielzeiten gelang es jedoch keiner Mannschaft aus dem Südwesten, die Aufstiegsrunde positiv zu gestalten. Hier ist aber letztlich alles möglich. Im Idealfall verlassen zwei Teams die Liga, um nächstes Jahr gegen Münster, Regensburg und Co. anzutreten.
Grundsätzlich gilt also, dass je mehr Mannschaften durch Auf- und Abstieg neu in die Liga kommen, umso mehr Teams auch den Weg in die Oberligen antreten müssen. Da die Anzahl der in der Regionalliga Südwest spielberechtigten Vereine in der kommenden Saison nach Möglichkeit von 19 auf 18 Mannschaften gesenkt werden soll, muss außerdem ein Team mehr die Liga verlassen, als durch Auf- und Abstiege am Ende dazukommen.
Es wird eng für die Eintracht
So oder so könnte es knapp werden für die Moselstädter. Denn die meisten realistischen Rechenspiele münden in mindestens fünf Abstiegsplätzen am Ende der Saison. Falls alles so bleibt wie im Moment, Mainz und Frankfurt absteigen und der Meister der Regionalliga Südwest erfolgreich aus der Aufstiegsrunde hervorgeht, müssten die Trierer Jungs mindestens Platz 13 erreichen, um dem Abstiegsungeheuer zu entgehen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Sieben Punkte trennen den SVE momentan vom FK Pirmasens und damit vom rettenden Ufer. Deshalb macht es als Eintracht-Fan durchaus Sinn, einmal über den Rand des Moselstadions hinauszublicken und weiteren Mannschaften die Daumen zu drücken. Denn das Schicksal der Eintracht aus Trier könnte sich dieses Jahr auch in fremden Stadien entscheiden.
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