Text und Fotos: Melanie Koch
Wie in jedem Jahr wurde in der letzten Woche wieder zur Aktion „Eine Stunde für die Lebenshilfe“ aufgerufen. Mitmachen konnte jeder: Unternehmen, Privatpersonen, Schulen, Vereine… Wer sich in diesem Rahmen engagieren wollte, hatte dazu einige Möglichkeiten. Ob eine eigens ausgedachte Aktion, Geld- oder Sachspenden, oder auch direktes Engagement in einer Einrichtung der Lebenshilfe waren willkommen. 5vier.de beteiligte sich und half, den Innenhof der Porta-Nigra-Schule zu verschönern.
Die Lebenshilfe Trier e. V. umfasst mehr als 600 Mitglieder. Ungefähr 450 Menschen jeden Alters mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung werden in 12 Einrichtungen der Lebenshilfe betreut. Der Verein hat sich im Jahr 1962 aus Eltern, Förderern und Freunden zusammengeschlossen. Gemeinsames Ziel ist es, Menschen mit Behinderung zu helfen, wozu sowohl Beratung und Aufklärung, als auch Betreuung und Hilfestellung im Leben gehören. Um dies zu gewährleisten, ist eine Menge Unterstützung notwendig.
Eine Stunde für die Lebenshilfe
In der Woche vom 27. April bis zum 5. Mai fand unter dem Motto „1 Stunde für die Lebenshilfe Trier: Kleine Aktionen, die Großes bewegen“ zum wiederholten Male eine Hilfsaktion statt, die auch in diesem Jahr wieder auf große Resonanz stieß. Beispielsweise wurden kostenlose Stadtführungen angeboten, die Trierer Miezen trainierten mit Kindern der Porta-Nigra-Schule, Azubis der Volksbank halfen direkt in einer Einrichtung und Gartencenter Lambert, Burger King und Dietz – der frische Bäcker spendeten bestimmte Beträge aus Verkäufen. Abschluss fand die Aktion am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Zu diesem Anlass wurde eine Filmaufnahme der Premiere des in Kooperation mit dem Theater Trier entstandenen Stücks „Die Zauberflöte“ im Broadway gezeigt. Im Rahmen dieses Projekts standen Schüler der Porta-Nigra-Schule im Jahr 2013 gemeinsam mit Sängern des Theaters auf der Bühne.
Farbe für den Pausenhof
5vier.de nutzte den Aufruf, um den Innenhof der Porta-Nigra-Schule zu verschönern. Schon seit Längerem wünschten sich Lehrer und Schüler die künstlerische Gestaltung ihres morgendlichen Treffpunktes auf dem Pausenhof. Dieses Treffen ist eines von zahlreichen Ritualen, die den Kindern als Orientierung in ihrem Alltag dienen. Aber auch die Betreuer und Erzieher profitieren davon, z. B. wenn es darum geht ihre Gruppen abzuzählen. Als Anlaufpunkt für die Treffen der Kindergruppen ist nun eine Sonne auf dem Boden im Eingangsbereich des Pausenhofs aufgemalt. „Nun können wir jedes Mal beschließen, uns an der Sonne zu treffen, statt am Kanaldeckel“, freut sich Veronica Binzen, die uns bei diesem Projekt betreut hat. Ebenso wurden die Konturen eines Hüpfkästchens erneuert, das von den Kindern gerne zum Spielen genutzt wird, aber mit der Zeit immer mehr verblasst war.
Auch wenn die Aufgabe simpel klingt, war sie nicht so problemlos umsetzbar für die Mitarbeiter. Gerade in sozialen Einrichtungen liegen häufig zahlreiche Kleinigkeiten an und es stellt eine große Herausforderung dar, sowohl diesen als auch dem Tagesgeschehen nachzukommen. Auch mit wenig Aufwand kann man hier helfen. „Eine Stunde“ steht hierbei symbolisch für das, was jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten und seines eigenen Ermessens tun kann, um die Lebenshilfe zu unterstützen.
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