Am morgigen Samstagmittag um 14 Uhr trifft Eintracht Trier auf den saarländischen Nachbarn aus Elversberg. Während die Eintracht letzten Samstag souverän drei Punkte aus Köln entführte, warten die Saarländer seit vier Spielen auf einen Sieg. Zuletzt unterlagen die Elversberger in der heimischen Kaiserlinde mit 0:1 gegen Spitzreiter Lotte, gegen Trier wollen sie endlich wieder zurück in die Erfolgsspur.
Roland Seitz ist ein fast wenig leid. Vor fast jedem Heimspiel muss er den Journalisten die gleichen Worte diktieren, fast jedes Mal gehen die Fans nach Heimspielen enttäuscht und mit hängenden Köpfen nach Hause. Dieses Wochenende soll sich alles ändern, der Coach will die Rolle des „Predigers“ mit der des „Machers“ tauschen. Dementsprechend selbstbewusst fallen seine Worte aus: „Wir werden gewinnen, wir tun alles was in unserer Macht steht“. Vertreiben will er den Heimfluch, und das mit allen Mitteln. Getreu dem Motto „Never change a winning team“ bleibt auch die Startaufstellung unangetastet. Demnach darf Youngster Holger Knartz auf der linken Seite beginnen, Martin Hauswald bleibt nur der Platz auf der Bank. Neuzugang Wojciech Pollok erhält im Angriff erneut den Vorzug vor Chhunly Pagenburg, er dürfte wie gegen Köln als Joker in die Partie kommen. „Chhunly hat noch Defizite in Sachen Fitness und Physis“ begründet Seitz seine Entscheidung. „Er spielt zurzeit besser, wenn er von der Bank kommt.“ Wie wir schon Mitte der Woche berichteten, kann Roland Seitz bis auf Torge Hollmann auf alle 20 Akteure zurückgreifen.
Wenige Worte nur verlor der Oberpfälzer über den Gegner. „Wir schauen in erster Linie nur auf uns“ verspricht Seitz und festigt damit den selbstbewussten Eindruck. Eine punktgenaue Vorbereitung auf die Spielvereinigung Elversberg scheint ohnehin schwierig: „ Der Kollege rotiert viel. Nicht nur personell, sondern auch taktisch!“ Im vergangen Spiel gegen die Sportfreunde Lotte stellte Gästetrainer jüngst von einer dreier auf eine vierer Abwehrkette um, trotzdem mussten sich die Saarländer durch ein Tor von Martin Fischer nach einem gravierendem Abwehrfehler geschlagen geben. Dennoch warnt Roland Seitz und preist die Begegnung als ein Geduldsspiel an. „Das wir kein schönes Spiel“ mahnt der Coach. „Wir müssen von A nach B ohne Ballverlust spielen, dann finden wir den Schlüssel ins Spiel“. Geduld wünscht sich der Trainer auch von den Zuschauern, gegen Mainz bemängelte er die verfrühte Unruhe von den Rängen: „Am Anfang des Spiel haben wir in der Abwehr zwei oder dreimal quer gespielt, da kam schon Unruhe auf. Wir brauch da ein bisschen mehr Geduld.“ Auch das Spiel gegen tiefstehende Elversberger dürfte kein Selbstläufer werden
Taktisch verbessern muss sich unterdessen Fahrudin Kuduzovic. Der Bosnier mit englischer Spielweise avancierte letzte Saison mit seinem engagierten und kämpferischen Auftreten zum Publikumsliebling. Zwar attestiert Seitz ihm ein „gutes Herz“ und eine „super Einstellung“, jedoch hält sich der „Irische Bulle“ zu wenig an die taktischen Vorgaben des Trainers. Seitz wünscht sich von ihm in der Defensivarbeit mehr Unterstützung für Jeremy Karikari. Wieder Fußball spielen darf derweil Tolgay Asma. Nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) war der Deutsch-Türke zuletzt gesperrt und darf am Samstag bei der U23 in Köllerbach auflaufen.
Gouiffe à Goufan kein Thema mehr
Eine mögliche Verpflichtung des Kameruners Marc Gouiffe à Goufan hat sich inzwischen zerschlagen, die finanziellen Vorstellungen beider Parteien gingen zu weit auseinander. Trainer Roland Seitz hält dennoch weiter Ausschau nach einer Nachverpflichtung auf der „sechs“. Neben dem Ausfall von Torge Hollmann und dem fehlendem Ersatzmann für Jeremy Karikari verweist Roland Seitz auch auf die gesteigerte Systemvariabilität im defensiven Mittelfeld. Leider hat Eintracht Trier nur begrenzte finanzielle Mittel, der Übungsleiter hofft daher auf einen versierten Spieler, der aus Herzenlust Fußball spielen will, auch mit finaziellen Abstrichen.
Karten für das Auswärtsspiel in Koblenz
Für das kommende Auswärtsspiel gegen die TuS Koblenz (1.10.) können Gästekarten am SCT-Pavillon erworben werden. Es sind sowohl Steh als auch Sitzplatzkarten verfügbar. Der SCT-Pavillon befindet sich gut sichtbar im Eingangsbereich des Moselstadions.
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