Von Florian Schlecht (Text), Anna Lena Grasmück (Fotos), Benjamin Judith und Holger Görgen (Video)
Eintracht Trier bleibt in der Regionalliga Südwest weiter auf Erfolgskurs. Nach dem 2:0-Sieg gegen Waldhof Mannheim ist die Mannschaft seit neun Spielen ohne Niederlage. Marco Quotschalla und Sylvano Comvalius trafen zum verdienten Erfolg.
Wo soll dieser Lauf noch hinführen? Mit 2:0 bezwang Eintracht Trier am Samstag den SV Waldhof Mannheim, ist nun seit neun Spielen ungeschlagen und etabliert sich nach einem selbstbewussten Auftritt immer weiter in der Spitzengruppe. Vor der vereinsinternen Saison-Rekordkulisse von 2.628 Zuschauern waren es Marco Quotschalla (51.) und Sylvano Comvalius (62.), die jeweils herausragende Vorlagen von Spielmacher Alon Abelski zu den Toren verwerteten. So bleibt der Fußball-Regionalligist nicht nur seit dem Auftaktspiel gegen Hessen Kassel (2:3) ohne Niederlage – sondern ist nun bereits auch seit 506 Minuten ohne Gegentor. „Ich bin sehr, sehr stolz darauf, was die Mannschaft von Woche zu Woche leistet“, lobte Trainer Roland Seitz.
Im Duell der Traditionsvereine mit Mannheim bewies Trier auch jede Menge Spielstärke – und Geduld. Denn in der ersten Halbzeit, die das Team von Roland Seitz deutlich dominierte, wollte die Führung noch nicht fallen. Das lag besonders an Waldhof-Schlussmann Kevin Knödler, der zahlreiche Chancen vereitelte. Der Torhüter war hellwach, als Alon Abelski ihn erstmals prüfte. Der Regisseur wurde nach einem dynamischen Vorstoß von Fabian Zittlau fein bedient, fand aber in Knödler seinen Meister (8.).
Marco Quotschalla drohte wegen des Keepers gar zum tragischen Helden zu werden. Eine Abnahme des „Fan-Stürmers“, der im Winter dank Spenden der Anhängerschaft in der Höhe von 18.000 Euro nach Trier gewechselt war und mittlerweile im linken Mittelfeld spielt, wurde von Knödler abgewehrt (38.). Zuvor konnte die Waldhof-Abwehr den Ball nach einer Ecke von Alon Abelski nur halbherzig klären. Kurz darauf scheiterte wiederum Quotschalla, der den besten Mannheimer nach Vorarbeit von Comvalius erneut nicht überwinden konnte (39.). „Wir haben tollen Fußball geboten. Nur der Herr Knödler hat alles gehalten, was zu halten war“, befand Seitz.
Der Knoten platzt nach der Pause
Im zweiten Durchgang platzte dann nach einem herausragenden Spielzug der Knoten. Quotschalla zog auf der Außenbahn drei Gegenspieler auf sich, spielte gedankenschnell einen Doppelpass mit Abelski, sprintete in den Strafraum vor und vollendete zur umjubelten Führung. Danach wachte Mannheim langsam auf und sorgte mit seiner ersten Chance für eine Schrecksekunde im Moselstadion. Dennis Franzin wurde viel zu viel Platz gelassen, der Angreifer zog aus 20 Metern unbedrängt ab, traf aber nur den Pfosten (54.). „Wir haben in der Phase einen kleinen Schwimmkurs gemacht, den wir zum Glück unbeschadet überstanden haben“, sagte Seitz.
In der Folge demonstrierte Eintracht Trier, dass es in der Offensive in dieser Saison jederzeit für einen Geniestreich gut ist. Abelski flankte auf Comvalius, der vollstreckte frei vor dem chancenlosen Knödler zu seinem fünften Saisontreffer und putzte dem Vorbereiter danach symbolisch die Schuhe. In Gefahr geriet der Erfolg im Anschluss nicht wirklich. Quotschalla verpasste seinen zweiten Treffer, nachdem ein Schuss von ihm auf der Linie von Nico Müller geklärt wurde (75.). Und Chris Keilmann verteidigte die beeindruckende Serie ohne Gegentor, als er gegen Nassim Banouas parierte (85.). Trier stellt mit sechs Gegentreffern weiterhin die beste Defensive der Regionalliga Südwest. „Mir gefällt momentan einfach alles gut“, quittierte Seitz die Erfolgsmeldungen mit einem Lächeln.
In der Schlussphase feierte auch Torge Hollmann seine Saisonpremiere. Der Innenverteidiger wurde fast vier Monate nach einem Kreuzbandanriss, den er sich im Rheinlandpokal-Finale beim FSV Salmrohr zugezogen hatte, für Abelski eingewechselt. Das nächste Pflichtspiel der Seitz-Elf ist nun am Mittwoch im Cup bei A-Ligist SG Körperich. Am kommenden Wochenende hat der Regionalligist frei, ehe dann das Spitzenspiel gegen die SG Sonnenhof-Großaspach wartet.
Die Videos zum Spiel
Zusammenfassung
Stimmen zur Partie
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Statistik und Noten
Eintracht Trier – Waldhof Mannheim 2:0 (0:0)
Trier: Keilmann (2,5) – Brighache (3), Dingels (2,5), Buchner (3), Zittlau (2,5) – Kröner (2,5) Cuntz (2,5, ab 83. Spang) – Bender (3, ab 80. Kuduzovic), Abelski (2, ab 86. Hollmann), Quotschalla (2,5) – Comvalius (2,5).
Mannheim: Knödler – Müller, Geiger, Banouas, Huckle – Lauretta, Zeric (72. Kochendörfer) – Schleusener, Sautner, Bektasi (64. Dautaj) – Franzin.
Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt)
Tore: 1:0 Quotschalla (51.), 2:0 Comvalius (62.).
Zuschauer: 2.628.
Spieler des Spiels: Alon Abelski. Der Regisseur bestätigte erneut seine blendende Verfassung, war an vielen torgefährlichen Aktionen beteiligt – und gab nicht zuletzt die beiden Vorlagen zu den Toren zum 2:0-Sieg.
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