Aus dem Moselstadion berichtet
Andreas Maldener
Mit 4:0 gewinnt Fußball-Regionalligist Eintracht Trier am heutigen Samstag sein Testspiel gegen den Süd-Regionalligisten FSV Frankfurt II und kann nun mit breiter Brust in die neue Woche starten. Bereits am Dienstag trifft die Eintracht auf den SC Verl, ehe es am kommenden Samstag im Trierer Moselstadion zum Duell mit dem aktuellen Tabellenführer der Regionalliga West, dem SC Preußen Münster, kommt. Die Tore für den SVE im heutigen Testspiel erzielten Ahmet Kulabas (61.), Alban Meha (67.) sowie Pierro Saccone (65. FE, 83).
Es war ein Testspiel, dass Eintracht Trier das nach der 0:1-Niederlage im ersten Pflichtspiel des Jahres 2011 verloren gegangene Selbstvertrauen wieder zurückgeben sollte. Und der von Eintracht-Trainer Roland Seitz ging auf. „Es war gut, dass wir heute gespielt haben, die Mannschaft konnte sich einiges an Selbstvertrauen holen und weiß auch, dass sie Qualität hat, wenn alle engagiert zu Werke gehen“, berichtet Seitz nach dem 4:0-Testspielerfolg gegen die U23 des Zweitligisten FSV Frankfurt.
Schon zu Beginn des Spiels auf dem Nebenplatz des Moselstadions sorgte der 46-jährige Oberpfälzer Seitz für eine kleine Überraschung in seiner Startaufstellung. Julian Bidon durfte auf einer für ihn völlig ungewohnten Position auflaufen: Auf der rechten Defensivseite. „Wegen dem kurzfristigen Ausfall von Thomas Drescher mussten wir umdisponieren, aber Julian hat seine Sache gut gemacht und Selbstvertrauen sammeln können“, lächelt der Coach nach dem Spiel wegen dieser doch ungewöhnlichen Maßnahme. Die Viererkette komplettierten Kapitän Josef Cinar, Michael Dingels und Thomas Kempny. Im Mittelfeld begannen Olivier Mvondo auf der linken und Thomas Kraus auf der rechten Seite sowie Fahrudin Kuduzovic und Max Bachl-Staudinger in der Zentrale. Auf Torejagd gehen sollten Lukas Mössner und Tim Eckstein.
Zumindest in der ersten Hälfte sollten Tore jedoch Mangelware bleiben. Beide Mannschaften neutralisierten sich auf einem guten Niveau und erarbeiteten sich einige Torchancen. Ein Sonderlob vom Trainer erhielt Thomas Kraus, der erneut omnipräsent war und sich zwei gute Chancen erarbeitete:“Thomas hat heute ordentlich gespielt und für Tempo gesorgt.“ Doch während beim SVE noch die letzte Genauigkeit fehlte, konnte sich der gut aufgelegte Torwart der Eintracht, Nachwuchsmann Philipp Basquit, ein ums andere Mal mit schönen Paraden beweisen. Dennoch zieht Seitz ein positives Fazit der ersten Halbzeit:“Wir haben mit einer ungewohnten Aufstellung gegen den böigen Wind und einen Gegner, der mit einigen Profispielern angereist war, gut dagegengehalten.“ Tatsächlich kamen beim FSV mit Alexis Theodosiadis, Marc Stein, Aziz Bouhaddouz, Marc Heitmeier und dem Brasilianer Cidimar gleich fünf Akteure aus dem Bundesligakader der Frankfurter zum Einsatz.
In Hälfte zwei wechselte Seitz wie für ein Testspiel üblich munter durch und brachte, was die relativ dünn, aber deswegen hochkarätig besetzte Ersatzbank zu bieten hatte: Ahmet Kulabas für Tim Eckstein, Alban Meha für Olivier Mvondo, Pierro Saccone für Thomas Kraus, Stefan Kohler für Thomas Kempny und Torge Hollmann für Josef Cinar. Mit dem durch die Auswechslungen nun deutlich eingespielteren Team sollte es dann auch mit dem Toreschießen funktionieren.
Vor allem das Duo Alban Meha und Ahmet Kulabas funktioniert nach kurzer Eingewöhnungszeit mittlerweile gut, Meha gefährliche Pässe aus dem Mittelfeld kann Kulabas immer öfter zu Chancen nutzen. Eine Koproduktion dieser beiden Spieler sorgte auch für das 1:0 (61.). Nach einem schönen Dribbling von Alban Meha wird der von Gästekeeper Michael Langer zu Fall gebracht, doch Ahmet Kulabas ist zur Stelle und markiert aus kurzer Distanz den ersten Treffer. Danach bröckelte die Frankfurter Abwehr nach und nach. In der 65. Minute wird Lukas Mössner im Strafraum umgerissen, den folgenden Strafstoß verwandelt Pierro Saccone zum 2:0. Erneut nur drei Minuten später fällt sogar das 3:0, nach einen erneuten schönen Dribbling von Alban Meha zieht der vom linken Strafraumeck aus wuchtig ab und lässt dem Torwart keine Chance. Den Schlusspunkt in einer ansehnlichen zweiten Halbzeit setzte dann erneut Pierro Saccone, der eine Bidon-Flanke schön verwerten konnte.
Aufstellung Eintracht Trier:
Basquit – Bidon, Cinar (ab 45. Hollmann), Dingels, Kempny – Mvondo (ab 45. Meha), Bachl-Staudinger (ab 45. Kohler), Kraus (ab 45. Saccone), Kuduzovic – Eckstein (ab 45. Kulabas), Mössner
Aufstellung FSV Frankfurt II:
Langer – Stein, Gröger, Heitmeier, Müller – Theodosiadis, Albayrak, Bouhaddouz, Miehl – Cidimar, Schneider
Weitere Bilder:
VIDEO-Stimmen zum Spiel (Trainer Roland Seitz, Torge Hollmann und Josef Cinar)
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Fotos: Anna Lena Bauer
Eintrachtler meint
Ein wirklich gelungnes Spiel war das heute – vor allem in der zweiten Halbzeit. Kulabas und Meha harmonieren wirklich prima. Wenn die zwei sich noch ein wenig besser aufeinander einspielen, müssen sich unsere Gegner warm anziehen.
Durch die Unentschieden von Münster und Lotte heute haben wir wieder eine Chance…jetzt am Dienstag gewinnen und wir sind wieder im Rennen! So einfach ist das!!! Da können sie alle sagen und schreiben, was sie wollen.