Nach dem 7:3 gegen Schoden und dem 10:0 gegen Oberweis präsentierte sich Eintracht Trier auch in Dörbach torhungrig. Christoph Anton erzielte alleine vier Treffer. Der Regionalligist trat mit einigen Akteuren aus der U23 und drei Probespielern an.
Roland Seitz wollte einige Routiniers aus dem Regionalliga-Kader von Eintracht Trier schonen. So setzte der Trainer im Testspiel beim Bezirksligisten SV Dörbach auf drei Probespieler, die Jugend, Aushilfen aus der U23 – und verzichtete auf Torge Hollmann, Baldo di Gregorio, Alon Abelski und Co. Einen Abbruch tat das der Leistung aber nicht. Mit 10:0 (5:0) fuhr der Favorit einen Kantersieg ein und sorgte trotz des Drei-Klassen-Unterschieds für breites Staunen. „Das war eine gute Vorstellung der jungen Garde“, meinte Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi. Co-Trainer Rudi Thömmes stimmte da zu: „Die Jungs haben ihre Sache sehr gut gemacht.“ Und auch Rudi Jung, Übungsleiter des SV Dörbach, lobte bei aller Selbstkritik die Trierer: „Vielleicht haben wir zu offensiv agiert, was auch ein Grund für die vielen Tore war. Aber ich bin angetan davon, wie couragiert sie gespielt haben.“
Besonders ein Mann hatte es Jung angetan: Christoph Anton. Der 20-jährige Offensivallrounder gehört bislang zu den großen Gewinnern der Vorbereitung beim SVE, beim Bezirksligisten bestätigte er seine glänzende Form und seinen schier unbändigen Spaß am Fußball mit vier Treffern. „Er war so quirlig auf allen Positionen unterwegs, wir haben ihn keine Sekunde in den Griff gekriegt“, meinte Jung und ließ das große Lob folgen: „Ich habe lange nicht mehr so einen hochqualitativ starken Spieler gesehen.“
Anton kämpft in Trier um seine Chance in der Regionalliga, nachdem er in seiner Laufbahn zwei Jahre lang von bitteren Verletzungen zurückgeworfen wurde. In Dörbach schloss der Junge aus Schoden zu Probespieler Markus Fuchs in der internen Torjägerliste der Vorbereitung auf, wo sich das Duo ein hartes Rennen an der Spitze liefert. Fuchs legte früh vor (2.), ehe Anton mit einem Hattrick innerhalb von 20 Minuten (13., 19., 33.) groß aufdrehte. Erneut Fuchs schlug noch vor der Pause zum zweiten Mal zu (39.) – 5:0 führte Trier. „Uns haben einige Leistungsträger gefehlt, dazu trainieren wir gerade an der Grundlagenausdauer“, war Jung nicht traurig über den deutlichen Rückstand. „Es fehlt uns momentan die Spritzigkeit, um auf dem Level dagegen halten zu können.“
Youngster Sözen knipst, drei Testspieler dabei
Der Regionalligist präsentierte sich hingegen im zweiten Durchgang auch nach der Einwechslung einiger Rheinlandliga-Leihgaben weiter torhungrig. A-Jugend-Neuzugang Burak Sözen schnürte schnell einen Doppelpack (48., 54.), bevor wiederum Anton zur Stelle war (65.). Mit sieben Testspieltreffern hat der flinke Techniker mit Fuchs (acht Treffer) die meisten Tore der Vorbereitung erzielt. Dahinter folgt Burak Sözen, dem in Dörbach noch sein dritter Streich zum 0:9 gelang (76.). „Schön, dass er seine Torgefahr unter Beweis gestellt hat“, freute sich Wilhelmi. Christopher Spang setzte per Elfmeter den Schlusspunkt (82.) – zuvor gefoult wurde Anton.
Während Eintracht Trier auf das Talent in der Regionalliga Südwest bauen kann, ist offen, wer aus dem Trio der Probespieler verbleibt. Mit Knipser Fuchs wird gesprochen, eine Tendenz wollte Vorstandsmitglied Wilhelmi am Abend noch nicht verkünden. „Es wäre schön, wenn wir den Markus verpflichten können“, hofft zumindest Trainer Seitz zeitnah auf eine Entscheidung. Ebenso in Dörbach dabei war Henry Onwuzuruike (zuletzt SV Darmstadt 98), der nach einer Verletzung wieder zurück im Probetraining ist. Erstmals zum Einsatz kam Innenverteidiger Armin Lulic (25), der zuletzt für den slowenischen Zweitligisten NK Krsko gegen den Ball trat. „Ich gehe davon aus, dass beide in den nächsten Tagen weiter mit der Mannschaft trainieren werden“, so Wilhelmi.
Für den SV Dörbach, der in der neuen Saison einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt, geht das Testspielprogramm hingegen schon am Sonntag beim heimischen Sportfest weiter. Dann empfängt die Elf von Rudi Jung den Oberliga-Aufsteiger SV Mehring (16 Uhr), der vom früheren Dörbacher Michael Schmidt trainiert wird.
Statistik
SV Dörbach – Eintracht Trier 0:10 (0:5)
Dörbach: Maxheim –F. Spang, Prüm, Reuter, Thimm (74. Schneid) – Mayer (72. Wey), Kranz (70. Tönges), Kohr, Pinjuk (74. Leistert) – Koller (72. Bathen), Roderich (85. Esseln).
Trier: Basquit – C. Spang, Lulic, Zittlau (46. Balota), Braun – Kröner (46. Heinz) – Anton, Kuduzovic (46. Cordier), Onwuzuruike (46. Arbeck) – Sözen, Fuchs.
Tore: 0:1 Fuchs (2.), 0:2, 0:3, 0:4 Anton (13., 19., 33.), 0:5 Fuchs (39.), 0:6 Sözen (48.), 0:7 Sözen (54.), 0:8 Anton (65.), 0:9 Sözen (76.), 0:10 Spang (82., Foulelfmeter).
Ein Video mit Spielszenen und Stimmen.
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eintrachtler4ever meint
Weltklasse Leistung
genau gegen solche Gegner muss man testen, dann weis man wo man steht (haha ^.^)
1. Bundesliga wir kommen……