von Stephen Weber
In der dritten Runde des Rheinlandpokals empfängt der SV Konz den großen Bruder aus Trier. Bei der Eintracht kehrt mit Mario Klinger ein weiterer Spieler nach längerer Verletzungspause in den Kader zurück. Anpfiff ist am Donnerstag (Allerheiligen) um 15 Uhr.
Dass der Pokal seine eigenen Gesetze schreibt, mag zwar eine abgedroschene Phrase sein – aber dennoch schwebt einem vor K.O.-Duellen dieser Satz, eben auch weil er sich immer wieder bewahrheitet hat, durch den Hinterkopf. So sicherlich auch an diesen Tagen bei SVE-Trainer Roland Seitz: „Das wird eine Partie wie gegen die SG Wittlich in der ersten Runde, bei der wir auf einen hochmotivierten Gegner treffen werden. Dementsprechend konzentriert müssen und werden wir diese Begegnung antreten.“
Die Eintracht möchte rotieren
Es wird ein mit Freude erwartetes Spiel, denn das letzte Aufeinandertreffen der beiden Nachbarstädte liegt bereits über fünf Jahre in der Vergangenheit. Damals gewann die Eintracht, ebenfalls im Rheinlandpokal, vor 1500 Zuschauern auf der Konzer Grünanlage mit 4:0. Damit es wieder ein unterhaltsames Fußballspiel wird, wünscht sich Roland Seitz für diesen Donnerstag eine ähnliche Zuschauerkulisse wie 2007: „Ich persönlich hoffe natürlich, dass wir an einem Feiertag gutes Wetter erleben und viele Zuschauer die Partie verfolgen.“ Personell möchte der Oberfranke ein wenig durchrotieren, um dem einen oder anderen Stammspieler eine kleine Verschnaufpause zu gönnen. „Es werden mit Sicherheit nicht die selben Leute auf dem Platz stehen wie letzten Sonntag in Aspach. Wir haben einen sehr kleinen Kader und so etwas wie eine zweite Reihe gibt es bei uns nicht. Ein Hollmann oder Lengsfeld gehören zu den wichtigen Spielern, auch wenn sie zuletzt weniger Einsatzzeit bekamen“, merkt der 52-Jährige an.
Dennoch entspannt sich gegenwärtig die Situation im zuletzt verletzungsgebeutelten Kader des SVE: „Klinger konnte endlich wieder schmerzfrei trainieren und wird morgen im Kader stehen. Auch bei Sözen gab es Entwarnung, aber bei ihm müssen wir noch das Mittagstraining abwarten. Anton hingegen hat leider einen kleinen Rückschlag erlitten, bei ihm braucht es noch ein wenig, bis er wieder in den Betrieb einsteigen kann.“
Ein freudiges Wiedersehen
Für die Gastgeber aus der Bezirksliga wird es das Spiel des Jahres und für ihren Coach Patrick Zöllner ein ganz besonderes Wiedersehen. „Ich habe von der C-Jugend an bis drei Jahre im Seniorenbereich in der Regionalliga für die Eintracht gespielt. Das ist für mich natürlich etwas ganz besonderes, gegen den großen Heimatverein anzutreten“, verriet der Übungsleiter vor dem großen Duell.
Zur Freude aller Beteiligten hat der SV Konz rechtzeitig seine Form in der Liga gefunden: Nach einem eher durchwachsenen Saisonstart mit vielen Unentschieden und knappen Niederlagen durfte Coach Zöllner mit seinen Spielern an den vergangenen Wochenenden Selbstvertrauen tanken. Erst schlug seine Elf vor heimischer Kulisse erst den Tabellendritten aus Osburg mit 5:1 (hier geht’s zum 5vier-Video) und zuletzt den Tabellenzweiten Leiwen-Köwerich mit 2:1. Nichtsdestotrotz schätzt Zöllner die Chancen für Donnerstag realistisch ein: „Trier hat eine wirklich gute Mannschaft und da müsste schon viel passieren, damit wir eine Möglichkeit haben. Aber trotzdem wollen wir uns so gut wie möglich verkaufen und Werbung für den Verein machen.“
Ebenso wie sein Gegenüber hat auch der ehemalige SVE-Profi einen großen Wunsch für den Feiertag: „Es wäre wirklich schön, wenn wir einen vierstelligen Zuschauerbereich knacken würden. Dann wird es ein schönes Fußballfest in Konz.“
Kommentar verfassen