Der Einzug ins Finale des Bitburger-Rheinlandpokals ist geglückt! Am Dienstagabend siegte Fußball-Regionalligist Eintracht Trier beim Tabellenletzten der Oberliga Südwest SG Bad Breisig mit 4:1 (2:1) und bewahrte sich so die Chance auf den fünften Titelgewinn in Folge sowie den damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal. Finalgegner der Eintracht wird der Gewinner der Partie SpVgg EGC Wirges gegen TuS Koblenz sein, die jedoch erst am 26. April ausgetragen wird.
Dass Trainer Roland Seitz den klassentieferen Oberligisten SG Bad Breisig wie im Vorfeld angekündigt nicht unterschätzen wollte, zeigte seine gewählte Startaufstellung im Bad Breisiger Rheintalstadion. Der Chef schickte seine Elf anders wie in den vergangenen Wochen in einem 4-4-2-System auf den Kunstrasen. Dabei durfte Tim Eckstein von Beginn an neben Lukas Mössner im Sturmzentrum auflaufen. Auf der rechten Außenbahn wurde gewechselt: Da Dauerbrenner Thomas Kraus weiterhin über Beschwerden im Hüftbereich klagte, schenkte Seitz dem Kameruner Olvier Mvondo sein Vertrauen. Wie bereits gestern berichtet, musste Kapitän Josef Cinar wegen Knieproblemen, die er sich im Regionalligaspiel gegen den VfL Bochum II zugezogen hatte, ebenfalls passen. Für ihn sprang Fabian Zittlau in die Bresche.
Doch dann begann das Spiel so gar nicht nach den Wünschen des Trainers. Fünf Minuten waren gerade einmal gespielt, als ein langer Einwurf der Bad Breisiger in den 5-Meter-Raum der Gäste aus Trier trudelte. Jan Rieder nutzte den kurzen Unsicherheitsmoment der Trierer Defensive und schob den Ball zur 1:0-Führung für die Hausherren ein. „So etwas sollte normal nicht passieren, aber das schnelle Gegentor hat uns auch wachgerüttelt, kommentierte Seitz die Situation nach Spielende. In der Tat zeigte sich seine Mannschaft nicht allzu beeindruckt von diesem frühen Gegentreffer, bereits nach 14 Minuten konnte Lukas Mössner nach einer Flanke von Cataldo Cozza den Ausgleich markieren. Noch vor der Pause sollte der Eintracht dann sogar noch die 2:1-Führung gelingen, als Alban Meha einen Freistoß direkt verwandelte. „Die Platzverhältnisse waren nicht optimal und immerhin war der Gegner ein Oberligist, deswegen ist es keine Selbstverständlichkeit, noch vor der Halbzeit wieder zu führen“, lobt der Oberpfälzer die Moral seiner Truppe.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann mehr und mehr ein Spiel auf ein Tor, nämlich auf das der Gastgeber. Doch wie schon so oft in dieser Spielzeit gelang es den Trierern nicht, ihre spielerische Dominanz in Tore umzumünzen. Das stört auch den Trainer:“Wir haben es versäumt, frühzeitig Ruhe ins Spiel zu bringen. Zwar bestand nie eine ernste Gefahr zum Ausgleich, aber wenn man nur 2:1 führt kann auch das schnell passieren.“ Erst als Bad Breisig mit dem Mute der Verzweiflung kurz vor Schluss noch einmal alle Spieler in die Trierer Hälfte verfrachtete, bot sich Platz für Konter. Der eingewechselte Thomas Kraus (86.) und Olivier Mvondo (90.+1) besorgten die weiteren Treffer zum 4:1-Endstand. „Ich bin froh, dass die Jungs das Spiel gut angenommen haben, wir haben mit dem Finaleinzug unser gesetztes Ziel erreicht“, bewertete Seitz das Gesamtpaket an diesem Abend.
Das Finale der diesjährigen Auflage des Bitburger-Rheinlandpokals findet am ersten Juni statt. Trier trifft dann auf den Gewinner der Begegnung des Oberligisten SpVgg EGC Wirges gegen den Drittligisten TuS Koblenz, die erst am 26. April ausgetragen wird. Sollte sich die TuS in Wirges keine Blöße geben und wie zu erwarten ins Endspiel einziehen, müsste nach aktuellen Stand der Dinge das Los entscheiden, ob das Finale um den Rheinlandpokal im Trierer Moselstadion oder im Stadion Oberwerth in Koblenz ausgetragen wird.
Eintracht Trier: Poggenborg – Cozza, Zittlau, Hollmann, Drescher (86. Dingels) – Mvondo, Kohler, Kuduzovic (87. Saccone), Meha – Eckstein (75. Kraus), Mössner
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