Von der Eintracht berichtet
Andreas Maldener
Es kann gespielt werden! Heute Vormittag stand die Entscheidung fest: Das Nachholspiel vom 4. Dezember zwischen Fußball-Regionalligist Eintracht Trier und dem SC Verl kann wie geplant am morgigen Dienstag um 19 Uhr im Trierer Moselstadion stattfinden. Zu diesem Entschluss kam eine Platzkommission nach Begehung des Spielfeldes. „Der Schnee ist komplett weg, der Platz ist relativ trocken. Weil er noch zusätzlich gewalzt wurde, befindet er sich in einem guten Zustand“, berichtet Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs.
Foto: Nach Wochen des Bankdrückens darf Nico Patschinski dank der Sperre von Lukas Mössner wieder von Beginn an stürmen.
Damit kann morgen nach dreieinhalb Wochen fußballfreier Zeit im Moselstadion endlich wieder gekickt werden. „Ich denke dass die Jungs sich freuen werden, dass das Spiel stattfinden kann“, meint Roland Seitz, Trainer der Eintracht. Er wird heute um 15 Uhr mit seiner Mannschaft eine Trainingseinheit absolvieren, ehe morgen um 10.30 Uhr das Abschlusstraining vor der Partie gegen Verl stattfinden wird. Die Zielsetzung für das Spiel gegen den Sportclub aus dem Nordosten Nordrhein-Westfalens ist klar: Nach drei sieglosen Spielen in Folge soll mit einem Dreier endlich die 30-Punkte-Marke geknackt werden, an der die Mannschaft nun schon eine längere Zeit zu knabbern hatte. Dass gerade der SC Verl als Gegner dem gesteckten Ziel noch im Wege steht, beunruhigt den Trainer:“Verl ist eine sehr unangenehm zu spielende Mannschaft, die sehr gut in der Defensive steht und nach einem Führungstreffer die Abwehr so verstärken kann, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen. 14 der 22 bisher erspielten Punkte konnte der SC Verl in der Tat auswärts verbuchen, eine Bilanz, die die „Stärke in der Ferne“ eindeutig untermauert.
„Es wird kein einfaches Spiel werden, das ist uns allen schon jetzt bewusst, aber im letzten Heimspiel der Hinrunde gilt es noch einmal, uns zu beweisen“, so Seitz. Er glaubt, dass die Willensstärke beider Mannschaften am Ende über den Spielausgang entscheidet:“Es wird definitiv eine Frage des Willens sein, dabei müssen wir kurz vor Ende der Hinrunde noch einmal hellwach sein und punkten wollen.“
Foto: Nach seiner Gelb-Sperre kehrt Josef Cinar morgen gegen Verl wieder in die Innenverteidigung zurück.
Die Aufstellung für das morgige Spiel scheint unterdessen bereits beschlossene Sache zu sein, sollte die heutige Trainingseinheit nicht noch Blessuren mit sich bringen. Nach seiner Sperre im Spiel gegen den 1. FC Köln II wegen der fünften gelben Karte wird der etatmäßige Innenverteidiger Josef Cinar wieder zurück in die Mannschaft rutschen und zusammen mit Torge Hollmann die Abwehrzentrale bilden. Flankiert werden Hollmann und Cinar von Thomas Drescher auf der linken und Cataldo Cozza auf der rechten Außenbahn. Im Mittelfeld werden erneut Pierro Saccone im offensiven Zentrum, Alban Meha auf dem rechten Flügel sowie Thomas Kempny auf der rechten Seite von Beginn an spielen dürfen. Wer den defensiven Part im Mittelfeld übernehmen wird, ist noch unklar. Gegen Köln spielte Max Bachl-Staudinger auf dieser Position.
Eine Rückkehr von Olivier Mvondo in die Startelf, der nach seiner Muskelverletzung bereits in Köln zu einem Kurzeinsatz kam, schließt Seitz aktuell jedoch noch aus:“Olli hat wie viele andere noch nicht genügend Spielpraxis sammeln können, weil die zweite Mannschaft wegen den vielen Absagen ebenfalls nicht spielen konnte.“
Im Sturmzentrum wird es definitiv eine Umstellung geben müssen. Nachdem Lukas Mössner im letzten Spiel beim 1. FC Köln II nach einem geahndeten Foul an FC-Keeper Daniel Schwabke die rote Karte sah, wurde der Österreicher vorerst für drei Spiele gesperrt. Der Einspruch der Eintracht zeigte am heutigen Montag zumindest eine kleine Wirkung, die Sperre Mössners wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball Bundes auf zwei statt drei Spielen reduziert. „Auch, wenn der Spieler Mössner den Ball spielen wollte, stellt sich sein Zweikampfverhalten als rohes Spiel dar (…). Der durchgezogene Tritt in den unteren Bauch- bzw. Oberschenkelbereich des Kölner Torhüters lässt das Zweikampfverhalten von Spieler Mössner als rücksichtslos erscheinen“, heißt es in der Urteilsbegründung. Da die Eintracht das Urteil bereits akzeptiert hat, wird Mössner erst im Jahr 2011 wieder für den SVE spielberechtigt sein. Für ihn wird morgen gegen den SC Verl Nico Patschinski von Beginn an spielen dürfen. Nachdem das Eintracht-Urgestein in den vergangenen Wochen nur noch auf der Bank Platz nehmen durfte – sein Trainer warf ihm eine mangelnde Trainingseinstellung vor – kann „Patsche“ nun die Gunst der Stunde nutzen, um mit einem guten Auftritt gegen Verl verloren gegangen Sympathien zurück zu gewinnen.
Eintracht Trier bekommt also die dankbare Chance, nach drei schwächeren Spielen mit einem guten Abschneiden gegen den SC Verl am morgigen Dienstag die heimischen Zuschauern positiv gestimmt in die Winterpause zu verabschieden. Denn ob die Partie gegen den Wuppertaler SV am kommenden Samstag stattfinden kann, wird sich wohl erst am Freitag endgültig klären. Zumindest das für morgen angesetzte Nachholspiel des SVW gegen Düsseldorf II wurde bereits abgesagt, der Rasen im Stadion am Zoo ist weiterhin unbespielbar.
Voraussichtliche Aufstellung:
Poggenborg – Drescher, Hollmann, Cinar, Cozza – Bachl-Staudinger, Meha, Kempny, Saccone – Kraus, Patschinski
Das Spiel wurde aufgrund des heftigen Schneefalls in der vergangenen Nacht abgesagt!
Fotos: Anna Lena Bauer
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