Von Florian Schlecht (Text), Alex Heinen und Holger Görgen (Video)
Ohne Probleme ist Eintracht Trier in das Halbfinale des Rheinlandpokals eingezogen. Mit 6:0 übersprang der Fußball-Regionalligist die Hürde SG Mülheim-Kärlich ganz locker. Steven Lewerenz, dessen Suspendierung am Nachmittag aufgehoben wurde, saß 90 Minuten auf der Bank.
Mit spielerischer Leichtigkeit und ohne jede Mühe ist Eintracht Trier in das Halbfinale des Rheinlandpokals eingezogen. Der Fußball-Regionalligist setzte sich vor 220 Zuschauern ganz locker mit 6:0 bei der SG Mülheim-Kärlich durch und demonstrierte mehr als einen Zwei-Klassen-Unterschied zum Rheinlandligisten. Bereits zur Pause stand das Endergebnis fest, weil Trier an dem warmen Frühlingsabend vor 220 Zuschauern die überforderten Platzherren auf dem Kunstrasen mit Spielfreude vorführte. „Wir haben die Aufgabe angenommen“, war Trainer Roland Seitz zufrieden, der zum zweiten Durchgang mit Erik Michels, Albutrin Aliu und Burak Sözen drei Talente einwechselte. Der Spielfluss kam angesichts des klaren Ruhepolsters etwas ins Stocken, das Weiterkommen war aber in trockenen Tüchern. Im Halbfinale geht es nun zum Titelverteidiger SV Rossbach-Verscheid, der in der Oberliga spielt. Ein Termin steht noch nicht fest. Trier hofft jedoch, dass das Spiel am 1. Mai über die Bühne gehen kann.
Zum lockeren Erfolg bei Mülheim-Kärlich bot Seitz ein 4-4-2-System auf, in dem mit Christoph Anton und Erdogan Yesilyurt zwei nominelle Mittelfeldspieler im Sturm zum Einsatz kamen. Die Maßnahme zahlte sich aus, weil die beiden Angreifer mächtig Wind erzeugten und Regisseur Alon Abelski mit seinen Pässen etliche Lücken offenbarte. Maximilian Watzka startete den Torreigen, als er nach fünf Minuten im Strafraum trocken ins rechte untere Eck traf. Danach stolperte der gegnerische Verteidiger Nicolas Kuhn eine Hereingabe von Anton ins eigene Netz (8.). Yesilyurt erhöhte ganz cool vor dem Torhüter auf 0:3 (9.), ein Abelski-Schuss wurde von Timo Theisen unhaltbar zum 0:4 abgefälscht (13.). Und auch Anton ließ sich vor der Halbzeit nicht lumpen, sondern stellte per Doppelpack den deutlichen Pausenvorsprung sicher (34., 38.). „Wir haben überragend gespielt und die sechs Tore perfekt gemacht“, freute sich Yesilyurt, der bis zur U17 in Euskirchen sogar im Angriff gespielt hatte und dort mal Regionalliga-Torschützenkönig war.
Lewerenz begnadigt
Nicht eingesetzt, aber im Mannschaftskader war Steven Lewerenz. „Ein Einsatz wäre den anderen gegenüber nicht fair gewesen“, befand Seitz. Beim 21-Jährigen wurde am Nachmittag überraschend die Suspendierung aufgehoben, die nach der 0:3-Heimniederlage gegen den SC Idar-Oberstein ausgesprochen wurde. Die Gründe dafür waren vor Wochen Disziplinlosigkeiten außerhalb des Platzes – und in dem besagten Spiel eine Kopfnuss, die mit der Roten Karte bestraft wurde. Trainer Seitz beteuerte damals, den Mittelfeldspieler nicht wieder begnadigen zu wollen.
Die dünne Personaldecke im Kader änderte diese Ansicht. Mit Marco Quotschalla (Adduktorenzerrung) ist nun ein weiterer Offensivspieler angeschlagen und füllt das Lazarett weiter auf. „Steven steht bei uns auf der Lohnliste. Wir geben ihm die Möglichkeit, sich wieder anzubieten“, meinte Geschäftsführer Dirk Jacobs. Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi bekräftigte, dass Lewerenz sich für seine Vergehen mehrfach entschuldigt habe. „Wir haben uns am Wochenende mit allen Beteiligten besprochen und auch vom Mannschaftsrat Zuspruch erhalten.“ Die bereits angekündigte Trennung zum Sommer steht mit der Begnadigung damit auch wieder zur Debatte. Jacobs: „Steven kriegt jetzt wieder die Chance. Es liegt an ihm, sie zu nutzen.“
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Statistik
SG Mülheim-Kärlich – Eintracht Trier 0:6 (0:6)
Trier: Lengsfeld – Brighache, Dingels, Hollmann, Zittlau – Spang – Watzka (46. Michels), Abelski (46. Aliu), Kuduzovic – Yesilyurt, Anton (46. Sözen).
Tore: 0:1 Watzka (5.), 0:2 Kuhn (8., Eigentor), 0:3 Yesilyurt (9.), 0:4 Abelski (13.), 0:5, 0:6 Anton (34., 38.).
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Das VIDEO zum Spiel
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