Von der Eintracht berichtet
Andreas Maldener
Es ist das letzte Heimspiel für Fußball-Regionalligist Eintracht Trier der Spielzeit 2010/2011 der Regionalliga West. Am Freitagabend trifft die Mannschaft von Trainer Roland Seitz um 19 Uhr im Trierer Moselstadion dabei auf die Zweitvertretung von Bundesligist FC Köln. Doch bereits jetzt wirft das Finale um den Bitburger-Rheinlandpokal am kommenden Mittwoch seine Schatten voraus. Gegen Köln wird Seitz verletzungsbedingt auf drei Stammkräfte der letzten Wochen verzichten müssen, dazu wird Top-Torjäger Alban Meha geschont.
Das große Endspiel um den Bitburger-Rheinlandpokal zwischen Regionalligist Eintracht Trier und dem Drittligisten TuS Koblenz hat enorme Bedeutung für beide Vereine. Denn mit den Gewinn des Pokals winkt gleichzeitig die Qualifikation zur ersten Hauptrunde des DFB-Pokals und damit Mehreinnahmen von rund 150.000 €. Mehreinnahmen, die beide Vereine nur zu gut gebrauchen können. Doch vor dem Showdown am kommenden Mittwoch um 19 Uhr im Trierer Moselstadion muss Eintracht Trier am Freitag noch gegen die Zweitvertretung von Bundesligist FC Köln antreten. Doch Trainer Roland Seitz will dieser Begegnung keinesfalls eine zu geringe Bedeutung zuweisen:“Eines ist trotz aller Vorfreude und Konzentration auf das Pokalfinale am kommenden Mittwoch gegen die TuS Koblenz klar. Wir wollen auch das Heimspiel gegen den 1. FC Köln II unbedingt gewinnen.“ Für den Oberpfälzer in Diensten von Eintracht Trier heißt das, „weder mit einer B-Elf noch mit angezogener Handbremse“ zu spielen.
Dennoch muss der Übungsleiter gegen die Mannen aus der Domstadt am Rheinufer verletzungsbedingt auf einige Akteure verzichten: Etwa auf Angreifer Ahmet Kulabas (Bluterguss im Oberschenkel) oder auf Außenverteidiger Thomas Drescher (Kapselverletzung am Zeh). Dazu wird Fahrudin Kuduzovic, den seit dem Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende bei Borussia Mönchengladbach II Oberschenkelprobleme plagen, ebenfalls nicht auflaufen können. Der einzige Akteur im Trikot der Moselaner, den Seitz im Hinblick auf das anstehende schwere Pokalfinale gegen Koblenz wirklich schonen wird, ist Alban Meha. Für Seitz wäre es unvorstellbar, wenn der Kosovare, der es in der laufenden Saison auf 15 Tore in 32 Spielen brachte, sich noch vor dem Finale verletzen würde:“Wenn sich ein Mann wie Alban gegen Köln verletzen würde, wäre das im Hinblick aufs Koblenz-Spiel besonders bitter.“ Doch Coach Seitz hat Alternativen, die er gegen die „kleinen“ Kölner ohne ein flaues Gefühl im Magen einsetzen wird:“Das sind auch gute und wichtige Spieler, die in bestimmten Phasen der Saison ihren Anteil am insgesamt sehr guten Gelingen hatten.“ Von Beginn an spielen werden laut Seitz aktuell deshalb Michael Dingels und Fabian Zittlau in der Defensive, im Mittelfeld werden nach überstandener Verletzung Stefan Kohler sowie Olivier Mvondo und Piero Saccone Einsatzzeit von Beginn an bekommen.
Derweil bleibt Torhüter Andreas Lengsfeld weiter vom Pech verfolgt. Während eines Trainingsspiels am Mittwoch zog sich der 25-jährige, der von der SpVgg Weiden nach Trier kam, einen Bruch der linken Hand zu. Gerade erst hatte sich Lengsfeld von einer langwierigen Schulterverletzung erholt, nach einigen Einsätzen in der U23 saß er in den letzten Partien der Regionalligamannschaft wieder auf der Ersatzbank. Nach dieser erneuten Hiobsbotschaft fällt der Keeper, der eigentlich gegen Köln II Spielpraxis sammeln sollte, nun definitiv bis zum Saisonende aus. „Eine Operation ist nicht notwendig, da sich der Knochen nicht verschoben hat. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich zu Beginn der Sommervorbereitung wieder dabei sein werde„, berichtet Lengsfeld.
Doch auch der kommende Gegner der Eintracht, die U23 des FC Köln, hat kurz vor Toressschluss in der Regionalliga West mit Personalsorgen zu kämpfen. Unter der Woche fehlten die Stammkräfte Daniel Schwabke und Dennis Schulte krankheitsbedingt, Reinhold Yabo und Bienvenue Basala-Mazana wurden zu einem U19-Nationalmannschaftslehrgang berufen. „Es macht in dieser Situation Sinn, jetzt schon mal die jungen Spieler mitzunehmen, die auch im nächsten Jahr in unseren Kader rücken“, erklärt Rainer Thomas, Trainer der „kleinen Geißböcke“. Trotz der akuten Personalprobleme will Thomas Zählbares aus Trier mit nach Hause nehmen:“Trier ist richtig gut drauf, sie haben jetzt viermal in Folge gewonnen. Wir streben einen Punkt an, um unser Saisonziel 50+ noch erreichen zu können. Aber ich habe volles Vertrauen in meine Mannschaft und glaube fest daran, dass wir aus Trier etwas mitnehmen können.“
Eintracht Trier könnte gegen die Zweitvertretung des FC Köln nicht nur den fünften Sieg in Folge einfahren, sondern sich gleichzeitig mit einem Dreier den zweiten Tabellenplatz in der Regionalliga West hinter dem souveränen Aufsteiger Preußen Münster sichern. Noch dazu wäre ein Sieg am Freitag wohl die beste Vorbereitung auf den Pokalknaller gegen Koblenz.
Kommentar verfassen