Frohe und schlechte Kunde für Eintracht Trier. Der Verein freut sich im DFB-Pokal über ein volles Haus gegen den Hamburger SV. Gleichzeitig bleibt die Rechtslage zum Parken am Moselstadion zum Heimspiel gegen Verl weiter offen. Das Straßenverkehrsamt verwies bei der Entscheidung nun auf Oberbürgermeister Klaus Jensen.
Die Parksituation am Moselstadion bleibt für Heimspiele von Eintracht Trier weiter nebulös. Wie der Verein mitteilte, gibt es auch für die Begegnung gegen den SC Verl am Freitag (19 Uhr) keine Lösung im Konflikt mit der Stadt. Vor knapp 14 Tagen votierte der Trierer Stadtrat noch mehrheitlich dafür, das Parken während der Heimspiele der Eintracht am Radweg entlang der Zurmaienerstraße in einem zeitlich beschränkten Rahmen zuzulassen. Der Verein schrieb daraufhin das Straßenverkehrsamt an und stellte den Antrag, die Empfehlung des Stadtrates zum Duell gegen Verl in die Tat umzusetzen. Doch Unklarheiten bei der Zuständigkeit verschieben das letzte Wort bei der offenen Rechtslage noch auf unbestimmte Zeit. Das teilte die Eintracht in einer Pressemitteilung mit.
Am Mittwoch erreichte den Klub ein Antwortschreiben, das von der Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani unterzeichnet wurde. „Alles Handeln der Stadt ist auch dem Grundsatz verpflichtet, im gesamten Stadtgebiet nach einheitlichen Maßstäben zu verfahren. Es handelt sich um eine der Stadt gesetzlich übertragene Auftragsangelegenheit, die nicht der Zuständigkeit und Entscheidungskompetenz der Selbstverwaltungsgremien unterliegt“, schrieb sie und delegierte das weitere Vorgehen an die höchste Stelle: „Es liegt in der Zuständigkeit des Oberbürgermeisters der Stadt Trier, über Weiteres zu entscheiden.“ Klaus Jensen muss nun Stellung beziehen – da er aber noch bis zur nächsten Woche im Ausland weilt, ist die Parksituation mit dem Heimspiel gegen Verl nicht geklärt. Als „Pingpongspiel und Unding“ bezeichnete Harry Thiele das Vorgehen der Stadt und stellte ernüchtert fest: „Hier wird sich der Ball hin- und hergespielt.“
Der Streit zwischen der Stadt und dem Verein brach im November 2010 auf, als erstmals nach 40 Jahren Strafzettel an parkende Fans entlang der Zurmaiener Straße verteilt wurden. Danach gründete sich die Initiative „Pro Parken am Moselstadion“, die über 2300 Unterschriften für zeitlich begrenztes Parken während der Heimspiele sammelte. Deren Willen und das Votum des Rates bleibe nun „auf der Strecke“, schimpfte Thiele.
10.300 Zuschauer im Moselstadion
Indes verkündete die Eintracht, dass das DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV am Dienstag, 25. Oktober, bereits ausverkauft ist. 10.300 Zuschauer werden bei dem Cup-Knüller im Stadion sein, aus Hamburg werden davon 2000 Fans erwartet. Da zwischen dem Fanbereich der Hamburger in der Westkurve und den Trierer Anhängern auf der Gegengeraden ein Sicherheitspuffer eingerichtet werden müsse, konnten einige hundert Stehplatzkarten nicht in den Vorverkauf gehen. Um 18.30 Uhr sollen Tore des Stadions geöffnet werden, Musik von der Band „De Funkis“ und Interviews mit ehemaligen Eintracht-Spielern über frühere Pokalsensationen bilden das Rahmenprogramm.
Angesichts der Zuschauermassen wird ein Park-and-Ride-Service angeboten, um mit Bussen zum Stadion zu kommen. Ab Dienstag, dem 25. Oktober, verkehren die Busse im Fünf-Minuten-Takt von der Handwerkskammer über die Haltestelle Loebstraße, der Rudolf-Diesel-Straße und dem Riverside-Parkplatz aus zum Moselstadion. Die Rückfahrt erfolgt von 22.25 Uhr bis 23.30 Uhr in umgekehrter Reihenfolge vom Moselstadion aus – gibt es Verlängerung oder Elfmeterschießen, verschieben sich die Fahrten entsprechend nach hinten.
Auch im darauffolgenden Regionalliga-Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen am Samstag, 29. Oktober, soll die Anreise durch Shuttle-Busse erleichtert werden. Diese fahren ab 11.55 Uhr ebenfalls im Fünf-Minuten-Takt die Route von der Handwerkskammer bis zum Moselstadion. Rückfahrten sind in der Zeit von 15.55 Uhr bis 16.50 Uhr möglich.
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