Am heutigen Samstagnachmittag gewinnt der SV Eintracht Trier 05 mit 2:1 (1:0) gegen den Zweitligisten St. Pauli. Vor 8457 Zuschauern schossen Kulabas und Hauswald die Tore für den SVE.
Es war eine weitere rauschende Pokal-Party im Trierer Moselstadion – in dem Stadion, das schon viele sensationelle Pokalspiele gesehen hatte. Und es war kein Spiel für schwache Nerven. Trier war spielerisch ebenbürtig mit dem Zweitliga-Aufstiegskandidaten aus Hamburg und verlegte sich keineswegs nur auf die Defensive. Viele der knapp 8500 Zuschauer dürften sich verwundert die Augen gerieben haben, denn das Spiel war kein Duell David gegen Goliath, sondern ein Duell auf Augenhöhe.
So fiel die Führung für die Eintracht auch verdient, Kulabas zeigte nach wunderschöner Vorarbeit von Kraus seine Torjägerqualitäten. Danach hätte Trier vielleicht schon für die Vorentscheidung sorgen müssen, doch Karikari, Kuduzovic und Kulabas verpassten aussichtsreiche Gelegenheiten.
St.Pauli war gefährlich, wenn der SVE die Hamburger kombinieren ließ. Dennoch stand die Trierer Defensive sicher und hatte in Poggenborg einen sicheren Rückhalt im Tor.
In der zweiten Hälfte tat sich zunächst wenig. Der Fussballkrimi startete erst in der Schlussviertelstunde. Der eingewechselte Pagenburg gab den Startschuss zu einer Endphase, die das Zeug zum Fussballklassiker hatte. Nachdem er bei einem Konter den Ball aus fünf Metern an den Pfosten des leeren Pauli-Tores gehämmert hatte, zeichnete sich Poggenborg auf der Gegenseite mit einigen Glanzparaden aus.
Die Kräfte liessen bei Trier nun nach und tatsächlich nutzte Saglik für die Hamburger in der 88. Minute eine Nachlässigkeit der ansonsten so sicheren SVE-Hintermannschaft und erzielte das 1:1. Entsetzen im Moselstadion – aber nicht lange. Eine Minute später kam Hauswald aus den Weiten des Raumes, mit Dynamik, mit dem unbedingten Willen, zog an Freund und Feind vorbei und schob den Ball ins Tor – 2:1 für Trier! Das Stadion tobte. St.Pauli war aber noch nicht geschlagen: Kalla knallte den Ball im Gegenzug an die Latte. Aber dann war Schluss und St.Pauli war draussen.
Der verdiente Sieger hieß Eintracht Trier und darf sich auf die zweite DFB-Pokal-Hauptrunde freuen.
SV Eintracht Trier 05: Poggenborg – Cozza, Hollmann, Stang, Drescher – Kraus (Knartz, 81.), Herzig, Karikari, Hauswald – Kuduzovic (Pagenburg, 61.) – Kulabas (Zittlau, 90.)
FC St. Pauli: Pliquett – Kalla, Sobiech, Thorandt, Rothenbach – Bruns (Daube, 57.), Ebbers, Boll (Hennings, 69.), Kruse, Schwachten (Bartels, 46.) – Saglik
Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Hannover)
Zuschauer: 8.457
Tor: 1:0 Kulabas (16.), 1:1 Saglik (88.), 2:1 Hauswald (89.)
gelbe Karten: Hauswald, Kraus – Kruse, Kalla
VIDEO-Stimmen zum Spiel (Roland Seitz, Ahemt Kulabas, Martin Hauswald, Stadionsprecher Martin Köbler)
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