Von der Eintracht berichtet
Andreas Maldener (Text und Fotos)
Der Winter hat den Fußball in der Region fest im Griff! Nachdem am vergangenen Wochenende bereits eine Vielzahl von Partien in nahezu allen Ligen abgesagt werden mussten, lässt das Winterwetter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auch zu Wochenbeginn nicht nach. So haben die anhaltenden Schneefälle der vergangenen Tage auch das Trierer Moselstadion und die umliegenden Plätze in eine dicke Schneedecke gehüllt.
Foto: Gaben trotz der klirrenden Kälte alles: Die SVE-Spieler Thomas Kempny und Sebastian Ting.
Für die Profis von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier heißt es indes auch, mit den erschwerten Bedingungen zurecht zu kommen. Bereits das Meisterschaftsspiel am vergangenen Samstag beim 1. FC Köln musste witterungsbedingt abgesagt werden. Unglücklich kam diese Absage vor allem für die Mannschaft der Eintracht, die samt Trainergespann pünktlich um 10 Uhr die Reise nach Köln antreten wollten. Doch nach einem Anruf aus der Domstadt hieß es dann wieder „Aussteigen“ für die Kicker aus der Moselstadt: Eine Platzkommission entschied am frühen Samstagmorgen, dass der Rasen im Kölner Franz-Kremer-Stadion trotz intakter Rasenheizung nicht bespielbar sei. Einen faden Beigeschmack erhält die Absage jedoch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass noch am Freitag die Bundesligamannschaft des 1. FC Köln den Rasen nutze, um eine Trainingseinheit zu absolvieren.
Eintracht-Trainer Roland Seitz will dem FC Köln jedoch keine Wettbewerbsverzerrung unterstellen:“Die Absage kam zwar unglücklich, aber das war keine böse Absicht der Kölner. Man muss auch sehen, dass sie ihren Profis bis zur Winterpause die optimalen Trainingsmöglichkeiten bieten müssen.“ Einen im Team der Eintracht trifft die Absage besonders. Kapitän Josef Cinar, wegen seiner fünften gelben Karte eigentlich gegen Köln gesperrt, muss jetzt gegen Verl pausieren. Sollte auch diese Begegnung abgesagt werden, heißt es noch eine Woche warten. „Das ist natürlich nicht optimal für mich, wenn ich immer wieder länger auf den nächsten Einsatz warten muss“, hadert Kapitän „Jupp“ mit dem widrigen Umständen.
Doch nicht nur für die Mannschaft kam die Absage überraschend und unglücklich zugleich, auch für einige Fans der Eintracht, die sich bereits vor Bekanntwerden der Meldung gegen 10.45 Uhr auf den Weg nach Köln gemacht haben, war der Weg an den Rhein umsonst. Viele standen vor verschlossenen Toren, ein Zettel am Stadioneingang bestätigte die Absage. Ein neuer Termin für die Neuansetzung wurde derweil auch gefunden, die Partie findet nun am Mittwoch, 8. Dezember, um 19 Uhr im Franz-Kremer-Stadion statt.
Für Eintracht Trier bedeutet das eine englische Woche, denn das Nachholspiel in Köln liegt genau zwischen dem Heimspielen am kommenden Samstag gegen den SC Verl und am 11. Dezember gegen den 1. FC Kaiserslautern II. „Englische Wochen bedeuten immer eine Mehrbelastung, vor allem für unseren kleinen Kader“, weiß Seitz.
Doch schon an kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SC Verl könnte die nächste Absage drohen. Aktuell ist der Rasen im Moselstadion überzogen mit einer dichten Schneedecke, dazu verheißen die Temperaturen der kommenden Tage – konstant unter dem Nullpunkt – und weitere angesagte Schneefälle nichts Gutes. Auch der SVE-Trainer fürchtet derweil eine Absage:“Heute eine Prognose zu treffen, wäre verfrüht, aber wenn man sich die Vorhersagen anschaut, dann ist eine Absage durchaus möglich.“
Ob tatsächlich am Samstag gespielt werden kann oder ob die Partie abgesagt werden muss, soll laut städtischem Sportamt eine Platzbegehung am morgigen Donnerstag um 15 Uhr klären.
Foto: „Rasenplätze gesperrt!“ So musste die Eintracht heute auf den Ascheplatz ausweichen.
Wegen der gesperrten Plätze auf dem Gelände des Moselstadions, war auch heute morgen an wirkliches Training nicht zu denken. Die Mannschaft joggte stattdessen gut eine Stunde auf dem Laufpfad, um nicht völlig den Rhythmus zu verlieren. Für 15.00 Uhr setzte Seitz eine weitere Trainingseinheit an: “Wir werden auf dem Ascheplatz direkt neben dem Stadion ein kleines Spielchen machen. Der Platz ist recht weich und die Schneedecke ist nicht zu hoch, denn auf dem Kunstrasen wäre die Verletzungsgefahr doch zu groß gewesen.“
Auf dem Ascheplatz neben dem Stadion wurde dann auch tatsächlich trainiert, die klirrende Kälte machte auch den Spielern zu schaffen. „Die Bedingungen sind nicht gerade günstig, aber am Wetter können wir nichts ändern“, seufzte Cinar. Trotzdem trainierten die Kicker des SVE auch unter widrigen Bedingungen hart. „Wir müssen uns vorbereiten unter der Bedingung, dass wir am Samstag spielen.“
Morgen geht es für den Eintracht-Tross nach Kenn zum Sport-Leistungszentrum, wo das Team laut Seitz vor allem in den Bereichen Kraft und Koordination arbeiten will. Am Nachmittag soll dann wieder in Trier trainiert werden. Auf welchem Platz nach der frostigen Nacht jedoch die Übungen absolviert werden sollen, dass konnte auch Seitz noch nicht sagen. „Wir lassen uns überraschen, anders geht es im Moment einfach nicht.“
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Eintrachtler meint
Jaja, wir werden sehen wie es mit dem Schnee in den nächsten Tagen weiter geht! Ich tippe auf Spiel-Ausfall!
Das sind übrigens total coole Bilder! Kompliment! 🙂