Von der Eintracht berichten
Andreas Maldener (Text) und Anna Lena Bauer (Fotos)
Es ist das Kracherspiel schlechthin. Am morgigen Samstag empfängt Fußball-Regionalligist Eintracht Trier um 14.30 Uhr im Trierer Moselstadion den amtierenden Spitzenreiter der Regionalliga West, Preußen Münster. Für die Kicker aus der Moselstadt geht es in dieser Partie nicht nur um Sieg oder Niederlage, sondern auch darum, die Chancen auf einen möglichen Aufstieg in die Dritte Fußball-Bundesliga zu wahren. Aktuell beträgt der Rückstand auf die Preußen bei einem Spiel weniger fünf Punkte, bei einem Sieg der Eintracht wäre der Spitzenplatz also in greifbarer Nähe.
Foto: Sein Einsatz ist fraglich: Thomas Drescher
„Der Fußball schreibt immer Geschichten, nach der Niederlage gegen Kaiserslautern schien alles vorbei zu sein, aber nach dem Sieg gegen Verl bekommt das Spiel gegen Münster morgen wieder große Bedeutung.“ Roland Seitz, Trainer von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier wirkte gelassen bei der Pressekonferenz am frühen Nachmittag im Bachsteingebäude auf dem Moselstadiongelände. Blickte man aus den Fenstern, hatte man einen perfekten Blick auf das altehrwürdige Stadion und den grünen Rasen, auf dem die Eintracht morgen das so immens wichtige Spiel gegen Tabellenführer Preußen Münster bestreiten soll.
Doch die triste, regnerische Stimmung scheint so überhaupt nichts ins Bild passen zu wollen. Nachdem viele den SVE nach der bitteren 0:1-Heimpleite gegen den 1. FC Kaiserslautern II bereits abgeschrieben haben, kam durch den befreienden 1:0-Sieg gegen den SC Verl wieder Spannung in den Kampf um die vorderen Tabellenplätze. Fünf Punkte beträgt der Rückstand der Trierer auf die Tabellenspitze, wo der kommende Gegner Preußen Münster derzeit seine Kreise zieht. Ein Sieg morgen, und der Rückstand könnte auf drei Punkte dahinschmelzen. Doch von einer Drucksituation, die auf seiner Mannschaft lastet, will der Trainer nicht sprechen:“Natürlich hat das Spiel eine große Bedeutung, weil wir danach Aussagen treffen können, in welche Richtung es gehen wird. Aber der ganz große Ballast ist nach dem Sieg gegen Verl von der Mannschaft abgefallen, jetzt freuen sie sich alle auf das Spiel gegen Münster.“ Auch, um diesen Druck gar nicht erst neu aufkommen zu lassen, belässt Seitz es bei einer lockeren Prognose:“Wir müssen nicht gewinnen, aber selbstverständlich wollen wir gewinnen, weil unsere Ausgangsposition dann super wäre und wir und wir noch näher an Münster dran wären.“
Erwartet ein anderes Spiel als gegen Verl: Roland SeitzVom aktuellen Tabellenführer und Gegner Münster erwartet der Eintracht-Trainer keine besonderen Überraschungen, die Mannschaft spielt bereits seit der Hinrunde mit nahezu der gleichen Stammelf und einem 4-2-3-1-System. Wenig überraschend ist auch, dass Seitz dem Defensivspiel seiner Mannschaft eine besondere Rolle zukommen lässt:“Wir dürfen den Müsteranern auf keinen Fall die Gelegenheiten bieten wie gegen Verl, denn dann wackelt das Netz.“
Einer dieser Abwehrspieler ist Cataldo Cozza. Nach seinem Wechsel an die Mosel musste er bei der 1:3-Hinspielniederlage in Münster gleich in seinem ersten Spiel gegen die geballte Offensivkraft eines Mehmet Kara arbeiten und war dabei einige Male überfordert. Das weiß auch sein Trainer:“In der Hinrunde war der Einsatz wohl einfach etwas zu früh für ihn, das wissen wir. Aber vielleicht wäre er nicht in dieser Form wie heute, wenn er nur zu Kurzeinsätzen gekommen wäre.“ Sicher ist Seitz jedoch, dass sein rechter Verteidiger sich auf das Spiel gegen Münster freut, um zu beweisen, dass er auch gegen die stärksten Offensivspieler der Liga ein Wörtchen mitreden kann.
Auch ansonsten will der Trainer an seiner Startaufstellung keine Änderungen vornehmen, sofern sie durch Verletzungen nicht erzwungen werden. Eine solche Verletzung könnte die von Verteidiger Thomas Drescher sein. „Er konnte gestern nicht trainieren, ich gehe aber davon aus, da
Alban Meha, der Trierer Freistoßspezialistss er spielen kann“, berichtet der Trainer. Sollte der Routinier in der Defensive doch ausfallen, hätte er mit Thomas Kempny und Fabian Zittlau auf alle Fälle Alternativen.
Keine Alternative ist weiterhin der dritte Winter-Neuzugang Jeremy Karikari. „Das ginge noch etwas zu schnell für ihn, wir werden ab nächster Woche intensiv mit ihm arbeiten können“, sagt Seitz. Karikari soll am heutigen Freitag ab 19 Uhr ebenso im Oberliga-Match der U23 gegen den SC 07 Idar-Oberstein Spielpraxis sammeln wie die Kaderspieler Fabian Zittlau, Johannes Kühne, Julian Bidon, Sebastian Ting und Tim Eckstein.
Voraussichtliche Aufstellung Eintracht Trier:
Poggenborg – Cinar, Hollmann, Drescher, Cozza – Meha, Kohler, Saccone, Drescher – Kulabas, Kraus
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