Von Stephen Weber
Am Samstag läutet die Eintracht aus Trier die Testspielphase für die Rückrunde ein. Bei dieser Premiere kommt es zu einem freudigen Wiedersehen: Sascha Purket, letztjähriger Torwarttrainer der Eintracht und jetzt in Diensten der SV Elversberg, trifft auf seine ehemaligen Kollegen.
Am Moselstadion ist man derzeit damit beschäftigt, die Winterpause aus den Gelenken zu schütteln. Tägliches Laufen steht deshalb ebenso auf der Trainingsagenda wie die behutsame Heranführung an das Spielgerät. Doch damit nicht genug: Zur mentalen Auflockerung und um erste Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen zu sammeln, erwartet die Eintracht am morgigen Samstag (14 Uhr) das erste Vorbereitungsspiel für die anstehende Rückrunde. Gegner wird der letztjährige Drittligaaufsteiger SV Elversberg sein, in dessen Reihen sich Torwarttrainer Sascha Purket befindet, der bis zum Sommer 2013 noch die Schlussmänner des SVE anleitete.
Für den gebürtigen Pfälzer ist die Begegnung deshalb mehr als nur ein klassisches Freundschaftsspiel: „Das ist für mich kein besonderes, sondern ein ganz besonderes Spiel morgen. Vom Kopf her bin ich nach wie vor bei der Eintracht, halte mit allen dort guten Kontakt und freue mich riesig auf das morgige Spiel.“ Mit seinen Elversbergern steht Purket als Liganeuling mit 25 Punkten nach 21 Partien auf dem 16. Tabellenplatz. Eine gute, aber dennoch ausbaufähige Position, meint der 44-jährige Torwartschmied: „Hätte mir vor der Saison einer gesagt, dass wir bis Weihnachten 25 Zähler holen, hätte ich das sofort unterschrieben. Jetzt im Nachhinein muss man sagen, dass es ruhig drei Punkte hätten mehr sein können. Das würde gut aussehen und wir könnten entspannter arbeiten. So heißt es nun aber die nächsten vier Monate volle Kraft voraus und Gas geben gegen den Abstieg.“
„Trier wirkt dieses Jahr viel gefestigter“
Trotz seines neuen Engagements im Profifußball hat Purket seine alte Liebe nicht vergessen. Nach wie vor sei jeden Samstag sein erster Blick, „wie die Eintracht denn gespielt hat.“ Und wenn er im stressigen Ligaalltag die Zeit findet, schaut er sich „die Jungs“ auch gerne mal live an – allerdings sehr zum Leidwesen seines ehemaligen Vereins, wie er lachend berichtet: „Drei Mal hab ich Trier diese Spielzeit in der Regionalliga gesehen, zwei Mal haben sie verloren, einmal unentschieden gespielt, weswegen ich Stadionverbot für den Rest der Saison bekommen habe“, scherzt Purket.
Der Torwarttrainer traut seinem ehemaligen Klub in dieser Saison jedoch den ganz großen Wurf zu: „Ich hoffe, wir – ich sage immer noch wir – kommen gut aus der Winterpause, dann ist es möglich, einen der ersten beiden Plätze zu sichern. Ich wünsche es den Fans und der Stadt, weil ich dieses Jahr selbst erlebe, was es heißt, in der dritten Liga zu spielen. Das ist ein ganz anderes Gefühl.“ Um seine positive Erwartungshaltung zu untermauern, zeigt Purket die Unterschiede zu vergangenen Spielzeiten auf: „Trier wirkt dieses Jahr viel gefestigter. Nach kleinen Formtiefs haben sie sich immer wieder eindrucksvoll zurückgemeldet, weshalb ich sicher bin, dass es mit Roland Seitz dieses Jahr klappen wird.“
Anstoß zum Freundschaftsspiel ist am Samstag, 14 Uhr im Elversberger Waldstadion Kaiserlinde.
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+++Eintracht in Kürze+++
Elversberg sichert sich Wolfert: Der angedachte Transfer der Eintracht von Offensivspieler Sascha Wolfert hat sich zerschlagen. Der 23-Jährige wechselt vom Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden ins Saarland zur SV Elversberg. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2015.
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Das 5Vier-Video zum Trainingsstart der Eintracht:
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