Eintracht Trier und die Dolphins Trier mussten am Wochenende jeweils auswärts antreten. Beide Mannschaften erwiesen sich als robust, um die auszuspielenden Punkte mit nach Trier zu bringen. Der Eintracht gelang bei Spitzenreiter Rot-Weiss Koblenz ein Unentschieden und die Dolphins konnten gegen Köln einen Sieg verbuchen.
1:1 in Koblenz: Kuriose Szene kostet Sieg beim Tabellenführer
Koblenz/Trier. Mit einer starken Vorstellung hat sich Eintracht Trier am Sonntagnachmittag einen Punkt bei Tabellenführer Rot-Weiß Koblenz verdient. Die Moselstädter zeigten beim 1:1 (0:1) über 90 Minuten hinweg eine gute Leistung, verpassten es aber, bereits in der ersten Halbzeit für eine höhere Führung zu sorgen. Eine kuriose Szene ließ im zweiten Durchgang dann aber den Traum vom Sieg platzen.
Elf Tage nach dem bitteren Ausscheiden aus dem Bitburger Rheinlandpokal musste Eintracht Trier erneut die Reise ins Koblenzer Oberwerth-Stadion antreten. Vor dem Duell mit Oberliga-Spitzenreiter TuS Rot-Weiß Koblenz verzichtete SVE-Chefcoach Josef Cinar auf Rotation und brachte mit Ausnahme von Keeper Denis Wieszolek, der nach seiner Oberschenkelverletzung zwischen die Pfosten zurückkehrte, dieselbe Startelf, die sich auch im Pokal versuchen durfte. Eine Entscheidung, die sich schnell auszahlen sollte: Die Blau-Schwarz-Weißen begannen stark und setzten den Tabellenführer im eigenen Stadion gut unter Druck. So dauerte es lediglich 12 Minuten, ehe die Eintracht mit ihrer ersten echten Torchance in Führung ging. Dominik Kinscher – nicht unbedingt als Kopfballungeheuer bekannt – nickte eine schöne Flanke von Außenverteidiger Julien Erhardt in der Mitte ein (12.).
Foulelfmeter für Trier
In der Folge blieb der SVE die spielbestimmende Mannschaft und bemühte sich, schnell einen weiteren Treffer nachzulegen. Die beste Möglichkeit dazu hatte Jan Brandscheid, der jedoch mit einem Foulelfmeter an Rot-Weiß-Keeper Tobias Oost scheiterte. Kevin Heinz war zuvor von Giuliano Masala im Sechzehner unfair zu Fall gebracht worden (41.). Zuvor hatte Koblenz-Mittelfeldspieler Alexis Weidenbach nach einem taktischen Foul bereits die gelb-rote Karte gesehen (28.) – der SVE spielte im ersten Durchgang also eine gute Viertelstunde in Überzahl. So war der 0:1-Pausenstand aus Sicht der Gastgeber durchaus glücklich.
Die spiel(vor)entscheidende Szene folgte dann nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff. Dabei fing alles ganz harmlos an. SVE-Abräumer Godmer Mabouba musste nach einem Zweikampf kurz behandelt werden und verließ im Anschluss an die Behandlung regelgerecht den Platz. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf: Statt auf die Geste des Unparteiischen Jan Dennemärker zu warten, betrat Mabouba den Rasen ohne die Einwilligung des Schiedsrichters wieder. Weil er das aber nicht von Seitenlinie aus tat, sondern stattdessen über die Torauslinie im Sechzehner aufs Feld zurückkehrte, gab es für den Verstoß statt eines indirekten Freistoßes Elfmeter für die Gastgeber. Zu allem Überfluss sah Mabouba auch noch Gelb-Rot. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fritsch zum Ausgleich (53.).
Dezimierte Mannschaften
Mit zehn-gegen-zehn ging es nun weiter, die komfortable Ausgangssituation war für die Kicker aus Deutschlands ältester Stadt nun mit einem Mal verflogen. Zu allem Überfluss musste Mittelfeldspieler Jason Thayaparan gute zwanzig Minuten vor Schluss verletzt ausgewechselt werden – beim Sommer-Neuzugang herrscht Verdacht auf eine schwere Knieverletzung (71.). Die Eintracht ließ sich von den harten Rückschlägen zwar nur kurz beirren und spielte weiter gut mit, große Torgelegenheiten blieben aber auf beiden Seiten nun aus. Der bittere Schlusspunkt der Partie: SVE-Kapitän Simon Maurer sah nach einem wichtigen taktischen Foul in der Nachspielzeit ebenfalls die gelb-rote-Karte und wird damit ebenso wie Tim Garnier, Luca Sasso-Sant, Felix Fischer, Godmer Mabouba und Jason Tahayaparan gegen Ludwigshafen am kommenden Samstag fehlen (90.+2).
Trotz einer der stärksten Saisonleistungen musste sich der SVE am Ende mit einem 1:1 beim Tabellenführer begnügen. Die Ausgangslage vor dem letzten Auftritt des Teams im Kalenderjahr 2018 ist durch die Personalsituation zudem ausgesprochen ungünstig. Anstoß zwischen Eintracht Trier und Arminia Ludwigshafen am kommenden Samstag im Moselstadion ist um 15 Uhr.
Statistik:
Tore: 0:1 Kinscher (12.), Fritsch (53./FE)
Eintracht Trier: Wieszolek – Heinz, Mabouba, Maurer, Erhardt – Roth, Thayaparan (72. Kling) – Kahyaoglu (62. Diefenbach), Kinscher (55. Schuwerack), Anton – Brandscheid
Rot-Weiß Koblenz: Oost – Meloni, Fritsch, Krämer, Masala – Hillen, Miles, Wiedenbach, Arndt (84. Jusufi) – Barut (34. Dreher-Rheinhardt), Engel
Doneck Dolphins siegen nach hartem Kampf in Köln
Köln/Trier. Der Start in das Spiel am 8. Spieltag der RBBL, Rollstuhlbasketball-Bundesliga, gestaltete sich sehr schwer, da die RBC Köln 99ers ihren Gameplan perfekt umsetzen konnten und die Doneck Dolphins Trier im Griff hatten und keine leichten Punkte zuließen. Deswegen kam es auch zu der überraschenden Führung der Kölner zur Mitte des ersten Viertels. Doch in den nächsten Minuten festigten sich die Spieler von der Mosel und konnten die Zone dicht machen und keine weiteren Punkte der Kölner zulassen. Selbst traf man in der Offensive ein wenig besser und sicherte sich den 4 Punkte Vorsprung zum Ende des ersten Spielanschnittes.
Offensive Stärke und der Bruch im Trierer Spiel
Nach der Viertelpause wollte man mit demselben Elan spielen wie davor, doch leider gelang dieses schnelle Spiel nur phasenweise. Coach Passiwan stellte eine andere Lineup auf das Feld, um noch mehr Offensivkraft von außen zu bekommen, doch diesen Bruch im Trierer Spiel konnten die Kölner nutzen und übernahmen wieder die Führung. Erst gegen Ende der zweiten 10 Minuten kam die von allen Gegnern gefürchtete Presse der Delfine zum Einsatz. Doch leider konnte man in der letzten Minute mit dieser Presse keine Führung herausspielen und ging somit mit einem minimalen Rückstand von nur 2 Punkten in die Pause.
In der Halbzeitpause fand das Trainer-Trio die richtigen und ruhigen Worte um dem Team nochmal die Wichtigkeit dieses Spiels zu verdeutlichen. Das beibehalten der Presse und eine aggressivere Verteidigung sollten der Schlüssel zum Sieg bringen.
Voll motiviert starteten also die Doneck Dolphins Trier in zweite Halbzeit. Den festen Willen Köln nicht so oft wie im Spielabschnitt zuvor zum Korb kommen zu lassen, klappte anfangs ganz gut. Doch dann musste man Foulbedingt die Presse wieder zurückziehen, was die Spieler vom Rhein wieder ins Spiel zurückkommen lies. Dennoch konnte man den Rückstand zu Beginn des Viertels in eine 1-Punkt Führung umwandeln.
Treffsicher von der Freiwurflinie
In den letzten 10 Minuten ließen die Delfine doch ihre Überlegenheit aufblitzen und konnten das Viertel 21:10 für sich entscheiden. Der feste Glaube an die eigene Stärke und die Treffsicherheit von der Freiwurflinie entschied am Ende das Spiel. Als Spitzenteam muss man bis zum Ende Spielen und die Chancen, die sich ergeben, nutzen, was den Delphinen nun endlich gelang. Doch ein großer Respekt soll an dieser Stelle an das Team aus Köln um den Trainer Matthew Foden gehen, die über weite Teile des Spiels sehr gut mitgehalten haben und den Spielern von der Mosel das Leben sehr schwer gemacht haben.
Nun steht eine neue Woche Training an, in der man sich auf das Spitzenspiel gegen Hamburg vorbereitet. Dem Team ist klar, dass gegen diesen Gegner die Leistung besser werden muss, dennoch geht man mit dem Sieg gegen Köln mit breiter Brust voraus. Trainer sowie Spieler hoffen Mariska Baijer im nächsten Spiel wieder in den Reihen zu haben, denn die großgewachsene Holländerin wird sowohl in der Offensive als auch in der Defensive schmerzlich vermisst.
Doneck Dolphines Trier:
Wright (4 Punkte), Rossi (6), Davey (5), Heimbach (6), Dadzite (9; 5/6 Freiwürfe), Passiwan (36; 10 Rebounds), Doesken (DNP), Peters (0)
RBC Köln 99ers Beste Werfer:
Even (22 Punkte; 11 Rebounds), Brown (16; 10)
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