Wie sich doch die Szenarien gleichen: Am vergangenen Dienstag verlor Eintracht Trier zum zweiten Mal hintereinander ein Heimspiel . Wieder gegen eine U23-Mannschaft, wieder mit 1:2, wieder verspielte man eine Führung. Nun wünscht sich Trainer Roland Seitz am Sonntag (14 Uhr) gegen Fortuna Köln eine Reaktion sowie Wiedergutmachung, ein fast perfektes Abbild der Ausgangssituation vor dem vergangenen Auswärtsspiel gegen den BVB II.
Auch drei Tage nach der bitteren Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf wirkt der Trierer Trainer Roland Seitz noch etwas verärgert, er möchte diesen Rückschlag so schnell wie möglich abhaken und vergessen. „Wir waren alle enttäuscht und wir wollen das gegen Köln wieder ausgleichen. So kann es ja nicht weitergehen, sonst geht uns ja auf Dauer das Heimpublikum verloren“, kritisiert der Coach am Freitagmittag. So verpasste seine Mannschaft erneut einen guten Start in die Partie und zeigte erst in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung. „Wir wollen über 90 Minuten konzentriert zu Werke gehen“, so Seitz weiter. „Uns fehlt vorne einfach die letzte Konsequenz vor dem Tor, das war alles nicht zwingend. Auch wenn der Torwart der Düsseldorfer gut war, aber das zählt nicht als Ausrede!“
Änderung in der Startelf
Personell wird sich die Startaufstellung verändern, die taktische Ausrichtung hingegen bleibt gleich. Wer den Platz auf der Bank einnehmen muss wollte der Trierer Coach noch nicht verraten. „Es sind noch zwei Trainingseinheiten, da kann noch viel passieren“, ließ der Coach die anwesenden Journalisten in Geduld üben. „ Aber die Umstellung ist ganz klar eine Reaktion auf die Leistung zuhause!“ Die Variationen wären vielseitig: Alon Abelski könnte Fahrudin Kuduzovic in der Zentrale ablösen, ebenso könnte Fabian Zittlau anstelle von KariKari in die Startaufstellung rutschen. Auch ein Einsatz von Neuzugang Wojciech Pollok im Sturmzentrum wäre denkbar. Leichte Sorgenfalten bereitet Seitz jedoch der Blick auf die Verletztenliste: Zwar geht der Oberpfälzer davon aus alle Spieler, mit Ausnahme von Torge Hollmann, an Bord haben zu können, allerdings gibt es etliche angeschlagene Akteure in den Trierer Reihen.
Martin Hauswald (Schienbeinprellung), Thomas Drescher (Adduktoren), Max Bachl-Staudinger (Bluterguss) und Cataldo Cozza plagen sich mit Blessuren rum. Während Hauswald und Drescher am Training teilnehmen konnten waren Cozza und Bachl-Staudinger zum Zuschauen verdammt. Einsam drehte der Rechtsverteidiger der Eintracht, Cataldo Cozza , seine Runden. Zurzeit darf er nur leichtes Lauftraining absolvieren, im Spiel gegen Dortmund zog er sich einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zu. „Ich gehe davon aus dass ich am Sonntag spielen kann“, sagt Cozza gegenüber 5vier. Schon im vergangenen Spiel gegen Düsseldorf biss der Deutsch-Italiener auf die Zähne: „Das ist schon eine sehr schmerzhafte Sache“. Wann der Leistungsträger wieder komplett ins Mannschaftstraining einsteigen kann hängt vom Heilungsfortschritt ab, genaue Angaben konnte Cozza leider noch nicht machen.
Gegen Fortuna Köln möchte Trainer Roland Seitz wieder etwas defensiver spielen. „Wir werden aus der Defensive heraus spielen, wollen den Gegner etwas kommen lassen und dann die freien Räume nutzen. Mit dieser Vorgabe sind wir gut gefahren und sind Auswärts noch ohne Gegentor“, beschreibt Seitz die taktische Ausrichtung gegen die Domstädter. Die Gastgeber dürften nach ihrer 0:6 Niederlage in Lotte wie die Eintracht auf Wiedergutmachung aus sein. „ Die werden hochmotiviert sein, das wird eine ganz heiße Kiste“ warnt Roland Seitz vor dem Aufsteiger aus der NRW-Liga. Weiterhin charakterisiert er die Kölner als „körperlich robust und rustikal“ und „eine Truppe die über den Kampf ins Spiel kommt“. Beobachten ließ er die Fortuna durch Torwarttrainer Sascha Purket in Kaiserslautern und durch Rudi Thömmes beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen II. Ob die Rheinländer die 0:6-Schmach völlig vergessen kann bleibt fraglich: „Vielleicht bekommen sie auch den Kopf nicht frei“, spekuliert Roland Seitz.
Kommentar verfassen